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Sulzer, Johann Georg: Allgemeine Theorie der Schönen Künste. Bd. 2. Leipzig, 1774.

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Poe
lerischer oder auch blos mehr als gewöhnliche Ver-
anstaltung anzeigender Wörter. Haraz führet fol-
gende Stelle des Ennius an:

-- Postquam discordia tetra
Belli ferratos postes portasque refregit.
(*)

in welche die mit andrer Schrift gedrukten Wörter
eine merkliche Bestrebung des Dichters, sich stark
auszudrüken, anzeigen. Zum Beyspiehl des mah-
lerischen kann folgendes dienen, das auch der Pro-
sopopöe ungeachtet noch poetisch wäre.

Von des schimmernden Sees Traubengestaden her,
Oder, flohest du schon wieder zum Himmel auf?
Komm in röthendem Strale
Auf dem Flügel der Abendluft,
Komm und lehre mein Lied jugendlich heiter seyn,
Süße Freude, wie du! gleich dem beseelten
Schnellen Jauchzen des Jünglings,
Sanft, der fühlenden Fanny gleich. (*)

Jn diese Classe des poetischen rechnen wir auch das
blos Veranstalltete, da man gemeinen Wörtern und
Namen durch Umschreibung, oder Beywörter einen
von der gemeinen Rede abgehenden Charakter giebt.
Servius sagt: Amant poetae rem unius sermouis
circumlocutionibus dicere, ut, pro Troja dicunt
urbem Trojae: pro Buthroto, arcem Buthroti: sic
pro Timaro Virgilius fontem Timari.

Zulezt nihmt die poetische Sprache die lebhafte-
sten und leidenschaftlichsten Figuren, die kräftigsten
und kühnesten Tropen, und die ungewöhnlichsten
Wendungen der Sprache zu Hülfe. Der Ausdruk
muß jede Sache, die die Einbildungskraft des Dich-
ters gerührt hat, vergrößern oder verkleinern. Der
Raum des Himmels wird izt zum Ocean der Wel-
ten,
die Erde zum Tropfen am Eymer, und das
Vergnügen fühlende Herz vergeht in Entzükung. (*)
Leblose Dinge bekommen Leben und Handlung, und
die reinesten Vorstellungen des Verstandes werden
in körperliche Gegenstände verwandelt. Dadurch
geschieht es, daß alle Gedanken in blos sinnliches
Gefühl verwandelt werden.

An dieser poetischen Sprach erkennet man den
wahren Dichter, und es scheinet, daß schon Horaz
darin das Wesen der Dichtkunst gesezt habe, (*) und
die Neuern erkennen eben deswegen eine prosaische
Poesie, und eine poetische Prose. "Dieser Theil
der Dichtkunst (die Poesie des Stils) sagt ein scharf-
sinniger Kunstrichter, ist der wichtigste und zugleich
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Poe
der schweerste. Die Bilder zu ersinden, welche
das, was man sagen will, schön mahlen; den ei-
gentlichen Ausdruk zu treffen, der dem Gedanken
ein fühlbares Wesen giebt, dieses (nicht der Reim)
ist die Kunst, wozu ein göttliches Feuer nöthig ist.
Ein mittelmäßiger Kopf kann durch langes und ge-
naues Nachdenken einen regelmäßigen Plan ma-
chen, und seinen Personen anständige Sitten geben:
aber nur der, welcher zur Kunst gebohren ist, kann
seinen Vers durch Dichtung und Bilder beleben." (*)

Es ist zwar das allgemeine Genie aller Menschen,
daß sie Gedanken und Begriffe, um sie recht zu
fassen, ein körperliches Wesen geben, und in so fern
sind wir alle, nur den abstrakten Philosophen aus-
genommen, Poeten. Aber nicht jeder hat Genie,
Lebhaftigkeit und Reichthum der Phantasie, Richtig-
keit des Gefühls genug, seine Gedanken mit solchen
Körpern zu bekleiden, die sie zugleich in der genaue-
sten Aehnlichkeit oder Wahrheit, und größten Klar-
heit und Lebhaftigkeit vorstellen. Dieses ist den
vorzüglichen Genien, die dann eigentlich Dichter ge-
nennt werden, vorbehalten.

Der Vollkommenheit der poetischen Sprach ist es
zuzuschreiben, daß Gedanken, die wir selbst tausend-
mal auch schon gedacht haben, uns so inniglich er-
gözen, wenn wir sehen, wie neu und wie vollkom-
men sie der Dichter eingekleidet hat; wenn wir
neue und unerwartete, doch höchst richtige Aehulich-
keiten zwischen dem geistigen und dem körperlichen
wahrnehmen, die nur der seineste Scharfsinn ent-
deken, und der beredteste Mund ausdrüken konnte.
Die poetische Sprach ist es also, die uns in den Ge-
dichten am meisten reizt.

Aber wir müssen nicht vergessen, anzumerken, daß
das Poetische der Sprache nur das Kleid der Gedan-
ken sey, dessen nur die Gedanken, die in ihrer na-
kenden Gestalt nicht genug ästhetische Kraft hätten,
bedürfen; daß die Vorstellungen, die ohne diesen
poetischen Schmuk Lebhaftigkeit genug haben, auch
ohne Poesie der Sprache poetisch sind; daß inson-
derheit die Sprach eines innigst gerührten Herzens,
der geradeste einfacheste Ausdruk starker Empfindun-
gen, diesen Schmuk verschmähen. Wo schöne Ge-
sinnungen, starke Empfindungen, oder auch wahre
Machtsprüche der gemeinen Vernunft stehen, bewe-
gen sie für sich selbst, auch in dem einfachesten Aus-
druk, hinlänglich. Darum ist eine blumenreiche,
oder sonst poetische Sprache bey Aeußerung der Em-

pfindun-
(*) Serm.
l.
4.
(*) Klopst.
Ode an den
Züricher-
see.
(*) S.
Klopstoks
Ode die
Frühlings-
feyer.
(*) Ser-
mon.
1. 4;
40-62.
(*) Du
Bos Refle-
xions &c.

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Poe
leriſcher oder auch blos mehr als gewoͤhnliche Ver-
anſtaltung anzeigender Woͤrter. Haraz fuͤhret fol-
gende Stelle des Ennius an:

Poſtquam diſcordia tetra
Belli ferratos poſtes portasque refregit.
(*)

in welche die mit andrer Schrift gedrukten Woͤrter
eine merkliche Beſtrebung des Dichters, ſich ſtark
auszudruͤken, anzeigen. Zum Beyſpiehl des mah-
leriſchen kann folgendes dienen, das auch der Pro-
ſopopoͤe ungeachtet noch poetiſch waͤre.

Von des ſchimmernden Sees Traubengeſtaden her,
Oder, floheſt du ſchon wieder zum Himmel auf?
Komm in roͤthendem Strale
Auf dem Fluͤgel der Abendluft,
Komm und lehre mein Lied jugendlich heiter ſeyn,
Suͤße Freude, wie du! gleich dem beſeelten
Schnellen Jauchzen des Juͤnglings,
Sanft, der fuͤhlenden Fanny gleich. (*)

Jn dieſe Claſſe des poetiſchen rechnen wir auch das
blos Veranſtalltete, da man gemeinen Woͤrtern und
Namen durch Umſchreibung, oder Beywoͤrter einen
von der gemeinen Rede abgehenden Charakter giebt.
Servius ſagt: Amant poetæ rem unius ſermouis
circumlocutionibus dicere, ut, pro Troja dicunt
urbem Trojæ: pro Buthroto, arcem Buthroti: ſic
pro Timaro Virgilius fontem Timari.

Zulezt nihmt die poetiſche Sprache die lebhafte-
ſten und leidenſchaftlichſten Figuren, die kraͤftigſten
und kuͤhneſten Tropen, und die ungewoͤhnlichſten
Wendungen der Sprache zu Huͤlfe. Der Ausdruk
muß jede Sache, die die Einbildungskraft des Dich-
ters geruͤhrt hat, vergroͤßern oder verkleinern. Der
Raum des Himmels wird izt zum Ocean der Wel-
ten,
die Erde zum Tropfen am Eymer, und das
Vergnuͤgen fuͤhlende Herz vergeht in Entzuͤkung. (*)
Lebloſe Dinge bekommen Leben und Handlung, und
die reineſten Vorſtellungen des Verſtandes werden
in koͤrperliche Gegenſtaͤnde verwandelt. Dadurch
geſchieht es, daß alle Gedanken in blos ſinnliches
Gefuͤhl verwandelt werden.

An dieſer poetiſchen Sprach erkennet man den
wahren Dichter, und es ſcheinet, daß ſchon Horaz
darin das Weſen der Dichtkunſt geſezt habe, (*) und
die Neuern erkennen eben deswegen eine proſaiſche
Poeſie, und eine poetiſche Proſe. „Dieſer Theil
der Dichtkunſt (die Poeſie des Stils) ſagt ein ſcharf-
ſinniger Kunſtrichter, iſt der wichtigſte und zugleich
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Poe
der ſchweerſte. Die Bilder zu erſinden, welche
das, was man ſagen will, ſchoͤn mahlen; den ei-
gentlichen Ausdruk zu treffen, der dem Gedanken
ein fuͤhlbares Weſen giebt, dieſes (nicht der Reim)
iſt die Kunſt, wozu ein goͤttliches Feuer noͤthig iſt.
Ein mittelmaͤßiger Kopf kann durch langes und ge-
naues Nachdenken einen regelmaͤßigen Plan ma-
chen, und ſeinen Perſonen anſtaͤndige Sitten geben:
aber nur der, welcher zur Kunſt gebohren iſt, kann
ſeinen Vers durch Dichtung und Bilder beleben.“ (*)

Es iſt zwar das allgemeine Genie aller Menſchen,
daß ſie Gedanken und Begriffe, um ſie recht zu
faſſen, ein koͤrperliches Weſen geben, und in ſo fern
ſind wir alle, nur den abſtrakten Philoſophen aus-
genommen, Poeten. Aber nicht jeder hat Genie,
Lebhaftigkeit und Reichthum der Phantaſie, Richtig-
keit des Gefuͤhls genug, ſeine Gedanken mit ſolchen
Koͤrpern zu bekleiden, die ſie zugleich in der genaue-
ſten Aehnlichkeit oder Wahrheit, und groͤßten Klar-
heit und Lebhaftigkeit vorſtellen. Dieſes iſt den
vorzuͤglichen Genien, die dann eigentlich Dichter ge-
nennt werden, vorbehalten.

Der Vollkommenheit der poetiſchen Sprach iſt es
zuzuſchreiben, daß Gedanken, die wir ſelbſt tauſend-
mal auch ſchon gedacht haben, uns ſo inniglich er-
goͤzen, wenn wir ſehen, wie neu und wie vollkom-
men ſie der Dichter eingekleidet hat; wenn wir
neue und unerwartete, doch hoͤchſt richtige Aehulich-
keiten zwiſchen dem geiſtigen und dem koͤrperlichen
wahrnehmen, die nur der ſeineſte Scharfſinn ent-
deken, und der beredteſte Mund ausdruͤken konnte.
Die poetiſche Sprach iſt es alſo, die uns in den Ge-
dichten am meiſten reizt.

Aber wir muͤſſen nicht vergeſſen, anzumerken, daß
das Poetiſche der Sprache nur das Kleid der Gedan-
ken ſey, deſſen nur die Gedanken, die in ihrer na-
kenden Geſtalt nicht genug aͤſthetiſche Kraft haͤtten,
beduͤrfen; daß die Vorſtellungen, die ohne dieſen
poetiſchen Schmuk Lebhaftigkeit genug haben, auch
ohne Poeſie der Sprache poetiſch ſind; daß inſon-
derheit die Sprach eines innigſt geruͤhrten Herzens,
der geradeſte einfacheſte Ausdruk ſtarker Empfindun-
gen, dieſen Schmuk verſchmaͤhen. Wo ſchoͤne Ge-
ſinnungen, ſtarke Empfindungen, oder auch wahre
Machtſpruͤche der gemeinen Vernunft ſtehen, bewe-
gen ſie fuͤr ſich ſelbſt, auch in dem einfacheſten Aus-
druk, hinlaͤnglich. Darum iſt eine blumenreiche,
oder ſonſt poetiſche Sprache bey Aeußerung der Em-

pfindun-
(*) Serm.
l.
4.
(*) Klopſt.
Ode an den
Zuͤricher-
ſee.
(*) S.
Klopſtoks
Ode die
Fruͤhlings-
feyer.
(*) Ser-
mon.
1. 4;
40-62.
(*) Du
Bos Refle-
xions &c.
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[912[894]/0330] Poe Poe leriſcher oder auch blos mehr als gewoͤhnliche Ver- anſtaltung anzeigender Woͤrter. Haraz fuͤhret fol- gende Stelle des Ennius an: — Poſtquam diſcordia tetra Belli ferratos poſtes portasque refregit. (*) in welche die mit andrer Schrift gedrukten Woͤrter eine merkliche Beſtrebung des Dichters, ſich ſtark auszudruͤken, anzeigen. Zum Beyſpiehl des mah- leriſchen kann folgendes dienen, das auch der Pro- ſopopoͤe ungeachtet noch poetiſch waͤre. Von des ſchimmernden Sees Traubengeſtaden her, Oder, floheſt du ſchon wieder zum Himmel auf? Komm in roͤthendem Strale Auf dem Fluͤgel der Abendluft, Komm und lehre mein Lied jugendlich heiter ſeyn, Suͤße Freude, wie du! gleich dem beſeelten Schnellen Jauchzen des Juͤnglings, Sanft, der fuͤhlenden Fanny gleich. (*) Jn dieſe Claſſe des poetiſchen rechnen wir auch das blos Veranſtalltete, da man gemeinen Woͤrtern und Namen durch Umſchreibung, oder Beywoͤrter einen von der gemeinen Rede abgehenden Charakter giebt. Servius ſagt: Amant poetæ rem unius ſermouis circumlocutionibus dicere, ut, pro Troja dicunt urbem Trojæ: pro Buthroto, arcem Buthroti: ſic pro Timaro Virgilius fontem Timari. Zulezt nihmt die poetiſche Sprache die lebhafte- ſten und leidenſchaftlichſten Figuren, die kraͤftigſten und kuͤhneſten Tropen, und die ungewoͤhnlichſten Wendungen der Sprache zu Huͤlfe. Der Ausdruk muß jede Sache, die die Einbildungskraft des Dich- ters geruͤhrt hat, vergroͤßern oder verkleinern. Der Raum des Himmels wird izt zum Ocean der Wel- ten, die Erde zum Tropfen am Eymer, und das Vergnuͤgen fuͤhlende Herz vergeht in Entzuͤkung. (*) Lebloſe Dinge bekommen Leben und Handlung, und die reineſten Vorſtellungen des Verſtandes werden in koͤrperliche Gegenſtaͤnde verwandelt. Dadurch geſchieht es, daß alle Gedanken in blos ſinnliches Gefuͤhl verwandelt werden. An dieſer poetiſchen Sprach erkennet man den wahren Dichter, und es ſcheinet, daß ſchon Horaz darin das Weſen der Dichtkunſt geſezt habe, (*) und die Neuern erkennen eben deswegen eine proſaiſche Poeſie, und eine poetiſche Proſe. „Dieſer Theil der Dichtkunſt (die Poeſie des Stils) ſagt ein ſcharf- ſinniger Kunſtrichter, iſt der wichtigſte und zugleich der ſchweerſte. Die Bilder zu erſinden, welche das, was man ſagen will, ſchoͤn mahlen; den ei- gentlichen Ausdruk zu treffen, der dem Gedanken ein fuͤhlbares Weſen giebt, dieſes (nicht der Reim) iſt die Kunſt, wozu ein goͤttliches Feuer noͤthig iſt. Ein mittelmaͤßiger Kopf kann durch langes und ge- naues Nachdenken einen regelmaͤßigen Plan ma- chen, und ſeinen Perſonen anſtaͤndige Sitten geben: aber nur der, welcher zur Kunſt gebohren iſt, kann ſeinen Vers durch Dichtung und Bilder beleben.“ (*) Es iſt zwar das allgemeine Genie aller Menſchen, daß ſie Gedanken und Begriffe, um ſie recht zu faſſen, ein koͤrperliches Weſen geben, und in ſo fern ſind wir alle, nur den abſtrakten Philoſophen aus- genommen, Poeten. Aber nicht jeder hat Genie, Lebhaftigkeit und Reichthum der Phantaſie, Richtig- keit des Gefuͤhls genug, ſeine Gedanken mit ſolchen Koͤrpern zu bekleiden, die ſie zugleich in der genaue- ſten Aehnlichkeit oder Wahrheit, und groͤßten Klar- heit und Lebhaftigkeit vorſtellen. Dieſes iſt den vorzuͤglichen Genien, die dann eigentlich Dichter ge- nennt werden, vorbehalten. Der Vollkommenheit der poetiſchen Sprach iſt es zuzuſchreiben, daß Gedanken, die wir ſelbſt tauſend- mal auch ſchon gedacht haben, uns ſo inniglich er- goͤzen, wenn wir ſehen, wie neu und wie vollkom- men ſie der Dichter eingekleidet hat; wenn wir neue und unerwartete, doch hoͤchſt richtige Aehulich- keiten zwiſchen dem geiſtigen und dem koͤrperlichen wahrnehmen, die nur der ſeineſte Scharfſinn ent- deken, und der beredteſte Mund ausdruͤken konnte. Die poetiſche Sprach iſt es alſo, die uns in den Ge- dichten am meiſten reizt. Aber wir muͤſſen nicht vergeſſen, anzumerken, daß das Poetiſche der Sprache nur das Kleid der Gedan- ken ſey, deſſen nur die Gedanken, die in ihrer na- kenden Geſtalt nicht genug aͤſthetiſche Kraft haͤtten, beduͤrfen; daß die Vorſtellungen, die ohne dieſen poetiſchen Schmuk Lebhaftigkeit genug haben, auch ohne Poeſie der Sprache poetiſch ſind; daß inſon- derheit die Sprach eines innigſt geruͤhrten Herzens, der geradeſte einfacheſte Ausdruk ſtarker Empfindun- gen, dieſen Schmuk verſchmaͤhen. Wo ſchoͤne Ge- ſinnungen, ſtarke Empfindungen, oder auch wahre Machtſpruͤche der gemeinen Vernunft ſtehen, bewe- gen ſie fuͤr ſich ſelbſt, auch in dem einfacheſten Aus- druk, hinlaͤnglich. Darum iſt eine blumenreiche, oder ſonſt poetiſche Sprache bey Aeußerung der Em- pfindun- (*) Serm. l. 4. (*) Klopſt. Ode an den Zuͤricher- ſee. (*) S. Klopſtoks Ode die Fruͤhlings- feyer. (*) Ser- mon. 1. 4; 40-62. (*) Du Bos Refle- xions &c.

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Zitationshilfe: Sulzer, Johann Georg: Allgemeine Theorie der Schönen Künste. Bd. 2. Leipzig, 1774, S. 912[894]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sulzer_theorie02_1774/330>, abgerufen am 26.11.2024.