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Süssmilch, Johann Peter: Die göttliche Ordnung in den Veränderungen des menschlichen Geschlechts aus der Geburt, Tod und Fortpflanzung desselben. Berlin, 1741.

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viel Menschen auf dem Erdboden leben etc.
sche Meilen angesetzet. Doch wir wollen setzen, es soll
nur 6 mahl so groß seyn als Franckreich, aber ein
wenig voller von Menschen. Darinn kommen sie alle
überein, daß China sehr wohl bestellet, und daß nicht
leicht ein Fleckchen übrig, das man nicht zu nutzen
suche, folglich hat es darinn vor Franckreich einen
grossen Vorzug, als welches nicht überall so wohl
bestellet als man wohl dencken möchte, wie Bou-
lainvillier bey jeder Provintz bemercket. Nun kan
Franckreich nach dem Vauban 25. Millionen näh-
ren. (§. 22. No. 4.) China soll nur 1/5 mehr haben, zu-
mahl da du Halde [o] anmercket, daß ein Miß-
wachs sehr vielen den Untergang drohe, und daß er
sich unterstehe zu sagen, daß das Volck müste 2
mahl so viel Land haben, um bequehm zu leben.
Dieses aber hat noch keiner von Franckreich gesagt,
und wird es auch nicht sagen können. Also wollen
wir nur 30. Millionen für 1/6 von China rechnen,
das wird in allen für gantz China 180. Millionen
machen. Rechne ich 33. Millionen, so auch noch
nicht übrig viel, so kommen 198. Millionen. Und
das träfe also mit dem genau zu, was die Manda-
rinen angegeben, daß daher 200. Millionen für China
nichts unmögliches, wenn es richtig, daß es wenig-
stens 6 mahl so groß als Franckreich.

Solten nun die andern grossen Reiche, des
Kaysers von Siam, von Persien, des Moguls, des
Türckischen Kaysers, ingleichen die volckreichen In-
seln Japan, Java, Borneo, Ceilon, und die an-
dern vielen Philippinischen, Moluckischen und Mal-

divi-
[o] Descr. de Chine T. 2. p. 145.

viel Menſchen auf dem Erdboden leben ꝛc.
ſche Meilen angeſetzet. Doch wir wollen ſetzen, es ſoll
nur 6 mahl ſo groß ſeyn als Franckreich, aber ein
wenig voller von Menſchen. Darinn kom̃en ſie alle
uͤberein, daß China ſehr wohl beſtellet, und daß nicht
leicht ein Fleckchen uͤbrig, das man nicht zu nutzen
ſuche, folglich hat es darinn vor Franckreich einen
groſſen Vorzug, als welches nicht uͤberall ſo wohl
beſtellet als man wohl dencken moͤchte, wie Bou-
lainvillier bey jeder Provintz bemercket. Nun kan
Franckreich nach dem Vauban 25. Millionen naͤh-
ren. (§. 22. No. 4.) China ſoll nur ⅕ mehr haben, zu-
mahl da du Halde [o] anmercket, daß ein Miß-
wachs ſehr vielen den Untergang drohe, und daß er
ſich unterſtehe zu ſagen, daß das Volck muͤſte 2
mahl ſo viel Land haben, um bequehm zu leben.
Dieſes aber hat noch keiner von Franckreich geſagt,
und wird es auch nicht ſagen koͤnnen. Alſo wollen
wir nur 30. Millionen fuͤr ⅙ von China rechnen,
das wird in allen fuͤr gantz China 180. Millionen
machen. Rechne ich 33. Millionen, ſo auch noch
nicht uͤbrig viel, ſo kommen 198. Millionen. Und
das traͤfe alſo mit dem genau zu, was die Manda-
rinen angegeben, daß daher 200. Millionen fuͤr China
nichts unmoͤgliches, wenn es richtig, daß es wenig-
ſtens 6 mahl ſo groß als Franckreich.

Solten nun die andern groſſen Reiche, des
Kayſers von Siam, von Perſien, des Moguls, des
Tuͤrckiſchen Kayſers, ingleichen die volckreichen In-
ſeln Japan, Java, Borneo, Ceilon, und die an-
dern vielen Philippiniſchen, Moluckiſchen und Mal-

divi-
[o] Deſcr. de Chine T. 2. p. 145.
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[95/0141] viel Menſchen auf dem Erdboden leben ꝛc. ſche Meilen angeſetzet. Doch wir wollen ſetzen, es ſoll nur 6 mahl ſo groß ſeyn als Franckreich, aber ein wenig voller von Menſchen. Darinn kom̃en ſie alle uͤberein, daß China ſehr wohl beſtellet, und daß nicht leicht ein Fleckchen uͤbrig, das man nicht zu nutzen ſuche, folglich hat es darinn vor Franckreich einen groſſen Vorzug, als welches nicht uͤberall ſo wohl beſtellet als man wohl dencken moͤchte, wie Bou- lainvillier bey jeder Provintz bemercket. Nun kan Franckreich nach dem Vauban 25. Millionen naͤh- ren. (§. 22. No. 4.) China ſoll nur ⅕ mehr haben, zu- mahl da du Halde [o] anmercket, daß ein Miß- wachs ſehr vielen den Untergang drohe, und daß er ſich unterſtehe zu ſagen, daß das Volck muͤſte 2 mahl ſo viel Land haben, um bequehm zu leben. Dieſes aber hat noch keiner von Franckreich geſagt, und wird es auch nicht ſagen koͤnnen. Alſo wollen wir nur 30. Millionen fuͤr ⅙ von China rechnen, das wird in allen fuͤr gantz China 180. Millionen machen. Rechne ich 33. Millionen, ſo auch noch nicht uͤbrig viel, ſo kommen 198. Millionen. Und das traͤfe alſo mit dem genau zu, was die Manda- rinen angegeben, daß daher 200. Millionen fuͤr China nichts unmoͤgliches, wenn es richtig, daß es wenig- ſtens 6 mahl ſo groß als Franckreich. Solten nun die andern groſſen Reiche, des Kayſers von Siam, von Perſien, des Moguls, des Tuͤrckiſchen Kayſers, ingleichen die volckreichen In- ſeln Japan, Java, Borneo, Ceilon, und die an- dern vielen Philippiniſchen, Moluckiſchen und Mal- divi- [o] Deſcr. de Chine T. 2. p. 145.

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Zitationshilfe: Süssmilch, Johann Peter: Die göttliche Ordnung in den Veränderungen des menschlichen Geschlechts aus der Geburt, Tod und Fortpflanzung desselben. Berlin, 1741, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suessmilch_ordnung_1741/141>, abgerufen am 27.11.2024.