Sulzer, Johann Georg: Beschreibung einiger Merckwüdigkeiten, Welche er in einer Ao. 1742. gemachten Berg-Reise durch einige Oerter der Schweitz beobachtet hat. Zürich, 1742.Zuschrift. lieben, erzeigen, die erste Anleitung zu diesen schönenWissenschaften; Sie öffneten mir Jhr vortreffliches Natur-Cabinet, welches eine unbeschreibliche Menge von allerley Steinen, Metallen, Mineralien, Pflan- zen und Thieren begreifft; Dero zahlreiche Bibliothec stunde mir einige Jahre lang, so lange ich mich nemlich in Zürich aufgehalten, offen, und wo es nöthig war einige Versuche anzustellen, da hatte ich von Jhnen die nöthige Jnstrumente, die mir mangelten; Ja was das meiste ist, an Dero vortrefflichem Beyspihl sahe ich, was für eine grosse Zierde bemeldte Wissenschaften dem Menschen sind, welches mir denn ein kräftiger An- trieb war und noch jezt ist, mich mit allem Fleiß auf die Betrachtung der Natur und der dazu nöthigen Meß- kunst zu legen. Jch könte neben diesem die ausseror- dentliche Gewogenheit und Wolthaten, die mir Euer Hoch-Edel jederzeit, insonderheit bey Anlaß der hier beschriebnen Reise, bewiesen haben, anführen, wenn ich nicht beförchten müßte, dadurch Ew. Hoch-Edeln bekannte Bescheidenheit zu beleidigen. Wenn ich an dieses alles gedencke, so wallet gleichsam mein Gemüthe, und empfindet heftige Triebe, offentliche Zeichen mei- ner Danckbarkeit gegen Sie an den Tag zu legen. Jch bedaure nur, daß ich keinen bessern Anlaß habe dasselbe zu A 3
Zuſchrift. lieben, erzeigen, die erſte Anleitung zu dieſen ſchoͤnenWiſſenſchaften; Sie oͤffneten mir Jhr vortreffliches Natur-Cabinet, welches eine unbeſchreibliche Menge von allerley Steinen, Metallen, Mineralien, Pflan- zen und Thieren begreifft; Dero zahlreiche Bibliothec ſtunde mir einige Jahre lang, ſo lange ich mich nemlich in Zuͤrich aufgehalten, offen, und wo es noͤthig war einige Verſuche anzuſtellen, da hatte ich von Jhnen die noͤthige Jnſtrumente, die mir mangelten; Ja was das meiſte iſt, an Dero vortrefflichem Beyſpihl ſahe ich, was fuͤr eine groſſe Zierde bemeldte Wiſſenſchaften dem Menſchen ſind, welches mir denn ein kraͤftiger An- trieb war und noch jezt iſt, mich mit allem Fleiß auf die Betrachtung der Natur und der dazu noͤthigen Meß- kunſt zu legen. Jch koͤnte neben dieſem die auſſeror- dentliche Gewogenheit und Wolthaten, die mir Euer Hoch-Edel jederzeit, inſonderheit bey Anlaß der hier beſchriebnen Reiſe, bewieſen haben, anfuͤhren, wenn ich nicht befoͤrchten muͤßte, dadurch Ew. Hoch-Edeln bekannte Beſcheidenheit zu beleidigen. Wenn ich an dieſes alles gedencke, ſo wallet gleichſam mein Gemuͤthe, und empfindet heftige Triebe, offentliche Zeichen mei- ner Danckbarkeit gegen Sie an den Tag zu legen. Jch bedaure nur, daß ich keinen beſſern Anlaß habe daſſelbe zu A 3
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Zuſchrift.
lieben, erzeigen, die erſte Anleitung zu dieſen ſchoͤnen
Wiſſenſchaften; Sie oͤffneten mir Jhr vortreffliches
Natur-Cabinet, welches eine unbeſchreibliche Menge
von allerley Steinen, Metallen, Mineralien, Pflan-
zen und Thieren begreifft; Dero zahlreiche Bibliothec
ſtunde mir einige Jahre lang, ſo lange ich mich nemlich
in Zuͤrich aufgehalten, offen, und wo es noͤthig war
einige Verſuche anzuſtellen, da hatte ich von Jhnen
die noͤthige Jnſtrumente, die mir mangelten; Ja was
das meiſte iſt, an Dero vortrefflichem Beyſpihl ſahe
ich, was fuͤr eine groſſe Zierde bemeldte Wiſſenſchaften
dem Menſchen ſind, welches mir denn ein kraͤftiger An-
trieb war und noch jezt iſt, mich mit allem Fleiß auf die
Betrachtung der Natur und der dazu noͤthigen Meß-
kunſt zu legen. Jch koͤnte neben dieſem die auſſeror-
dentliche Gewogenheit und Wolthaten, die mir Euer
Hoch-Edel jederzeit, inſonderheit bey Anlaß der hier
beſchriebnen Reiſe, bewieſen haben, anfuͤhren, wenn
ich nicht befoͤrchten muͤßte, dadurch Ew. Hoch-Edeln
bekannte Beſcheidenheit zu beleidigen. Wenn ich an
dieſes alles gedencke, ſo wallet gleichſam mein Gemuͤthe,
und empfindet heftige Triebe, offentliche Zeichen mei-
ner Danckbarkeit gegen Sie an den Tag zu legen. Jch
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