Von den drey Hauptarten der Rede ist die leh- rende die schweereste, und erfodert das meiste Nach- denken. Wenn die Materie nur einigermaaßen schweer und verwikelt ist; so gehöret großer Ver- stand und Scharfsinnigkeit dazu, sie so zu behan- deln, daß der Zuhörer am Ende der Rede die Sa- chen in dem Lichte und mit der Klarheit einsehe, wie der Redner. Wo es um wahre, dauerhafte Beleh- rung und Ueberzeugung zu thun ist, da helfen die sogenannten rednerischen Kunstgriffe sehr wenig, weil es da nicht auf Schein, sondern auf Wahrheit an- kommt.
Quintilian sagt in sehr wenig Worten was zu ei- nem guten Redner erfodert werde. (*) Stärke des Geistes und Wärme des Herzens. Beydes sind Ga- ben der Natur und liegen außer der Kunst. Diese erleichtert aber den Ausdruk der Gedanken, und die Ergießung des Herzens, und ordnet sie zwekmäßig. Es ist hier der Ort nicht dieses zu zeigen. Wir begnügen uns nur eine einzige aber allgemeine und höchstwichtige Hauptmaxime anzuzeigen, die der Redner bey jeder Gattung vor Augen haben sollte. Er muß an nichts, als an seine Materie und an die Würkung, die sie auf den Zuhörer haben soll, denken, sich selbst aber und alle Nebenabsichten völ- lig aus dem Sinn schlagen. Wer bey seinem Re- den oder Schreiben Nebenabsichten hat, als z. B. dem Zuhörer, oder Leser hohe Begriffe von sich zu geben, gelobt zu werden, oder durch seine Arbeiten sonst gewisse Vortheile zu erhalten, wird unmöglich verhindern können, daß nicht entweder seine Ma- terie, oder die Form und der Ausdruk der Rede durch fremde zur Sache gar nicht gehörige Dinge verunstaltet werden. Bald wird er von dem We- sentlichen seiner Materie abweichen, um etwa schön zu thun, wo er glaubt eine gute Gelegenheit dazu gefunden zu haben; bald wird er etwas fremdes und unschikliches einmischen, weil ihn dünkt es werde den Zuhörer belustigen, und den Geschmak an seinen Arbeiten allgemeiner verbreiten; bald aber wird er völlig ausschweifen und Dinge vorbringen, die blos auf gewisse besondere, sein Jnteresse betreffende, sei- nem Jnhalt ganz fremde Dinge gehen. Dergleichen wird man weder beym Demosthenes, dem größten Redner der Alten, noch bey Rousseau, dem stärk- sten der neuern Zeit antreffen. Die wahre Voll- kommenheit jeder Sache, folglich auch der Rede be- steht darin, daß sie ohne Ueberflus und ohne Man- [Spaltenumbruch]
Red
gel, gerade das sey, was sie seyn soll: daß sie aber diese Vollkommenheit unmöglich erhalten könne, wenn der Redner Nebenabsichten hat, denen zu ge- fallen er auch etwas thut, ist zu offenbar, als daß es einer weitern Ausführung bedürfe.
Niemand denke, weil unter uns, wenn man die Kanzel ausnihmt, sehr wenig Gelegenheit vor- kommt, öffentlich aufzutreten, uud über wichtige Dinge zu reden, daß deswegen die förmliche Rede unter die Werke einer in Abgang gekommenen Kunst gehöre. Wenn uns die Gelegenheiten benommen sind, vor Gericht, oder in Staatsversammlungen aufzutreten, und die Stärke der Beredsamkeit da gelten zu machen; so haben wir andere, gar nicht minder wichtige, große Dinge mit auszurichten. Man kann durch schriftlichen Vortrag, so ofte man will für ein ganzes Publicum treten: und höchst wichtige sowol allgemeine, als mehr ins besondere gehende Rechts- und Staatsmaterien, auf eine Art behandeln, die in den wesentlichsten Stüken wenig von der Art der griechischen und römischen Redner abgeht. Es giebt noch izt selbst in solchen Staaten, wo dem Volke wenig Freyheit gelassen ist, Gelegen- heiten, da ein patriotischer Redner wichtige öffentli- che Anstalten empfehlen, oder sehr schädliche Miß- bräuche abrathen kann; wo er Nationalvorurtheile auszurotten, oder nüzliche Nationalgesinnungen ein- zupflanzen, versuchen kann.
Auch ist es gar nicht unerhört, daß philosophische Redner durch öffentliche Schriften, die in der That nach den Grundsäzen der Staatsreden abgefaßt wa- ren, ob ihnen gleich die völlige Form derselben fehlte, beträchtlichen Einflus auf die wichtigsten Staatsge- schäfte gehabt haben. Noch haben Regenten, ganze Stände der bürgerlichen Gesellschaft, ganze Völker, Vorurtheile, die zu höchst verderblichen Unternehmun- gen führen; noch seufzet die Vernunft, und noch leidet das Herz des Patrioten bey gar vielen An- stalten, die blos auf Vorurtheile gegründet sind, oder aus Mangel genauerer Kenntniß der Sachen, allgemein geduldet werden. Sollte es unmöglich seyn, durch öffentliche schriftliche Reden diese Vor- urtheile zu schwächen; die Nebel der Unwissenheit zu vertreiben, ein genaueres Nachdenken über ge- wisse wichtige Dinge unter ganzen Ständen einzu- führen?
Wer dieses gehörig überlegt, wird finden, daß es nichts weniger als unnöthig ist, noch izt und un-
ter
(*)Pectus est quod disertos, fa- cit et vis mentis. Inst. L. X. c. 7. §. 15.
C c c c c c 2
[Spaltenumbruch]
Red
Von den drey Hauptarten der Rede iſt die leh- rende die ſchweereſte, und erfodert das meiſte Nach- denken. Wenn die Materie nur einigermaaßen ſchweer und verwikelt iſt; ſo gehoͤret großer Ver- ſtand und Scharfſinnigkeit dazu, ſie ſo zu behan- deln, daß der Zuhoͤrer am Ende der Rede die Sa- chen in dem Lichte und mit der Klarheit einſehe, wie der Redner. Wo es um wahre, dauerhafte Beleh- rung und Ueberzeugung zu thun iſt, da helfen die ſogenannten redneriſchen Kunſtgriffe ſehr wenig, weil es da nicht auf Schein, ſondern auf Wahrheit an- kommt.
Quintilian ſagt in ſehr wenig Worten was zu ei- nem guten Redner erfodert werde. (*) Staͤrke des Geiſtes und Waͤrme des Herzens. Beydes ſind Ga- ben der Natur und liegen außer der Kunſt. Dieſe erleichtert aber den Ausdruk der Gedanken, und die Ergießung des Herzens, und ordnet ſie zwekmaͤßig. Es iſt hier der Ort nicht dieſes zu zeigen. Wir begnuͤgen uns nur eine einzige aber allgemeine und hoͤchſtwichtige Hauptmaxime anzuzeigen, die der Redner bey jeder Gattung vor Augen haben ſollte. Er muß an nichts, als an ſeine Materie und an die Wuͤrkung, die ſie auf den Zuhoͤrer haben ſoll, denken, ſich ſelbſt aber und alle Nebenabſichten voͤl- lig aus dem Sinn ſchlagen. Wer bey ſeinem Re- den oder Schreiben Nebenabſichten hat, als z. B. dem Zuhoͤrer, oder Leſer hohe Begriffe von ſich zu geben, gelobt zu werden, oder durch ſeine Arbeiten ſonſt gewiſſe Vortheile zu erhalten, wird unmoͤglich verhindern koͤnnen, daß nicht entweder ſeine Ma- terie, oder die Form und der Ausdruk der Rede durch fremde zur Sache gar nicht gehoͤrige Dinge verunſtaltet werden. Bald wird er von dem We- ſentlichen ſeiner Materie abweichen, um etwa ſchoͤn zu thun, wo er glaubt eine gute Gelegenheit dazu gefunden zu haben; bald wird er etwas fremdes und unſchikliches einmiſchen, weil ihn duͤnkt es werde den Zuhoͤrer beluſtigen, und den Geſchmak an ſeinen Arbeiten allgemeiner verbreiten; bald aber wird er voͤllig ausſchweifen und Dinge vorbringen, die blos auf gewiſſe beſondere, ſein Jntereſſe betreffende, ſei- nem Jnhalt ganz fremde Dinge gehen. Dergleichen wird man weder beym Demoſthenes, dem groͤßten Redner der Alten, noch bey Rouſſeau, dem ſtaͤrk- ſten der neuern Zeit antreffen. Die wahre Voll- kommenheit jeder Sache, folglich auch der Rede be- ſteht darin, daß ſie ohne Ueberflus und ohne Man- [Spaltenumbruch]
Red
gel, gerade das ſey, was ſie ſeyn ſoll: daß ſie aber dieſe Vollkommenheit unmoͤglich erhalten koͤnne, wenn der Redner Nebenabſichten hat, denen zu ge- fallen er auch etwas thut, iſt zu offenbar, als daß es einer weitern Ausfuͤhrung beduͤrfe.
Niemand denke, weil unter uns, wenn man die Kanzel ausnihmt, ſehr wenig Gelegenheit vor- kommt, oͤffentlich aufzutreten, uud uͤber wichtige Dinge zu reden, daß deswegen die foͤrmliche Rede unter die Werke einer in Abgang gekommenen Kunſt gehoͤre. Wenn uns die Gelegenheiten benommen ſind, vor Gericht, oder in Staatsverſammlungen aufzutreten, und die Staͤrke der Beredſamkeit da gelten zu machen; ſo haben wir andere, gar nicht minder wichtige, große Dinge mit auszurichten. Man kann durch ſchriftlichen Vortrag, ſo ofte man will fuͤr ein ganzes Publicum treten: und hoͤchſt wichtige ſowol allgemeine, als mehr ins beſondere gehende Rechts- und Staatsmaterien, auf eine Art behandeln, die in den weſentlichſten Stuͤken wenig von der Art der griechiſchen und roͤmiſchen Redner abgeht. Es giebt noch izt ſelbſt in ſolchen Staaten, wo dem Volke wenig Freyheit gelaſſen iſt, Gelegen- heiten, da ein patriotiſcher Redner wichtige oͤffentli- che Anſtalten empfehlen, oder ſehr ſchaͤdliche Miß- braͤuche abrathen kann; wo er Nationalvorurtheile auszurotten, oder nuͤzliche Nationalgeſinnungen ein- zupflanzen, verſuchen kann.
Auch iſt es gar nicht unerhoͤrt, daß philoſophiſche Redner durch oͤffentliche Schriften, die in der That nach den Grundſaͤzen der Staatsreden abgefaßt wa- ren, ob ihnen gleich die voͤllige Form derſelben fehlte, betraͤchtlichen Einflus auf die wichtigſten Staatsge- ſchaͤfte gehabt haben. Noch haben Regenten, ganze Staͤnde der buͤrgerlichen Geſellſchaft, ganze Voͤlker, Vorurtheile, die zu hoͤchſt verderblichen Unternehmun- gen fuͤhren; noch ſeufzet die Vernunft, und noch leidet das Herz des Patrioten bey gar vielen An- ſtalten, die blos auf Vorurtheile gegruͤndet ſind, oder aus Mangel genauerer Kenntniß der Sachen, allgemein geduldet werden. Sollte es unmoͤglich ſeyn, durch oͤffentliche ſchriftliche Reden dieſe Vor- urtheile zu ſchwaͤchen; die Nebel der Unwiſſenheit zu vertreiben, ein genaueres Nachdenken uͤber ge- wiſſe wichtige Dinge unter ganzen Staͤnden einzu- fuͤhren?
Wer dieſes gehoͤrig uͤberlegt, wird finden, daß es nichts weniger als unnoͤthig iſt, noch izt und un-
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(*)Pectus eſt quod diſertos, fa- cit et vis mentis. Inſt. L. X. c. 7. §. 15.
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[957[939]/0386]
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Von den drey Hauptarten der Rede iſt die leh-
rende die ſchweereſte, und erfodert das meiſte Nach-
denken. Wenn die Materie nur einigermaaßen
ſchweer und verwikelt iſt; ſo gehoͤret großer Ver-
ſtand und Scharfſinnigkeit dazu, ſie ſo zu behan-
deln, daß der Zuhoͤrer am Ende der Rede die Sa-
chen in dem Lichte und mit der Klarheit einſehe, wie
der Redner. Wo es um wahre, dauerhafte Beleh-
rung und Ueberzeugung zu thun iſt, da helfen die
ſogenannten redneriſchen Kunſtgriffe ſehr wenig, weil
es da nicht auf Schein, ſondern auf Wahrheit an-
kommt.
Quintilian ſagt in ſehr wenig Worten was zu ei-
nem guten Redner erfodert werde. (*) Staͤrke des
Geiſtes und Waͤrme des Herzens. Beydes ſind Ga-
ben der Natur und liegen außer der Kunſt. Dieſe
erleichtert aber den Ausdruk der Gedanken, und die
Ergießung des Herzens, und ordnet ſie zwekmaͤßig.
Es iſt hier der Ort nicht dieſes zu zeigen. Wir
begnuͤgen uns nur eine einzige aber allgemeine und
hoͤchſtwichtige Hauptmaxime anzuzeigen, die der
Redner bey jeder Gattung vor Augen haben ſollte.
Er muß an nichts, als an ſeine Materie und an
die Wuͤrkung, die ſie auf den Zuhoͤrer haben ſoll,
denken, ſich ſelbſt aber und alle Nebenabſichten voͤl-
lig aus dem Sinn ſchlagen. Wer bey ſeinem Re-
den oder Schreiben Nebenabſichten hat, als z. B.
dem Zuhoͤrer, oder Leſer hohe Begriffe von ſich zu
geben, gelobt zu werden, oder durch ſeine Arbeiten
ſonſt gewiſſe Vortheile zu erhalten, wird unmoͤglich
verhindern koͤnnen, daß nicht entweder ſeine Ma-
terie, oder die Form und der Ausdruk der Rede
durch fremde zur Sache gar nicht gehoͤrige Dinge
verunſtaltet werden. Bald wird er von dem We-
ſentlichen ſeiner Materie abweichen, um etwa ſchoͤn
zu thun, wo er glaubt eine gute Gelegenheit dazu
gefunden zu haben; bald wird er etwas fremdes
und unſchikliches einmiſchen, weil ihn duͤnkt es werde
den Zuhoͤrer beluſtigen, und den Geſchmak an ſeinen
Arbeiten allgemeiner verbreiten; bald aber wird er
voͤllig ausſchweifen und Dinge vorbringen, die blos
auf gewiſſe beſondere, ſein Jntereſſe betreffende, ſei-
nem Jnhalt ganz fremde Dinge gehen. Dergleichen
wird man weder beym Demoſthenes, dem groͤßten
Redner der Alten, noch bey Rouſſeau, dem ſtaͤrk-
ſten der neuern Zeit antreffen. Die wahre Voll-
kommenheit jeder Sache, folglich auch der Rede be-
ſteht darin, daß ſie ohne Ueberflus und ohne Man-
gel, gerade das ſey, was ſie ſeyn ſoll: daß ſie aber
dieſe Vollkommenheit unmoͤglich erhalten koͤnne,
wenn der Redner Nebenabſichten hat, denen zu ge-
fallen er auch etwas thut, iſt zu offenbar, als daß
es einer weitern Ausfuͤhrung beduͤrfe.
Niemand denke, weil unter uns, wenn man
die Kanzel ausnihmt, ſehr wenig Gelegenheit vor-
kommt, oͤffentlich aufzutreten, uud uͤber wichtige
Dinge zu reden, daß deswegen die foͤrmliche Rede
unter die Werke einer in Abgang gekommenen Kunſt
gehoͤre. Wenn uns die Gelegenheiten benommen
ſind, vor Gericht, oder in Staatsverſammlungen
aufzutreten, und die Staͤrke der Beredſamkeit da
gelten zu machen; ſo haben wir andere, gar nicht
minder wichtige, große Dinge mit auszurichten.
Man kann durch ſchriftlichen Vortrag, ſo ofte man
will fuͤr ein ganzes Publicum treten: und hoͤchſt
wichtige ſowol allgemeine, als mehr ins beſondere
gehende Rechts- und Staatsmaterien, auf eine Art
behandeln, die in den weſentlichſten Stuͤken wenig
von der Art der griechiſchen und roͤmiſchen Redner
abgeht. Es giebt noch izt ſelbſt in ſolchen Staaten,
wo dem Volke wenig Freyheit gelaſſen iſt, Gelegen-
heiten, da ein patriotiſcher Redner wichtige oͤffentli-
che Anſtalten empfehlen, oder ſehr ſchaͤdliche Miß-
braͤuche abrathen kann; wo er Nationalvorurtheile
auszurotten, oder nuͤzliche Nationalgeſinnungen ein-
zupflanzen, verſuchen kann.
Auch iſt es gar nicht unerhoͤrt, daß philoſophiſche
Redner durch oͤffentliche Schriften, die in der That
nach den Grundſaͤzen der Staatsreden abgefaßt wa-
ren, ob ihnen gleich die voͤllige Form derſelben fehlte,
betraͤchtlichen Einflus auf die wichtigſten Staatsge-
ſchaͤfte gehabt haben. Noch haben Regenten, ganze
Staͤnde der buͤrgerlichen Geſellſchaft, ganze Voͤlker,
Vorurtheile, die zu hoͤchſt verderblichen Unternehmun-
gen fuͤhren; noch ſeufzet die Vernunft, und noch
leidet das Herz des Patrioten bey gar vielen An-
ſtalten, die blos auf Vorurtheile gegruͤndet ſind,
oder aus Mangel genauerer Kenntniß der Sachen,
allgemein geduldet werden. Sollte es unmoͤglich
ſeyn, durch oͤffentliche ſchriftliche Reden dieſe Vor-
urtheile zu ſchwaͤchen; die Nebel der Unwiſſenheit
zu vertreiben, ein genaueres Nachdenken uͤber ge-
wiſſe wichtige Dinge unter ganzen Staͤnden einzu-
fuͤhren?
Wer dieſes gehoͤrig uͤberlegt, wird finden, daß
es nichts weniger als unnoͤthig iſt, noch izt und un-
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(*) Pectus
eſt quod
diſertos, fa-
cit et vis
mentis.
Inſt. L. X.
c. 7. §. 15.
C c c c c c 2
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Sulzer, Johann Georg: Allgemeine Theorie der Schönen Künste. Bd. 2. Leipzig, 1774, S. 957[939]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sulzer_theorie02_1774/386>, abgerufen am 24.11.2024.
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