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Süssmilch, Johann Peter: Die göttliche Ordnung in den Veränderungen des menschlichen Geschlechts aus der Geburt, Tod und Fortpflanzung desselben. Berlin, 1741.

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Von der Fortpflantzung und Verhältniß

dreyjährige, und die machen

von allen lebenden,
doch ich will etwas mehr zugeben und nur setzen,
daß alle Kinder bis 3 Jahr

aller lebendigen aus-
machen, welches, weil es bewiesen, seine Richtigkeit
hat. Also sind die Kinder von eins bis 3 Jahr zu
denen die drüber wie 1 zu 17. 5.) Nach dieser
Verhältniß müssen in Ninive 2 Millionen und 40
tausend Menschen zum wenigsten gelebet haben.
Und diese Zahl scheinet in Betrachtung der ungeheu-
ren Grösse nicht zu viel zu seyn. In der Bibel
heißt sie eine grosse Stadt vor GOtt, c. 3, v. 3. das
ist, eine göttliche oder überaus grosse Stadt, derglei-
chen das göttliche Auge auf dem Erdboden nicht
mehr erblickte. Hiemit stimmen die alten Geschicht-
Schreiber überein. Diodorus Siculus sagt aus-
drücklich, daß niemahls wieder eine Stadt erbauet
worden, die solchen weiten Umfang und so prächtige
Mauren gehabt als diese Haupt-Stadt der Assyri-
schen Monarchie, ihre Mauren haben nach demsel-
ben 480 Stadia im Umfang gehabt. Der Herr
Professor Wideburg [q] rechnet ein Stadium auf
600 Griechische oder 625 Rheinländische Fuß, folg-
lich hat sie 300 tausend Rheinländische Fuß gehabt,
er rechnet eine teutsche Meile zu 20 tausend Fuß,
und also ist ihr Umfang 15 teutsche Meilen gewesen.
Für eine solche Stadt, dergleichen niemahls mehr
gewesen, schicken sich 2 Millionen besser als 400 tau-
send, wie Herr Maitland gewolt, um nur der Stadt
London den Vorzug vor allen Städten in der Welt
zu geben. Maitland rechnet die 480 Stadia auf
60 Englische Meilen, und gibt sie zu, meinet aber,
daß die Gärten in der Stadt viel Platz eingenom-

men.

[q] Matthesis biblica. Specim. 6. qu. 41.

Von der Fortpflantzung und Verhaͤltniß

dreyjaͤhrige, und die machen

von allen lebenden,
doch ich will etwas mehr zugeben und nur ſetzen,
daß alle Kinder bis 3 Jahr

aller lebendigen aus-
machen, welches, weil es bewieſen, ſeine Richtigkeit
hat. Alſo ſind die Kinder von eins bis 3 Jahr zu
denen die druͤber wie 1 zu 17. 5.) Nach dieſer
Verhaͤltniß muͤſſen in Ninive 2 Millionen und 40
tauſend Menſchen zum wenigſten gelebet haben.
Und dieſe Zahl ſcheinet in Betrachtung der ungeheu-
ren Groͤſſe nicht zu viel zu ſeyn. In der Bibel
heißt ſie eine groſſe Stadt vor GOtt, c. 3, v. 3. das
iſt, eine goͤttliche oder uͤberaus groſſe Stadt, derglei-
chen das goͤttliche Auge auf dem Erdboden nicht
mehr erblickte. Hiemit ſtimmen die alten Geſchicht-
Schreiber uͤberein. Diodorus Siculus ſagt aus-
druͤcklich, daß niemahls wieder eine Stadt erbauet
worden, die ſolchen weiten Umfang und ſo praͤchtige
Mauren gehabt als dieſe Haupt-Stadt der Aſſyri-
ſchen Monarchie, ihre Mauren haben nach demſel-
ben 480 Stadia im Umfang gehabt. Der Herr
Profeſſor Wideburg [q] rechnet ein Stadium auf
600 Griechiſche oder 625 Rheinlaͤndiſche Fuß, folg-
lich hat ſie 300 tauſend Rheinlaͤndiſche Fuß gehabt,
er rechnet eine teutſche Meile zu 20 tauſend Fuß,
und alſo iſt ihr Umfang 15 teutſche Meilen geweſen.
Fuͤr eine ſolche Stadt, dergleichen niemahls mehr
geweſen, ſchicken ſich 2 Millionen beſſer als 400 tau-
ſend, wie Herr Maitland gewolt, um nur der Stadt
London den Vorzug vor allen Staͤdten in der Welt
zu geben. Maitland rechnet die 480 Stadia auf
60 Engliſche Meilen, und gibt ſie zu, meinet aber,
daß die Gaͤrten in der Stadt viel Platz eingenom-

men.

[q] Mattheſis biblica. Specim. 6. qu. 41.

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[158/0204] Von der Fortpflantzung und Verhaͤltniß dreyjaͤhrige, und die machen [FORMEL] von allen lebenden, doch ich will etwas mehr zugeben und nur ſetzen, daß alle Kinder bis 3 Jahr [FORMEL] aller lebendigen aus- machen, welches, weil es bewieſen, ſeine Richtigkeit hat. Alſo ſind die Kinder von eins bis 3 Jahr zu denen die druͤber wie 1 zu 17. 5.) Nach dieſer Verhaͤltniß muͤſſen in Ninive 2 Millionen und 40 tauſend Menſchen zum wenigſten gelebet haben. Und dieſe Zahl ſcheinet in Betrachtung der ungeheu- ren Groͤſſe nicht zu viel zu ſeyn. In der Bibel heißt ſie eine groſſe Stadt vor GOtt, c. 3, v. 3. das iſt, eine goͤttliche oder uͤberaus groſſe Stadt, derglei- chen das goͤttliche Auge auf dem Erdboden nicht mehr erblickte. Hiemit ſtimmen die alten Geſchicht- Schreiber uͤberein. Diodorus Siculus ſagt aus- druͤcklich, daß niemahls wieder eine Stadt erbauet worden, die ſolchen weiten Umfang und ſo praͤchtige Mauren gehabt als dieſe Haupt-Stadt der Aſſyri- ſchen Monarchie, ihre Mauren haben nach demſel- ben 480 Stadia im Umfang gehabt. Der Herr Profeſſor Wideburg [q] rechnet ein Stadium auf 600 Griechiſche oder 625 Rheinlaͤndiſche Fuß, folg- lich hat ſie 300 tauſend Rheinlaͤndiſche Fuß gehabt, er rechnet eine teutſche Meile zu 20 tauſend Fuß, und alſo iſt ihr Umfang 15 teutſche Meilen geweſen. Fuͤr eine ſolche Stadt, dergleichen niemahls mehr geweſen, ſchicken ſich 2 Millionen beſſer als 400 tau- ſend, wie Herr Maitland gewolt, um nur der Stadt London den Vorzug vor allen Staͤdten in der Welt zu geben. Maitland rechnet die 480 Stadia auf 60 Engliſche Meilen, und gibt ſie zu, meinet aber, daß die Gaͤrten in der Stadt viel Platz eingenom- men. [q] Mattheſis biblica. Specim. 6. qu. 41.

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Zitationshilfe:	Süssmilch, Johann Peter: Die göttliche Ordnung in den Veränderungen des menschlichen Geschlechts aus der Geburt, Tod und Fortpflanzung desselben. Berlin, 1741, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suessmilch_ordnung_1741/204>, abgerufen am 27.11.2024.

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