Sulzer, Johann Georg: Allgemeine Theorie der Schönen Künste. Bd. 1. Leipzig, 1771.[Spaltenumbruch] Aus selbst gefaßt habe. Die Gedanken, die wir andernmittheilen wollen, müssen, wie ein schönes Gemähl- de, deutlich in unsrer Vorstellung liegen. So hat Homer ohne Zweifel jeden Gegenstand, den er be- schreibt, in dem hellesten Lichte vor seinen Augen gehabt. Nur der, welcher hell denkt, kann sich deutlich ausdrüken. Dieses lernt man nicht durch Regeln: von der Natur haben gewisse Geister die unschätzbare Eigenschaft, sich nicht eher zu beruhi- gen, bis sie alles, was ihnen vorkömmt, deutlich er- kennt haben. Wenn man solche Schriftsteller liest, die die Gabe der Deutlichkeit in einem hohen Gra- de haben, wenn man sieht, wie sie so viel Gedanken, die wir auch schon gehabt, aber nicht so deutlich ge- faßt hatten, mit dem hellesten Lichte darstellen, so kömmt man auf den Gedanken, daß solche Genie sich von andern blos dadurch unterscheiden, daß sie jeder Sache so lange nachdenken, sich bey jedem Gegenstande so lange verweilen, bis sie alles auf das genaueste gefaßt haben Diese Gabe des ge- nauen Nachforschens, in Absicht auf allgemeine Begriffe, macht vornehmlich das philosophische Ge- nie aus; in Absicht auf sinnliche Gegenstände aber, das Genie des Künstlers. Jn der Rede müssen zur Deutlichkeit des Ausdruks beyde zusammen kom- men. Ein gutes Mittel, das zum deutlichen Ausdruk Dem, der hell denkt, wird es selten am hellen Aus uneigentliches Wort deutlicher gezeichnet, und hel-ler gemahlt, als durch das eigentliche; wie wenn Haller sagt: Da ein verwöhnter Sinn auf alles Wermuth streut. Der eigentliche Ausdruk dienet fürnehmlich in ganz Das wichtigste in Quintilians Regel ist wol Wörter, die neu, oder wenig bekannt, oder aus Kein Menschenarm erhält das Glüke bändig, so ist der Ausdruk ganz neu, aber nicht undeutlich. Da es nicht wol möglich ist, auch vielleicht un- Die letzte nothwendige Eigenschaft des Ausdruks schon (+) Propria verba, rectus ordo, non in Iongum dilata
conclusio; nihil neque desit, neque superfluat. Ita sermo [Spaltenumbruch] et doctis probabilis et planus imperitis erit. Inst. L. VIII. c. 2, 22. [Spaltenumbruch] Aus ſelbſt gefaßt habe. Die Gedanken, die wir andernmittheilen wollen, muͤſſen, wie ein ſchoͤnes Gemaͤhl- de, deutlich in unſrer Vorſtellung liegen. So hat Homer ohne Zweifel jeden Gegenſtand, den er be- ſchreibt, in dem helleſten Lichte vor ſeinen Augen gehabt. Nur der, welcher hell denkt, kann ſich deutlich ausdruͤken. Dieſes lernt man nicht durch Regeln: von der Natur haben gewiſſe Geiſter die unſchaͤtzbare Eigenſchaft, ſich nicht eher zu beruhi- gen, bis ſie alles, was ihnen vorkoͤmmt, deutlich er- kennt haben. Wenn man ſolche Schriftſteller lieſt, die die Gabe der Deutlichkeit in einem hohen Gra- de haben, wenn man ſieht, wie ſie ſo viel Gedanken, die wir auch ſchon gehabt, aber nicht ſo deutlich ge- faßt hatten, mit dem helleſten Lichte darſtellen, ſo koͤmmt man auf den Gedanken, daß ſolche Genie ſich von andern blos dadurch unterſcheiden, daß ſie jeder Sache ſo lange nachdenken, ſich bey jedem Gegenſtande ſo lange verweilen, bis ſie alles auf das genaueſte gefaßt haben Dieſe Gabe des ge- nauen Nachforſchens, in Abſicht auf allgemeine Begriffe, macht vornehmlich das philoſophiſche Ge- nie aus; in Abſicht auf ſinnliche Gegenſtaͤnde aber, das Genie des Kuͤnſtlers. Jn der Rede muͤſſen zur Deutlichkeit des Ausdruks beyde zuſammen kom- men. Ein gutes Mittel, das zum deutlichen Ausdruk Dem, der hell denkt, wird es ſelten am hellen Aus uneigentliches Wort deutlicher gezeichnet, und hel-ler gemahlt, als durch das eigentliche; wie wenn Haller ſagt: Da ein verwoͤhnter Sinn auf alles Wermuth ſtreut. Der eigentliche Ausdruk dienet fuͤrnehmlich in ganz Das wichtigſte in Quintilians Regel iſt wol Woͤrter, die neu, oder wenig bekannt, oder aus Kein Menſchenarm erhaͤlt das Gluͤke baͤndig, ſo iſt der Ausdruk ganz neu, aber nicht undeutlich. Da es nicht wol moͤglich iſt, auch vielleicht un- Die letzte nothwendige Eigenſchaft des Ausdruks ſchon (†) Propria verba, rectus ordo, non in Iongum dilata
concluſio; nihil neque deſit, neque ſuperfluat. Ita ſermo [Spaltenumbruch] et doctis probabilis et planus imperitis erit. Inſt. L. VIII. c. 2, 22. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0115" n="103"/><cb/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Aus</hi></fw><lb/> ſelbſt gefaßt habe. Die Gedanken, die wir andern<lb/> mittheilen wollen, muͤſſen, wie ein ſchoͤnes Gemaͤhl-<lb/> de, deutlich in unſrer Vorſtellung liegen. So hat<lb/> Homer ohne Zweifel jeden Gegenſtand, den er be-<lb/> ſchreibt, in dem helleſten Lichte vor ſeinen Augen<lb/> gehabt. Nur der, welcher hell denkt, kann ſich<lb/> deutlich ausdruͤken. Dieſes lernt man nicht durch<lb/> Regeln: von der Natur haben gewiſſe Geiſter die<lb/> unſchaͤtzbare Eigenſchaft, ſich nicht eher zu beruhi-<lb/> gen, bis ſie alles, was ihnen vorkoͤmmt, deutlich er-<lb/> kennt haben. 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Aus
Aus
ſelbſt gefaßt habe. Die Gedanken, die wir andern
mittheilen wollen, muͤſſen, wie ein ſchoͤnes Gemaͤhl-
de, deutlich in unſrer Vorſtellung liegen. So hat
Homer ohne Zweifel jeden Gegenſtand, den er be-
ſchreibt, in dem helleſten Lichte vor ſeinen Augen
gehabt. Nur der, welcher hell denkt, kann ſich
deutlich ausdruͤken. Dieſes lernt man nicht durch
Regeln: von der Natur haben gewiſſe Geiſter die
unſchaͤtzbare Eigenſchaft, ſich nicht eher zu beruhi-
gen, bis ſie alles, was ihnen vorkoͤmmt, deutlich er-
kennt haben. Wenn man ſolche Schriftſteller lieſt,
die die Gabe der Deutlichkeit in einem hohen Gra-
de haben, wenn man ſieht, wie ſie ſo viel Gedanken,
die wir auch ſchon gehabt, aber nicht ſo deutlich ge-
faßt hatten, mit dem helleſten Lichte darſtellen, ſo
koͤmmt man auf den Gedanken, daß ſolche Genie
ſich von andern blos dadurch unterſcheiden, daß ſie
jeder Sache ſo lange nachdenken, ſich bey jedem
Gegenſtande ſo lange verweilen, bis ſie alles auf
das genaueſte gefaßt haben Dieſe Gabe des ge-
nauen Nachforſchens, in Abſicht auf allgemeine
Begriffe, macht vornehmlich das philoſophiſche Ge-
nie aus; in Abſicht auf ſinnliche Gegenſtaͤnde aber,
das Genie des Kuͤnſtlers. Jn der Rede muͤſſen zur
Deutlichkeit des Ausdruks beyde zuſammen kom-
men.
Ein gutes Mittel, das zum deutlichen Ausdruk
noͤthige Talent zu ſtaͤrken, iſt das fleißige Leſen der
Schriftſteller, die es ſelbſt in einem hohen Grad
beſeſſen haben. Fuͤr den Ausdruk ſinnlicher Ge-
genſtaͤnde, Homer und Virgil, Sophokles und Eu-
ripides; fuͤr den Ausdruk ſittlicher und philoſophi-
ſcher Gegenſtaͤnde, Ariſtophanes, Plautus, Horaz,
Cicero, Quintilian, und unter den neuern, Voltai-
re und Rouſſeau aus Genf.
Dem, der hell denkt, wird es ſelten am hellen
Ausdruk fehlen. Doch iſt hieruͤber noch verſchie-
denes zu erinnern. Quintilian faßt die Eigenſchaf-
ten des deutlichen Ausdruks in diefe wenige Worte
zuſammen: eigentliche Woͤrter, gute Ordnung, ei-
nen nicht allzu lange aufgeſchobenen Schluß des
Satzes, nichts mangelndes und nichts uͤberfluͤßi-
ges.
(†) Die eigentlichen Woͤrter ſind doch nicht
allemal ohne Ausnahme zum hellen Ausdruk noth-
wendig. Denn ofte wird ein Begriff durch ein
uneigentliches Wort deutlicher gezeichnet, und hel-
ler gemahlt, als durch das eigentliche; wie wenn
Haller ſagt:
Da ein verwoͤhnter Sinn auf alles Wermuth ſtreut.
Der eigentliche Ausdruk dienet fuͤrnehmlich in ganz
einfachen Vorſtellungen zur Deutlichkeit; aber wo
die Begriffe ſehr zuſammen geſetzt, und die Vor-
ſtellung etwas weitlaͤuftig iſt, da dienet ein metapho-
riſcher und mahleriſcher Ausdruk ungemein zur
Deutlichkeit. Er uͤberhebt uns der umſtaͤndlichen
Entwiklung, die wegen ihrer Laͤnge der Deutlich-
keit ſchadet. Denn viel auf einmal kann nur ver-
mittelſt eines Bildes klar gefaßt werden. Es iſt
eine Regel, die kaum eine Ausnahme leidet, daß
Begriffe und Gedanken, die aus viel einzeln Vor-
ſtellungen zuſammen geſetzt ſind, nur durch gluͤkliche
Bilder klar ausgedruͤkt werden. Welcher eigentli-
che Ausdruk koͤnnte das, was Cicero nundinationem
iuris ac fortunarum nennt, (*) eben ſo deutlich aus-
druͤken?
(*) De Le-
ge agr. Or.
I.
Das wichtigſte in Quintilians Regel iſt wol
dieſes: daß ſo wol der Mangel als der Ueberfluß im
Ausdruk zu vermeiden ſey. Nebenbegriffe, die in
der Sache nichts bezeichnen, oder die jedem auf-
merkſamen Zuhoͤrer ohne dem beyfallen, beſonders
ausdruͤken, iſt Ueberfluß; nothwendige Begriffe
weg laſſen, iſt Mangel.
Woͤrter, die neu, oder wenig bekannt, oder aus
andern Sprachen geborget ſind, koͤnnen der Deut-
lichkeit des Ausdruks ſchaden; wiewol ſie es nicht
allezeit thun. Wenn die Karſchin ſagt:
Kein Menſchenarm erhaͤlt das Gluͤke baͤndig,
ſo iſt der Ausdruk ganz neu, aber nicht undeutlich.
Da es nicht wol moͤglich iſt, auch vielleicht un-
nuͤtze waͤre, gar alle Arten der Faͤlle anzufuͤhren, in
welchen die Deutlichkeit Schaden leidet, ſo wollen
wir hieruͤber nicht weitlaͤuftiger ſeyn. Auf alle
Fragen, die hieruͤber koͤnnten gemacht werden, kann
die einzige allgemeine Antwort dienen: hell denken.
Die letzte nothwendige Eigenſchaft des Ausdruks
iſt die Reinigkeit, oder die grammatiſche Richtig-
keit deſſelben. Was außer dem Gebrauch iſt, kann
wegen ſeiner Neuigkeit gute Wuͤrkung thun; aber
was gerade gegen den Gebrauch iſt, hat allemal et-
was anſtoͤßiges, weil es dem widerſpricht, was wir
ſchon
(†) Propria verba, rectus ordo, non in Iongum dilata
concluſio; nihil neque deſit, neque ſuperfluat. Ita ſermo
et doctis probabilis et planus imperitis erit. Inſt. L. VIII.
c. 2, 22.
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