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Süssmilch, Johann Peter: Die göttliche Ordnung in den Veränderungen des menschlichen Geschlechts aus der Geburt, Tod und Fortpflanzung desselben. Berlin, 1741.

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Von Verhältniß der Sterbenden
die ordentliche Zinse dort nur zu 2 1/2 pro Cent
gerechnet, hier zu Lande aber ist sie gemeiniglich 5
pro Cent. Dieser Unterscheid der ordentlichen Zin-
sen ist Ursach, daß die Leib-Renten etwas klein fal-
len. Ein Teutscher, der einsetzet, muß sich vorstel-
len, er lebe in Holland und könne sein Geld nicht hö-
her als 2 bis 3 pro Cent nutzen. Sodann ist auch
das wohl zu erwegen, daß man in Holland 1/5 von
dem, was ich ziehen solte, als Lands-Rechte oder
Impost abgeben muß, so, daß ich statt 100 Gulden
nur 80 rein Geld bekomme. Herr Strunck hat den
Werth der Renten für jedes Geschlecht besonders
gerechnet. Denn da die Frauens-Leute mehr Hof-
nung zum langen Leben haben, (§. 65.) so ists bil-
lig daß sie etwas weniger ziehen, weil sie es länger
geniessen können. Ich will aber nur hier die Tafel
für die Manns-Personen hersetzen.

Zum Verständniß der Tabelle ist folgendes zu
wissen nöthig:

1.) In der Columne A. stehet das Capital, das
einer bezahlen muß, wenn er jährlich will
hundert, oder nach Abzug der Lands-Rechte
nemlich 1/5 tels, achzig Gulden rein Geld ziehen.
2.) In der Columne B. stehen die Gulden und
Stüver Leib-Renten, die ich jährlich von hun-
dert ziehen muß, wenn ich nicht 1/5 abgebe,
und wenn ich sonst den Nutzen meines Capi-
tals nur auf 21/2 pro Cent rechne. (Ein Hol-
ländischer Gulden hat 20 Stüver. In un-
serm Gelde ist ein Holländischer Gulden 12
Gr. 6 pf. Ein Stüver ist 7 1/5 pfen.)
3. In

Von Verhaͤltniß der Sterbenden
die ordentliche Zinſe dort nur zu 2 ½ pro Cent
gerechnet, hier zu Lande aber iſt ſie gemeiniglich 5
pro Cent. Dieſer Unterſcheid der ordentlichen Zin-
ſen iſt Urſach, daß die Leib-Renten etwas klein fal-
len. Ein Teutſcher, der einſetzet, muß ſich vorſtel-
len, er lebe in Holland und koͤnne ſein Geld nicht hoͤ-
her als 2 bis 3 pro Cent nutzen. Sodann iſt auch
das wohl zu erwegen, daß man in Holland ⅕ von
dem, was ich ziehen ſolte, als Lands-Rechte oder
Impoſt abgeben muß, ſo, daß ich ſtatt 100 Gulden
nur 80 rein Geld bekomme. Herr Strunck hat den
Werth der Renten fuͤr jedes Geſchlecht beſonders
gerechnet. Denn da die Frauens-Leute mehr Hof-
nung zum langen Leben haben, (§. 65.) ſo iſts bil-
lig daß ſie etwas weniger ziehen, weil ſie es laͤnger
genieſſen koͤnnen. Ich will aber nur hier die Tafel
fuͤr die Manns-Perſonen herſetzen.

Zum Verſtaͤndniß der Tabelle iſt folgendes zu
wiſſen noͤthig:

1.) In der Columne A. ſtehet das Capital, das
einer bezahlen muß, wenn er jaͤhrlich will
hundert, oder nach Abzug der Lands-Rechte
nemlich ⅕ tels, achzig Gulden rein Geld ziehen.
2.) In der Columne B. ſtehen die Gulden und
Stuͤver Leib-Renten, die ich jaͤhrlich von hun-
dert ziehen muß, wenn ich nicht ⅕ abgebe,
und wenn ich ſonſt den Nutzen meines Capi-
tals nur auf 2½ pro Cent rechne. (Ein Hol-
laͤndiſcher Gulden hat 20 Stuͤver. In un-
ſerm Gelde iſt ein Hollaͤndiſcher Gulden 12
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[246/0294] Von Verhaͤltniß der Sterbenden die ordentliche Zinſe dort nur zu 2 ½ pro Cent gerechnet, hier zu Lande aber iſt ſie gemeiniglich 5 pro Cent. Dieſer Unterſcheid der ordentlichen Zin- ſen iſt Urſach, daß die Leib-Renten etwas klein fal- len. Ein Teutſcher, der einſetzet, muß ſich vorſtel- len, er lebe in Holland und koͤnne ſein Geld nicht hoͤ- her als 2 bis 3 pro Cent nutzen. Sodann iſt auch das wohl zu erwegen, daß man in Holland ⅕ von dem, was ich ziehen ſolte, als Lands-Rechte oder Impoſt abgeben muß, ſo, daß ich ſtatt 100 Gulden nur 80 rein Geld bekomme. Herr Strunck hat den Werth der Renten fuͤr jedes Geſchlecht beſonders gerechnet. Denn da die Frauens-Leute mehr Hof- nung zum langen Leben haben, (§. 65.) ſo iſts bil- lig daß ſie etwas weniger ziehen, weil ſie es laͤnger genieſſen koͤnnen. Ich will aber nur hier die Tafel fuͤr die Manns-Perſonen herſetzen. Zum Verſtaͤndniß der Tabelle iſt folgendes zu wiſſen noͤthig: 1.) In der Columne A. ſtehet das Capital, das einer bezahlen muß, wenn er jaͤhrlich will hundert, oder nach Abzug der Lands-Rechte nemlich ⅕ tels, achzig Gulden rein Geld ziehen. 2.) In der Columne B. ſtehen die Gulden und Stuͤver Leib-Renten, die ich jaͤhrlich von hun- dert ziehen muß, wenn ich nicht ⅕ abgebe, und wenn ich ſonſt den Nutzen meines Capi- tals nur auf 2½ pro Cent rechne. (Ein Hol- laͤndiſcher Gulden hat 20 Stuͤver. In un- ſerm Gelde iſt ein Hollaͤndiſcher Gulden 12 Gr. 6 pf. Ein Stuͤver iſt 7⅕ pfen.) 3. In

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Zitationshilfe: Süssmilch, Johann Peter: Die göttliche Ordnung in den Veränderungen des menschlichen Geschlechts aus der Geburt, Tod und Fortpflanzung desselben. Berlin, 1741, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suessmilch_ordnung_1741/294>, abgerufen am 23.11.2024.