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Süssmilch, Johann Peter: Die göttliche Ordnung in den Veränderungen des menschlichen Geschlechts aus der Geburt, Tod und Fortpflanzung desselben. Berlin, 1741.

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zur Bestimmung der Lebendigen.
grösser als Paris. [m] Voßius sagt [n] daß
man zu seiner Zeit für die Fläche beyder Städte eine
teutsche Quadrat-Meile oder 16000 Quadrat-
Schritte gerechnet, trägt aber kein Bedencken zu
schreiben, daß die Fläche des alten Roms 18, ja
mit dem Theile jenseit der Tiber mehr als 20 mahl
so groß gewesen. Also wäre sie einem Quadrat
gleich gewesen, dessen Länge und Breite wenigstens
4 teutsche Meilen enthalten hätte. Was wäre
aber das für eine Stadt gewesen? Doch sie muste
so groß seyn um 14 Millionen Menschen zu logiren.
Man muß sich wundern, wie man so was hinschrei-
ben kan. Weil man niemahls reiflich hierüber ge-
dacht, so achtet man eine Nulle nichts, und man
betrachtet die Menschen wie Heuschrecken.

§. 112.

Die Todten-Listen können auch sehr nützlich
gebraucht werden, um von dem Wachsthum der
Einwohner eines Ortes daraus zu urtheilen. Im
ersten Capitel ist solches bereits an unserm Lande
gezeiget, und es sind daraus Regeln hergeleitet wor-
den, wornach sich die Verdoppelung der Menschen
einigermaassen abmessen lässet. Hier will ich nur
noch von einigen Städten Exempel beybringen;
sonderlich aber den schnellen Wachsthum der Stadt
Berlin vor Augen legen.

Von London ist bereits angeführet (§. 4.)
wie geschwinde es in hundert Jahren, Krieg, Pest
und allerley Unruhen ohnerachtet, sich nicht nur
verdoppelt sondern vervielfältiget.

Wien
[m] Philosophical transactions. Vol. 35. Num. 402. art. 3.
[n] Var. Observat. p. 33.
Cap. VIII. IX. X

zur Beſtimmung der Lebendigen.
groͤſſer als Paris. [m] Voßius ſagt [n] daß
man zu ſeiner Zeit fuͤr die Flaͤche beyder Staͤdte eine
teutſche Quadrat-Meile oder 16000 Quadrat-
Schritte gerechnet, traͤgt aber kein Bedencken zu
ſchreiben, daß die Flaͤche des alten Roms 18, ja
mit dem Theile jenſeit der Tiber mehr als 20 mahl
ſo groß geweſen. Alſo waͤre ſie einem Quadrat
gleich geweſen, deſſen Laͤnge und Breite wenigſtens
4 teutſche Meilen enthalten haͤtte. Was waͤre
aber das fuͤr eine Stadt geweſen? Doch ſie muſte
ſo groß ſeyn um 14 Millionen Menſchen zu logiren.
Man muß ſich wundern, wie man ſo was hinſchrei-
ben kan. Weil man niemahls reiflich hieruͤber ge-
dacht, ſo achtet man eine Nulle nichts, und man
betrachtet die Menſchen wie Heuſchrecken.

§. 112.

Die Todten-Liſten koͤnnen auch ſehr nuͤtzlich
gebraucht werden, um von dem Wachsthum der
Einwohner eines Ortes daraus zu urtheilen. Im
erſten Capitel iſt ſolches bereits an unſerm Lande
gezeiget, und es ſind daraus Regeln hergeleitet wor-
den, wornach ſich die Verdoppelung der Menſchen
einigermaaſſen abmeſſen laͤſſet. Hier will ich nur
noch von einigen Staͤdten Exempel beybringen;
ſonderlich aber den ſchnellen Wachsthum der Stadt
Berlin vor Augen legen.

Von London iſt bereits angefuͤhret (§. 4.)
wie geſchwinde es in hundert Jahren, Krieg, Peſt
und allerley Unruhen ohnerachtet, ſich nicht nur
verdoppelt ſondern vervielfaͤltiget.

Wien
[m] Philoſophical transactions. Vol. 35. Num. 402. art. 3.
[n] Var. Obſervat. p. 33.
Cap. VIII. IX. X
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[337/0385] zur Beſtimmung der Lebendigen. [FORMEL] groͤſſer als Paris. [m] Voßius ſagt [n] daß man zu ſeiner Zeit fuͤr die Flaͤche beyder Staͤdte eine teutſche Quadrat-Meile oder 16000 Quadrat- Schritte gerechnet, traͤgt aber kein Bedencken zu ſchreiben, daß die Flaͤche des alten Roms 18, ja mit dem Theile jenſeit der Tiber mehr als 20 mahl ſo groß geweſen. Alſo waͤre ſie einem Quadrat gleich geweſen, deſſen Laͤnge und Breite wenigſtens 4 teutſche Meilen enthalten haͤtte. Was waͤre aber das fuͤr eine Stadt geweſen? Doch ſie muſte ſo groß ſeyn um 14 Millionen Menſchen zu logiren. Man muß ſich wundern, wie man ſo was hinſchrei- ben kan. Weil man niemahls reiflich hieruͤber ge- dacht, ſo achtet man eine Nulle nichts, und man betrachtet die Menſchen wie Heuſchrecken. §. 112. Die Todten-Liſten koͤnnen auch ſehr nuͤtzlich gebraucht werden, um von dem Wachsthum der Einwohner eines Ortes daraus zu urtheilen. Im erſten Capitel iſt ſolches bereits an unſerm Lande gezeiget, und es ſind daraus Regeln hergeleitet wor- den, wornach ſich die Verdoppelung der Menſchen einigermaaſſen abmeſſen laͤſſet. Hier will ich nur noch von einigen Staͤdten Exempel beybringen; ſonderlich aber den ſchnellen Wachsthum der Stadt Berlin vor Augen legen. Von London iſt bereits angefuͤhret (§. 4.) wie geſchwinde es in hundert Jahren, Krieg, Peſt und allerley Unruhen ohnerachtet, ſich nicht nur verdoppelt ſondern vervielfaͤltiget. Wien [m] Philoſophical transactions. Vol. 35. Num. 402. art. 3. [n] Var. Obſervat. p. 33. Cap. VIII. IX. X

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Zitationshilfe: Süssmilch, Johann Peter: Die göttliche Ordnung in den Veränderungen des menschlichen Geschlechts aus der Geburt, Tod und Fortpflanzung desselben. Berlin, 1741, S. 337. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suessmilch_ordnung_1741/385>, abgerufen am 25.11.2024.