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Sulzer, Johann Georg: Allgemeine Theorie der Schönen Künste. Bd. 2. Leipzig, 1774.

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Läch
lich wäre, antwortete der schlaue Carthaginenser:
die Römer seyen ihm zwar als ein sehr habsüchti-
ges Volk bekannt, doch glaube er, daß sie sich damit
begnügen werden. Hier dichtete Hannibal den Wor-
ten des Königs einen völlig ungereimten Sinn an.
So sind in dem Geizigen des Moliere lächerliche
Mißdeutungen, da Harpagon von seinem Schatz-
kästchen Dinge sagt, die ein andrer auf ein Mäd-
chen deutet. Dieses Lächerliche steigt aufs höchste,
wenn die Mißdeutungen ernstlichen Streit zwischen
den Personen verursachen, die einander ihre Worte
so ungereimt auslegen.

Viertens entstehet das ungereimte Lächerliche auch
aus Vergleichungen der Dinge, die in keine Ver-
gleichung kommen können; wenn große Dinge mit
kleinen, oder kleine mit Großen vergliechen werden,
wie wenn Scarron in dem bekannten Sinngedicht
den Verfall großer und mächtiger Staaten mit sei-
nem zerrissenen Wammes vergleicht. Die meisten
Parodien gehören zu dieser Art des Lächerlichen.
Auch das Naive das ins Lächerliche fällt, gehört zu
dieser Art. (*)

Vielleicht giebt es noch mehr Arten des ungereimt
Lächerlichen.

Das abenthenerlich Lächerliche, macht die zweyte
Hauptgattung aus. Es bekommt seine Kraft von
einer höchstseltsamen Verbindung der Dinge, davon
kein Grund anzugeben ist. Dieses ist die Gattung,
derer Horaz im Anfang seines Schreibens über die
poetische Kunst erwähnet.

Humano capiti cervicem pictor equlnam
Jungere si velit et varias inducere plumas.
Undique collatis membris et turpiter atrum
Desinat in piscem mulier formosa superne.
Spectatum admissi risum teneatis Amici?

Hieher gehören erstlich die seltsamen Abentheuer,
wovon kein Mensch den Zusammenhang einsieht,
dergleichen in den Ritterbüchern und in den comi-
schen Romanen vorkommen, poßirliche Verwiklun-
gen und Vorfälle, dergleichen man in einigen Co-
mödien sieht. Hernach das abentheuerliche und
poßirliche in Einfällen, Reden und Handlungen sol-
cher Menschen, die wahre Originale sind, welche
ganz außer die Ordnung der Natur treten, die im-
mer so denken und handeln, wie sonst kein Mensch
thun würde. Ferner das Seltsame und Aben-
theuerliche in Vergleichung solcher Dinge, zwischen
denen nur eine wilde und ausschweifende Phantasie,
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Läch
Aehnlichkeiten entdeket, die keinem ordentlich denken-
den Menschen eingefallen wären. Von dieser Art
des Lächerlichen findet man eine sehr reiche Aerndte
in Buttlers Hudibras. Nicht nur seine Helden sind
poßirliche und abentheuerliche Narren, sondern die
beständigen Anspielungen der albernsten Handlungen
dieser niedrigen Originale, auf sehr ernsthafte Bege-
benheiten und Unternehmungen derselben Zeit, ma-
chen dieses Gedicht ungemein ergötzend.

Dieses sey von der Beschaffenheit der lächerlichen
Gegenstände gesagt.

Anch das Lachen selbst ist von verschiedener Art;
rein und blos belustigend; oder mit andern Empsin-
dungen vermischt, nach Beschaffenheit der Veran-
lassung dazu. Wenn wir das Lächerliche in zufäl-
ligen Dingen entdeken, so thut es eine ganz andere
Würkung, als wenn wir es an Personen wahrneh-
men, deren Einfalt oder Narrheit der Grund davon
ist. Jm ersten Fall ist es rein und blos belustigend,
wie bey seltsamen poßirlichen Begebenheiten. Ent-
steht es aber aus Einfalt, so mischt sich schon ein
kleiner Hang zum Spotten in dasselbe; wir sehen
gerne, daß andre sich weniger scharfsinnig zeigen,
als wir sind. Hat es aber Narrheit zum Grunde,
oder fällt es auf Personen, denen wir nicht gewo-
gen sind, oder die wir gar hassen, so mischt sich
Spott oder Hohn darein. Schon die Freude Per-
sonen, denen wir nichts gutes gönnen, gedemüthi-
get zu sehen, ist hinlänglich, uns lachen zu machen.

Hieraus entsteht die verschiedene Anwendung des
Lächerlichen in den schönen Künsten. Es diener
entweder zur Belustigung, oder zur Warnung,
oder zur Züchtigung.

Von dem Werth und dem Rang der Werke, die
blos zur Belustigung dienen, ist anderswo gespro-
chen worden. (*) Hier ist blos der Stoff zu diesen
Werken und dessen Behandlung in Betrachtung zu
ziehen. Das reine Lachen entsteht aus dem Ungereim-
ten, das keine Narrheit zum Grund hat, die wir
verspotten könnten. Hieher gehören die Arten des
abentheuerlichen Lächerlichen, wovon so eben gespro-
chen worden.

Alle Hauptzweyge der schönen Künste können die-
ses Lächerliche brauchen. Die Dichtkunst auf man-
cherley Weise, vorzüglich in scherzhaften Erzählun-
gen, und in der Comödie; die Tanzkunst und Mu-
sik, in comischen Balleten; die zeichnenden Künste

auf
(*) S.
Naiv.
(*) S.
Scherz-
haft.

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Laͤch
lich waͤre, antwortete der ſchlaue Carthaginenſer:
die Roͤmer ſeyen ihm zwar als ein ſehr habſuͤchti-
ges Volk bekannt, doch glaube er, daß ſie ſich damit
begnuͤgen werden. Hier dichtete Hannibal den Wor-
ten des Koͤnigs einen voͤllig ungereimten Sinn an.
So ſind in dem Geizigen des Moliere laͤcherliche
Mißdeutungen, da Harpagon von ſeinem Schatz-
kaͤſtchen Dinge ſagt, die ein andrer auf ein Maͤd-
chen deutet. Dieſes Laͤcherliche ſteigt aufs hoͤchſte,
wenn die Mißdeutungen ernſtlichen Streit zwiſchen
den Perſonen verurſachen, die einander ihre Worte
ſo ungereimt auslegen.

Viertens entſtehet das ungereimte Laͤcherliche auch
aus Vergleichungen der Dinge, die in keine Ver-
gleichung kommen koͤnnen; wenn große Dinge mit
kleinen, oder kleine mit Großen vergliechen werden,
wie wenn Scarron in dem bekannten Sinngedicht
den Verfall großer und maͤchtiger Staaten mit ſei-
nem zerriſſenen Wammes vergleicht. Die meiſten
Parodien gehoͤren zu dieſer Art des Laͤcherlichen.
Auch das Naive das ins Laͤcherliche faͤllt, gehoͤrt zu
dieſer Art. (*)

Vielleicht giebt es noch mehr Arten des ungereimt
Laͤcherlichen.

Das abenthenerlich Laͤcherliche, macht die zweyte
Hauptgattung aus. Es bekommt ſeine Kraft von
einer hoͤchſtſeltſamen Verbindung der Dinge, davon
kein Grund anzugeben iſt. Dieſes iſt die Gattung,
derer Horaz im Anfang ſeines Schreibens uͤber die
poetiſche Kunſt erwaͤhnet.

Humano capiti cervicem pictor equlnam
Jungere ſi velit et varias inducere plumas.
Undique collatis membris et turpiter atrum
Deſinat in piſcem mulier formoſa ſuperne.
Spectatum admiſſi riſum teneatis Amici?

Hieher gehoͤren erſtlich die ſeltſamen Abentheuer,
wovon kein Menſch den Zuſammenhang einſieht,
dergleichen in den Ritterbuͤchern und in den comi-
ſchen Romanen vorkommen, poßirliche Verwiklun-
gen und Vorfaͤlle, dergleichen man in einigen Co-
moͤdien ſieht. Hernach das abentheuerliche und
poßirliche in Einfaͤllen, Reden und Handlungen ſol-
cher Menſchen, die wahre Originale ſind, welche
ganz außer die Ordnung der Natur treten, die im-
mer ſo denken und handeln, wie ſonſt kein Menſch
thun wuͤrde. Ferner das Seltſame und Aben-
theuerliche in Vergleichung ſolcher Dinge, zwiſchen
denen nur eine wilde und ausſchweifende Phantaſie,
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Laͤch
Aehnlichkeiten entdeket, die keinem ordentlich denken-
den Menſchen eingefallen waͤren. Von dieſer Art
des Laͤcherlichen findet man eine ſehr reiche Aerndte
in Buttlers Hudibras. Nicht nur ſeine Helden ſind
poßirliche und abentheuerliche Narren, ſondern die
beſtaͤndigen Anſpielungen der albernſten Handlungen
dieſer niedrigen Originale, auf ſehr ernſthafte Bege-
benheiten und Unternehmungen derſelben Zeit, ma-
chen dieſes Gedicht ungemein ergoͤtzend.

Dieſes ſey von der Beſchaffenheit der laͤcherlichen
Gegenſtaͤnde geſagt.

Anch das Lachen ſelbſt iſt von verſchiedener Art;
rein und blos beluſtigend; oder mit andern Empſin-
dungen vermiſcht, nach Beſchaffenheit der Veran-
laſſung dazu. Wenn wir das Laͤcherliche in zufaͤl-
ligen Dingen entdeken, ſo thut es eine ganz andere
Wuͤrkung, als wenn wir es an Perſonen wahrneh-
men, deren Einfalt oder Narrheit der Grund davon
iſt. Jm erſten Fall iſt es rein und blos beluſtigend,
wie bey ſeltſamen poßirlichen Begebenheiten. Ent-
ſteht es aber aus Einfalt, ſo miſcht ſich ſchon ein
kleiner Hang zum Spotten in daſſelbe; wir ſehen
gerne, daß andre ſich weniger ſcharfſinnig zeigen,
als wir ſind. Hat es aber Narrheit zum Grunde,
oder faͤllt es auf Perſonen, denen wir nicht gewo-
gen ſind, oder die wir gar haſſen, ſo miſcht ſich
Spott oder Hohn darein. Schon die Freude Per-
ſonen, denen wir nichts gutes goͤnnen, gedemuͤthi-
get zu ſehen, iſt hinlaͤnglich, uns lachen zu machen.

Hieraus entſteht die verſchiedene Anwendung des
Laͤcherlichen in den ſchoͤnen Kuͤnſten. Es diener
entweder zur Beluſtigung, oder zur Warnung,
oder zur Zuͤchtigung.

Von dem Werth und dem Rang der Werke, die
blos zur Beluſtigung dienen, iſt anderswo geſpro-
chen worden. (*) Hier iſt blos der Stoff zu dieſen
Werken und deſſen Behandlung in Betrachtung zu
ziehen. Das reine Lachen entſteht aus dem Ungereim-
ten, das keine Narrheit zum Grund hat, die wir
verſpotten koͤnnten. Hieher gehoͤren die Arten des
abentheuerlichen Laͤcherlichen, wovon ſo eben geſpro-
chen worden.

Alle Hauptzweyge der ſchoͤnen Kuͤnſte koͤnnen die-
ſes Laͤcherliche brauchen. Die Dichtkunſt auf man-
cherley Weiſe, vorzuͤglich in ſcherzhaften Erzaͤhlun-
gen, und in der Comoͤdie; die Tanzkunſt und Mu-
ſik, in comiſchen Balleten; die zeichnenden Kuͤnſte

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(*) S.
Naiv.
(*) S.
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haft.
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[646/0081] Laͤch Laͤch lich waͤre, antwortete der ſchlaue Carthaginenſer: die Roͤmer ſeyen ihm zwar als ein ſehr habſuͤchti- ges Volk bekannt, doch glaube er, daß ſie ſich damit begnuͤgen werden. Hier dichtete Hannibal den Wor- ten des Koͤnigs einen voͤllig ungereimten Sinn an. So ſind in dem Geizigen des Moliere laͤcherliche Mißdeutungen, da Harpagon von ſeinem Schatz- kaͤſtchen Dinge ſagt, die ein andrer auf ein Maͤd- chen deutet. Dieſes Laͤcherliche ſteigt aufs hoͤchſte, wenn die Mißdeutungen ernſtlichen Streit zwiſchen den Perſonen verurſachen, die einander ihre Worte ſo ungereimt auslegen. Viertens entſtehet das ungereimte Laͤcherliche auch aus Vergleichungen der Dinge, die in keine Ver- gleichung kommen koͤnnen; wenn große Dinge mit kleinen, oder kleine mit Großen vergliechen werden, wie wenn Scarron in dem bekannten Sinngedicht den Verfall großer und maͤchtiger Staaten mit ſei- nem zerriſſenen Wammes vergleicht. Die meiſten Parodien gehoͤren zu dieſer Art des Laͤcherlichen. Auch das Naive das ins Laͤcherliche faͤllt, gehoͤrt zu dieſer Art. (*) Vielleicht giebt es noch mehr Arten des ungereimt Laͤcherlichen. Das abenthenerlich Laͤcherliche, macht die zweyte Hauptgattung aus. Es bekommt ſeine Kraft von einer hoͤchſtſeltſamen Verbindung der Dinge, davon kein Grund anzugeben iſt. Dieſes iſt die Gattung, derer Horaz im Anfang ſeines Schreibens uͤber die poetiſche Kunſt erwaͤhnet. Humano capiti cervicem pictor equlnam Jungere ſi velit et varias inducere plumas. Undique collatis membris et turpiter atrum Deſinat in piſcem mulier formoſa ſuperne. Spectatum admiſſi riſum teneatis Amici? Hieher gehoͤren erſtlich die ſeltſamen Abentheuer, wovon kein Menſch den Zuſammenhang einſieht, dergleichen in den Ritterbuͤchern und in den comi- ſchen Romanen vorkommen, poßirliche Verwiklun- gen und Vorfaͤlle, dergleichen man in einigen Co- moͤdien ſieht. Hernach das abentheuerliche und poßirliche in Einfaͤllen, Reden und Handlungen ſol- cher Menſchen, die wahre Originale ſind, welche ganz außer die Ordnung der Natur treten, die im- mer ſo denken und handeln, wie ſonſt kein Menſch thun wuͤrde. Ferner das Seltſame und Aben- theuerliche in Vergleichung ſolcher Dinge, zwiſchen denen nur eine wilde und ausſchweifende Phantaſie, Aehnlichkeiten entdeket, die keinem ordentlich denken- den Menſchen eingefallen waͤren. Von dieſer Art des Laͤcherlichen findet man eine ſehr reiche Aerndte in Buttlers Hudibras. Nicht nur ſeine Helden ſind poßirliche und abentheuerliche Narren, ſondern die beſtaͤndigen Anſpielungen der albernſten Handlungen dieſer niedrigen Originale, auf ſehr ernſthafte Bege- benheiten und Unternehmungen derſelben Zeit, ma- chen dieſes Gedicht ungemein ergoͤtzend. Dieſes ſey von der Beſchaffenheit der laͤcherlichen Gegenſtaͤnde geſagt. Anch das Lachen ſelbſt iſt von verſchiedener Art; rein und blos beluſtigend; oder mit andern Empſin- dungen vermiſcht, nach Beſchaffenheit der Veran- laſſung dazu. Wenn wir das Laͤcherliche in zufaͤl- ligen Dingen entdeken, ſo thut es eine ganz andere Wuͤrkung, als wenn wir es an Perſonen wahrneh- men, deren Einfalt oder Narrheit der Grund davon iſt. Jm erſten Fall iſt es rein und blos beluſtigend, wie bey ſeltſamen poßirlichen Begebenheiten. Ent- ſteht es aber aus Einfalt, ſo miſcht ſich ſchon ein kleiner Hang zum Spotten in daſſelbe; wir ſehen gerne, daß andre ſich weniger ſcharfſinnig zeigen, als wir ſind. Hat es aber Narrheit zum Grunde, oder faͤllt es auf Perſonen, denen wir nicht gewo- gen ſind, oder die wir gar haſſen, ſo miſcht ſich Spott oder Hohn darein. Schon die Freude Per- ſonen, denen wir nichts gutes goͤnnen, gedemuͤthi- get zu ſehen, iſt hinlaͤnglich, uns lachen zu machen. Hieraus entſteht die verſchiedene Anwendung des Laͤcherlichen in den ſchoͤnen Kuͤnſten. Es diener entweder zur Beluſtigung, oder zur Warnung, oder zur Zuͤchtigung. Von dem Werth und dem Rang der Werke, die blos zur Beluſtigung dienen, iſt anderswo geſpro- chen worden. (*) Hier iſt blos der Stoff zu dieſen Werken und deſſen Behandlung in Betrachtung zu ziehen. Das reine Lachen entſteht aus dem Ungereim- ten, das keine Narrheit zum Grund hat, die wir verſpotten koͤnnten. Hieher gehoͤren die Arten des abentheuerlichen Laͤcherlichen, wovon ſo eben geſpro- chen worden. Alle Hauptzweyge der ſchoͤnen Kuͤnſte koͤnnen die- ſes Laͤcherliche brauchen. Die Dichtkunſt auf man- cherley Weiſe, vorzuͤglich in ſcherzhaften Erzaͤhlun- gen, und in der Comoͤdie; die Tanzkunſt und Mu- ſik, in comiſchen Balleten; die zeichnenden Kuͤnſte auf (*) S. Naiv. (*) S. Scherz- haft.

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Zitationshilfe: Sulzer, Johann Georg: Allgemeine Theorie der Schönen Künste. Bd. 2. Leipzig, 1774, S. 646. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sulzer_theorie02_1774/81>, abgerufen am 25.11.2024.