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Sturza, Marie Tihanyi: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Leipzig, 1905

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und die friedliche Begehrlichkeit Freds. Sie hatte ihren Dichter: "Die kleine blaue Blume" getauft und ihre Koketterie pflegte diese Blume nicht ohne Ergötzen.

Sie kam zu Mira, schön geputzt, strahlend, sonnig mit dem Auftreten einer jungen sieghaften Königin, der sich Alles und Alle zu unterwerfen haben.

"Was gibt es? Du bist krank? Wie siehst du aus, Liebe?"

"Ach Stella! Du bist unvorsichtig, meine Liebe. Ich habe es dir ja gesagt, daß das schlecht enden würde," antwortete die junge Frau.

"Gott! ... immer dieselben Geschichten! ... Ich sage dir, daß ich nichts davon wissen will ... alles ist in schönster Ordnung, wenn ich mich amüsiere, und das genügt mir."

"Du mußt mich trotzdem anhören, Stella."

"Dann gehe ich ... auf Wiedersehen!"

"Aber Unglückliche!" rief die junge Frau aus, indem sie ihr den Weg versperrte.

"Ach was, Gott, wie langweilig! ... Beeile dich, sage schnell, was du willst; ich muß zu Alice gehen, sie ist krank, wie ich höre!"

"Gehe nicht hin!" sagte Mira erschrocken.

und die friedliche Begehrlichkeit Freds. Sie hatte ihren Dichter: „Die kleine blaue Blume“ getauft und ihre Koketterie pflegte diese Blume nicht ohne Ergötzen.

Sie kam zu Mira, schön geputzt, strahlend, sonnig mit dem Auftreten einer jungen sieghaften Königin, der sich Alles und Alle zu unterwerfen haben.

„Was gibt es? Du bist krank? Wie siehst du aus, Liebe?“

„Ach Stella! Du bist unvorsichtig, meine Liebe. Ich habe es dir ja gesagt, daß das schlecht enden würde,“ antwortete die junge Frau.

„Gott! … immer dieselben Geschichten! … Ich sage dir, daß ich nichts davon wissen will … alles ist in schönster Ordnung, wenn ich mich amüsiere, und das genügt mir.“

„Du mußt mich trotzdem anhören, Stella.“

„Dann gehe ich … auf Wiedersehen!“

„Aber Unglückliche!“ rief die junge Frau aus, indem sie ihr den Weg versperrte.

„Ach was, Gott, wie langweilig! … Beeile dich, sage schnell, was du willst; ich muß zu Alice gehen, sie ist krank, wie ich höre!“

„Gehe nicht hin!“ sagte Mira erschrocken.

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[221/0222] und die friedliche Begehrlichkeit Freds. Sie hatte ihren Dichter: „Die kleine blaue Blume“ getauft und ihre Koketterie pflegte diese Blume nicht ohne Ergötzen. Sie kam zu Mira, schön geputzt, strahlend, sonnig mit dem Auftreten einer jungen sieghaften Königin, der sich Alles und Alle zu unterwerfen haben. „Was gibt es? Du bist krank? Wie siehst du aus, Liebe?“ „Ach Stella! Du bist unvorsichtig, meine Liebe. Ich habe es dir ja gesagt, daß das schlecht enden würde,“ antwortete die junge Frau. „Gott! … immer dieselben Geschichten! … Ich sage dir, daß ich nichts davon wissen will … alles ist in schönster Ordnung, wenn ich mich amüsiere, und das genügt mir.“ „Du mußt mich trotzdem anhören, Stella.“ „Dann gehe ich … auf Wiedersehen!“ „Aber Unglückliche!“ rief die junge Frau aus, indem sie ihr den Weg versperrte. „Ach was, Gott, wie langweilig! … Beeile dich, sage schnell, was du willst; ich muß zu Alice gehen, sie ist krank, wie ich höre!“ „Gehe nicht hin!“ sagte Mira erschrocken.

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Zitationshilfe: Sturza, Marie Tihanyi: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Leipzig, 1905, S. 221. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sturza_geluebde_1905/222>, abgerufen am 09.11.2024.