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Sulzer, Johann Georg: Allgemeine Theorie der Schönen Künste. Bd. 2. Leipzig, 1774.

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Kün
weil es ihm an Kenntnis und Erfahrung gefehlt
hat, grössere Gegenstände zu bearbeiten? Wenn also
die Natur einem Menschen alles gegeben hat, was
zum Genie eines großen Künstlers gehöret, so muß
auch das Glük ihn durch Wege geführt haben, wo
er die Natur und die Menschen von mehreren in-
teressanten Seiten hat sehen können. Erst alsdann
besitzt er alles was nöthig ist, ein wichtiges Werk
der Kunst in seinem Kopfe zu entwerfen.

Die psychologische Kenntnis des Menschen, der
fast unerforschlichen Wege und Tiefen der Einbil-
dungskraft und des Herzens, muß das Studium
der Kunst vollenden. Es ist unendlich leichter den
Weg der Vernunft, der ganz gerad ist, als die
krumme Bahn der Sinnlichkeit zu erforschen. Es
giebt nur eine Art die Vernunft zu überzeugen;
aber auf unzählige Arten, kann die Sinnlichkeit an-
gegriffen werden. Die muß der vollkommene Künst-
ler alle Kennen; damit er immer diejenige wähle, die
ihn zum Zwek führet.

Aristoteles hat für die Redner eine Theorie der
Leidenschaften geschrieben, daraus sie lernen sollten,
wie jeder beyzukommen sey. Dies ist noch der leich-
teste Theil der psychologischen Kenntnisse des großen
Künstlers. Die Einbildungskraft thut bey dem
Leidenschaften das meiste. Wer ihre wundervolle
Würkungen kennte, müßte diese völlig in seiner Ge-
walt haben. Aber in keinem Theil ist die Psycholo-
gie unvollkommener, als in diesem. Hier ist den
Philosophen ein weites und wenig anbebautes Feld,
zu ruhmvollen Arbeiten offen. Leibnitz und Wolff ha-
ben den Eingang zu diesen Feldern eröfnet. Deutsch-
lands Philosophen! euch kommt es zu, hineinzuge-
hen, und es zu bearbeiten; dem Menschen über-
haupt die wichtigste Eigenschaft seiner Seele und
dem Künstler das fürnehmste Werkzeug, die Gemü-
ther zu lenken, näher bekannt zu machen!

Sowol die Erfindung des Stoffs, als die Bear-
beitung desselben erfodern eine gute Erfindungskraft;
ein Genie zu Erreichung jeder Absicht die eigentlich-
sten Mittel zu erfinden. Der Künstler ist ein Mann
der die Mittel das menschliche Gemüth zu lenken,
in seiner Gewalt haben muß. Dazu ist es noch
nicht hinlänglich, daß er den Menschen kennt; er
muß das glükliche Genie besitzen, den zur Führung
der Menschen nöthigen Darstellungen hinlängliche
Kraft zu geben. Von den mannigfaltigen Gestal-
ten, die die Gedanken der Menschen annehmen kön-
[Spaltenumbruch]

Kün Kun
nen, muß er für jeden Fall die kräftigste zu finden,
und auszudrüken im Stande seyn. Was Virgil
von einem großen Redner sagt: regit dictis animos
et pectora mulcet,
(*) das muß jeder Künstler in
seiner Art zu thun im Stande seyn. Dazu wird
aber unstreitig ein Genie von der ersten Größe er-
fodert. Darum verkennen die, welche dem Künst-
ler seinen Rang neben dem Handwerksmann an-
weisen, die Natur und den Zwek der Künste gänz-
lich. Nur wahrhaftig große Geister können große
Künstler seyn.

Zu diesen Gaben, Fähigkeiten und Kenntnissen,
muß nun noch das eigentliche Studium der Kunst,
und die Fertigkeit der Ausübung hinzukommen.
Die Erlernung der Kunst trägt vielleicht zu Stär-
kung des Genies wenig bey, aber die Ausübung
macht doch alle Fähigkeiten zu Fertigkeiten; deswe-
gen ist eine beständige und tägliche Uebung dem
Künstler höchst nöthig. Darum ist die Maxime,
die man dem Apelles zuschreibt, keinen Tag ohne
einige Striche zu machen, vorbey gehen zu lassen,
sehr gut. Man wird in der Geschichte der Künstler
fast durchgehends finden, daß vorzüglich große
Künstler auch die größte Arbeitsamkeit gehabt ha-
ben. Mit dieser Arbeitsamkeit und täglichen Ue-
bung in dem Mechanischen der Kunst, muß auch
ein anhaltendes Studium der besten Kunstwerken
verbunden werden. Dieses hilft dem Genie am
meisten zu seiner völligen Entwiklung, weil es eigent-
lich nichts anders, als eine beständige Uebung dessel-
ben ist. (*)

Dem Künstler ist zu rathen, daß er seinen Ruhm
nicht auf seine Talente, sondern auf den edlen und
großen Gebrauch derselben stütze. Er kann, wie
wir anderswo (*) deutlich gezeiget haben, seiner
Nation die wichtigsten Dienste leisten, die von mensch-
lichen Gaben zu erwarten sind. Er kann sich so viel
Ehr erwerben, als der Feldherr, oder, als der Ver-
walter der Gerechtigkeit, oder als der die Menschen
erleuchtende Philosoph. Weh ihm, wenn er sich
selbst durch unbedeutende, oder gar niedrige Werke,
dieser Ehre beraubet!

Kunstrichter.

Dieser Name kommt eigentlich nur demjenigen zu,
der außer den Talenten und Kenntnissen des Ken-
ners, wovon an seinem Orte gesprochen worden (*)
auch noch alle Kenntnisse des Künstlers besitzet, dem

es
(*) Er
lenkt die
Gemüther
durch sein
Zureden, u.
besänftiget
die Wuth
der Leiden-
schaft.
(*) S.
Studium.
(*) Jm
Artikel
Künste.
(*) S.
Künstler.

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Kuͤn
weil es ihm an Kenntnis und Erfahrung gefehlt
hat, groͤſſere Gegenſtaͤnde zu bearbeiten? Wenn alſo
die Natur einem Menſchen alles gegeben hat, was
zum Genie eines großen Kuͤnſtlers gehoͤret, ſo muß
auch das Gluͤk ihn durch Wege gefuͤhrt haben, wo
er die Natur und die Menſchen von mehreren in-
tereſſanten Seiten hat ſehen koͤnnen. Erſt alsdann
beſitzt er alles was noͤthig iſt, ein wichtiges Werk
der Kunſt in ſeinem Kopfe zu entwerfen.

Die pſychologiſche Kenntnis des Menſchen, der
faſt unerforſchlichen Wege und Tiefen der Einbil-
dungskraft und des Herzens, muß das Studium
der Kunſt vollenden. Es iſt unendlich leichter den
Weg der Vernunft, der ganz gerad iſt, als die
krumme Bahn der Sinnlichkeit zu erforſchen. Es
giebt nur eine Art die Vernunft zu uͤberzeugen;
aber auf unzaͤhlige Arten, kann die Sinnlichkeit an-
gegriffen werden. Die muß der vollkommene Kuͤnſt-
ler alle Kennen; damit er immer diejenige waͤhle, die
ihn zum Zwek fuͤhret.

Ariſtoteles hat fuͤr die Redner eine Theorie der
Leidenſchaften geſchrieben, daraus ſie lernen ſollten,
wie jeder beyzukommen ſey. Dies iſt noch der leich-
teſte Theil der pſychologiſchen Kenntniſſe des großen
Kuͤnſtlers. Die Einbildungskraft thut bey dem
Leidenſchaften das meiſte. Wer ihre wundervolle
Wuͤrkungen kennte, muͤßte dieſe voͤllig in ſeiner Ge-
walt haben. Aber in keinem Theil iſt die Pſycholo-
gie unvollkommener, als in dieſem. Hier iſt den
Philoſophen ein weites und wenig anbebautes Feld,
zu ruhmvollen Arbeiten offen. Leibnitz und Wolff ha-
ben den Eingang zu dieſen Feldern eroͤfnet. Deutſch-
lands Philoſophen! euch kommt es zu, hineinzuge-
hen, und es zu bearbeiten; dem Menſchen uͤber-
haupt die wichtigſte Eigenſchaft ſeiner Seele und
dem Kuͤnſtler das fuͤrnehmſte Werkzeug, die Gemuͤ-
ther zu lenken, naͤher bekannt zu machen!

Sowol die Erfindung des Stoffs, als die Bear-
beitung deſſelben erfodern eine gute Erfindungskraft;
ein Genie zu Erreichung jeder Abſicht die eigentlich-
ſten Mittel zu erfinden. Der Kuͤnſtler iſt ein Mann
der die Mittel das menſchliche Gemuͤth zu lenken,
in ſeiner Gewalt haben muß. Dazu iſt es noch
nicht hinlaͤnglich, daß er den Menſchen kennt; er
muß das gluͤkliche Genie beſitzen, den zur Fuͤhrung
der Menſchen noͤthigen Darſtellungen hinlaͤngliche
Kraft zu geben. Von den mannigfaltigen Geſtal-
ten, die die Gedanken der Menſchen annehmen koͤn-
[Spaltenumbruch]

Kuͤn Kun
nen, muß er fuͤr jeden Fall die kraͤftigſte zu finden,
und auszudruͤken im Stande ſeyn. Was Virgil
von einem großen Redner ſagt: regit dictis animos
et pectora mulcet,
(*) das muß jeder Kuͤnſtler in
ſeiner Art zu thun im Stande ſeyn. Dazu wird
aber unſtreitig ein Genie von der erſten Groͤße er-
fodert. Darum verkennen die, welche dem Kuͤnſt-
ler ſeinen Rang neben dem Handwerksmann an-
weiſen, die Natur und den Zwek der Kuͤnſte gaͤnz-
lich. Nur wahrhaftig große Geiſter koͤnnen große
Kuͤnſtler ſeyn.

Zu dieſen Gaben, Faͤhigkeiten und Kenntniſſen,
muß nun noch das eigentliche Studium der Kunſt,
und die Fertigkeit der Ausuͤbung hinzukommen.
Die Erlernung der Kunſt traͤgt vielleicht zu Staͤr-
kung des Genies wenig bey, aber die Ausuͤbung
macht doch alle Faͤhigkeiten zu Fertigkeiten; deswe-
gen iſt eine beſtaͤndige und taͤgliche Uebung dem
Kuͤnſtler hoͤchſt noͤthig. Darum iſt die Maxime,
die man dem Apelles zuſchreibt, keinen Tag ohne
einige Striche zu machen, vorbey gehen zu laſſen,
ſehr gut. Man wird in der Geſchichte der Kuͤnſtler
faſt durchgehends finden, daß vorzuͤglich große
Kuͤnſtler auch die groͤßte Arbeitſamkeit gehabt ha-
ben. Mit dieſer Arbeitſamkeit und taͤglichen Ue-
bung in dem Mechaniſchen der Kunſt, muß auch
ein anhaltendes Studium der beſten Kunſtwerkẽ
verbunden werden. Dieſes hilft dem Genie am
meiſten zu ſeiner voͤlligen Entwiklung, weil es eigent-
lich nichts anders, als eine beſtaͤndige Uebung deſſel-
ben iſt. (*)

Dem Kuͤnſtler iſt zu rathen, daß er ſeinen Ruhm
nicht auf ſeine Talente, ſondern auf den edlen und
großen Gebrauch derſelben ſtuͤtze. Er kann, wie
wir anderswo (*) deutlich gezeiget haben, ſeiner
Nation die wichtigſten Dienſte leiſten, die von menſch-
lichen Gaben zu erwarten ſind. Er kann ſich ſo viel
Ehr erwerben, als der Feldherr, oder, als der Ver-
walter der Gerechtigkeit, oder als der die Menſchen
erleuchtende Philoſoph. Weh ihm, wenn er ſich
ſelbſt durch unbedeutende, oder gar niedrige Werke,
dieſer Ehre beraubet!

Kunſtrichter.

Dieſer Name kommt eigentlich nur demjenigen zu,
der außer den Talenten und Kenntniſſen des Ken-
ners, wovon an ſeinem Orte geſprochen worden (*)
auch noch alle Kenntniſſe des Kuͤnſtlers beſitzet, dem

es
(*) Er
lenkt die
Gemuͤther
durch ſein
Zureden, u.
beſaͤnftiget
die Wuth
der Leiden-
ſchaft.
(*) S.
Studium.
(*) Jm
Artikel
Kuͤnſte.
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Kuͤnſtler.
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[631/0066] Kuͤn Kuͤn Kun weil es ihm an Kenntnis und Erfahrung gefehlt hat, groͤſſere Gegenſtaͤnde zu bearbeiten? Wenn alſo die Natur einem Menſchen alles gegeben hat, was zum Genie eines großen Kuͤnſtlers gehoͤret, ſo muß auch das Gluͤk ihn durch Wege gefuͤhrt haben, wo er die Natur und die Menſchen von mehreren in- tereſſanten Seiten hat ſehen koͤnnen. Erſt alsdann beſitzt er alles was noͤthig iſt, ein wichtiges Werk der Kunſt in ſeinem Kopfe zu entwerfen. Die pſychologiſche Kenntnis des Menſchen, der faſt unerforſchlichen Wege und Tiefen der Einbil- dungskraft und des Herzens, muß das Studium der Kunſt vollenden. Es iſt unendlich leichter den Weg der Vernunft, der ganz gerad iſt, als die krumme Bahn der Sinnlichkeit zu erforſchen. Es giebt nur eine Art die Vernunft zu uͤberzeugen; aber auf unzaͤhlige Arten, kann die Sinnlichkeit an- gegriffen werden. Die muß der vollkommene Kuͤnſt- ler alle Kennen; damit er immer diejenige waͤhle, die ihn zum Zwek fuͤhret. Ariſtoteles hat fuͤr die Redner eine Theorie der Leidenſchaften geſchrieben, daraus ſie lernen ſollten, wie jeder beyzukommen ſey. Dies iſt noch der leich- teſte Theil der pſychologiſchen Kenntniſſe des großen Kuͤnſtlers. Die Einbildungskraft thut bey dem Leidenſchaften das meiſte. Wer ihre wundervolle Wuͤrkungen kennte, muͤßte dieſe voͤllig in ſeiner Ge- walt haben. Aber in keinem Theil iſt die Pſycholo- gie unvollkommener, als in dieſem. Hier iſt den Philoſophen ein weites und wenig anbebautes Feld, zu ruhmvollen Arbeiten offen. Leibnitz und Wolff ha- ben den Eingang zu dieſen Feldern eroͤfnet. Deutſch- lands Philoſophen! euch kommt es zu, hineinzuge- hen, und es zu bearbeiten; dem Menſchen uͤber- haupt die wichtigſte Eigenſchaft ſeiner Seele und dem Kuͤnſtler das fuͤrnehmſte Werkzeug, die Gemuͤ- ther zu lenken, naͤher bekannt zu machen! Sowol die Erfindung des Stoffs, als die Bear- beitung deſſelben erfodern eine gute Erfindungskraft; ein Genie zu Erreichung jeder Abſicht die eigentlich- ſten Mittel zu erfinden. Der Kuͤnſtler iſt ein Mann der die Mittel das menſchliche Gemuͤth zu lenken, in ſeiner Gewalt haben muß. Dazu iſt es noch nicht hinlaͤnglich, daß er den Menſchen kennt; er muß das gluͤkliche Genie beſitzen, den zur Fuͤhrung der Menſchen noͤthigen Darſtellungen hinlaͤngliche Kraft zu geben. Von den mannigfaltigen Geſtal- ten, die die Gedanken der Menſchen annehmen koͤn- nen, muß er fuͤr jeden Fall die kraͤftigſte zu finden, und auszudruͤken im Stande ſeyn. Was Virgil von einem großen Redner ſagt: regit dictis animos et pectora mulcet, (*) das muß jeder Kuͤnſtler in ſeiner Art zu thun im Stande ſeyn. Dazu wird aber unſtreitig ein Genie von der erſten Groͤße er- fodert. Darum verkennen die, welche dem Kuͤnſt- ler ſeinen Rang neben dem Handwerksmann an- weiſen, die Natur und den Zwek der Kuͤnſte gaͤnz- lich. Nur wahrhaftig große Geiſter koͤnnen große Kuͤnſtler ſeyn. Zu dieſen Gaben, Faͤhigkeiten und Kenntniſſen, muß nun noch das eigentliche Studium der Kunſt, und die Fertigkeit der Ausuͤbung hinzukommen. Die Erlernung der Kunſt traͤgt vielleicht zu Staͤr- kung des Genies wenig bey, aber die Ausuͤbung macht doch alle Faͤhigkeiten zu Fertigkeiten; deswe- gen iſt eine beſtaͤndige und taͤgliche Uebung dem Kuͤnſtler hoͤchſt noͤthig. Darum iſt die Maxime, die man dem Apelles zuſchreibt, keinen Tag ohne einige Striche zu machen, vorbey gehen zu laſſen, ſehr gut. Man wird in der Geſchichte der Kuͤnſtler faſt durchgehends finden, daß vorzuͤglich große Kuͤnſtler auch die groͤßte Arbeitſamkeit gehabt ha- ben. Mit dieſer Arbeitſamkeit und taͤglichen Ue- bung in dem Mechaniſchen der Kunſt, muß auch ein anhaltendes Studium der beſten Kunſtwerkẽ verbunden werden. Dieſes hilft dem Genie am meiſten zu ſeiner voͤlligen Entwiklung, weil es eigent- lich nichts anders, als eine beſtaͤndige Uebung deſſel- ben iſt. (*) Dem Kuͤnſtler iſt zu rathen, daß er ſeinen Ruhm nicht auf ſeine Talente, ſondern auf den edlen und großen Gebrauch derſelben ſtuͤtze. Er kann, wie wir anderswo (*) deutlich gezeiget haben, ſeiner Nation die wichtigſten Dienſte leiſten, die von menſch- lichen Gaben zu erwarten ſind. Er kann ſich ſo viel Ehr erwerben, als der Feldherr, oder, als der Ver- walter der Gerechtigkeit, oder als der die Menſchen erleuchtende Philoſoph. Weh ihm, wenn er ſich ſelbſt durch unbedeutende, oder gar niedrige Werke, dieſer Ehre beraubet! Kunſtrichter. Dieſer Name kommt eigentlich nur demjenigen zu, der außer den Talenten und Kenntniſſen des Ken- ners, wovon an ſeinem Orte geſprochen worden (*) auch noch alle Kenntniſſe des Kuͤnſtlers beſitzet, dem es (*) Er lenkt die Gemuͤther durch ſein Zureden, u. beſaͤnftiget die Wuth der Leiden- ſchaft. (*) S. Studium. (*) Jm Artikel Kuͤnſte. (*) S. Kuͤnſtler.

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Zitationshilfe: Sulzer, Johann Georg: Allgemeine Theorie der Schönen Künste. Bd. 2. Leipzig, 1774, S. 631. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sulzer_theorie02_1774/66>, abgerufen am 24.11.2024.