Sulzer, Johann Georg: Tagebuch einer von Berlin nach den mittäglichen Ländern von Europa in den Jahren 1775 und 1776 gethanen Reise und Rückreise. Leipzig, 1780.Tagebuch von der Rückreise den. Auf diesem Wege aber habe ich die Breite derFlüsse, über die man auf Kähnen fährt, nicht gerech- net. Von Turin nach Chivasso werden zehn Mei- len gerechnet; dieses giebt die Meile von 7831 Fuß. Von Chivasso nach Cigliano werden acht Meilen gerechnet; also wäre hier die Meile von 7458 Fuß. Jns Mittel gerechnet, beträgt die piemontesi- sche Meile ohngefähr 7600 Fuß. Von Buffalora bis Meiland werden 16 italiä- Vom 23 bis den 31 May. Aufenthalt in Mei- in Meiland. Bey meinen Anmerkungen über das, was ich Mein erster Gedanke war hier, dem kaiserlichen mit
Tagebuch von der Ruͤckreiſe den. Auf dieſem Wege aber habe ich die Breite derFluͤſſe, uͤber die man auf Kaͤhnen faͤhrt, nicht gerech- net. Von Turin nach Chivaſſo werden zehn Mei- len gerechnet; dieſes giebt die Meile von 7831 Fuß. Von Chivaſſo nach Cigliano werden acht Meilen gerechnet; alſo waͤre hier die Meile von 7458 Fuß. Jns Mittel gerechnet, betraͤgt die piemonteſi- ſche Meile ohngefaͤhr 7600 Fuß. Von Buffalora bis Meiland werden 16 italiaͤ- Vom 23 bis den 31 May. Aufenthalt in Mei- in Meiland. Bey meinen Anmerkungen uͤber das, was ich Mein erſter Gedanke war hier, dem kaiſerlichen mit
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Tagebuch von der Ruͤckreiſe
den. Auf dieſem Wege aber habe ich die Breite der
Fluͤſſe, uͤber die man auf Kaͤhnen faͤhrt, nicht gerech-
net. Von Turin nach Chivaſſo werden zehn Mei-
len gerechnet; dieſes giebt die Meile von 7831
Fuß. Von Chivaſſo nach Cigliano werden acht
Meilen gerechnet; alſo waͤre hier die Meile von 7458
Fuß. Jns Mittel gerechnet, betraͤgt die piemonteſi-
ſche Meile ohngefaͤhr 7600 Fuß.
Von Buffalora bis Meiland werden 16 italiaͤ-
niſche Meilen gerechnet. Dieſes giebt fuͤr die Meile
5320 Fuß.
Vom 23 bis den 31 May. Aufenthalt in Mei-
land.
Bey meinen Anmerkungen uͤber das, was ich
hier geſehen und erfahren habe, werde ich mich faſt
gaͤnzlich enthalten, der Dinge Erwaͤhnung zu thun,
die man in vielen Buͤchern beſchrieben findet, aus de-
nen Volkmann alles geſammelt hat. Jch werde
mich blos auf das Wenige einſchraͤnken, was ich bey
meinem zu kurzen Aufenthalt in einer ſo großen Stadt
ſelbſt geſehen, und von andern Reiſenden uͤbergangen
worden.
Mein erſter Gedanke war hier, dem kaiſerlichen
bevollmaͤchtigten Miniſter, Grafen von Firmian,
aufzuwarten, und einen Mann kennen zu lernen, der
ſich ſowohl durch ſeinen Charakter als durch eine fuͤr-
treffliche Staatsverwaltung, und ſo viel herrliche An-
ſtalten einen ſo glaͤnzenden Ruhm erworben hat. Jch
hatte ein Empfehlungsſchreiben von dem Baron von
Swieten, kaiſerl. koͤnigl. Miniſter am preußiſchen
Hofe, an dieſen Herrn. Er nahm mich nicht nur
mit
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