Sturm, Christoph Christian: Unterhaltung der Andacht über die Leidensgeschichte Jesu. 2. Aufl. Halle (Saale), 1775.Wunder Jesu an der Schaar. mit ihren Bürgern wird ruhig bleiben. Denn der Herrist bey ihr drinnen; darum wird sie wohl bleiben. Sei- ne Feinde müssen verzagen, und alle Starken müssen fal- len, wenn er sich hören läßt. Der Herr Zebaoth ist mit uns! Hallelujah! Siebende Betrachtung. Freywillige Uebergabe Jesu in die Hände seiner Feinde. Joh. 18, 10. 11. 12. Eine von den tröstlichsten und wichtigsten Wahrheiten, über- C 3
Wunder Jeſu an der Schaar. mit ihren Bürgern wird ruhig bleiben. Denn der Herriſt bey ihr drinnen; darum wird ſie wohl bleiben. Sei- ne Feinde müſſen verzagen, und alle Starken müſſen fal- len, wenn er ſich hören läßt. Der Herr Zebaoth iſt mit uns! Hallelujah! Siebende Betrachtung. Freywillige Uebergabe Jeſu in die Hände ſeiner Feinde. Joh. 18, 10. 11. 12. Eine von den tröſtlichſten und wichtigſten Wahrheiten, über- C 3
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Wunder Jeſu an der Schaar.
mit ihren Bürgern wird ruhig bleiben. Denn der Herr
iſt bey ihr drinnen; darum wird ſie wohl bleiben. Sei-
ne Feinde müſſen verzagen, und alle Starken müſſen fal-
len, wenn er ſich hören läßt. Der Herr Zebaoth iſt mit
uns! Hallelujah!
Siebende Betrachtung.
Freywillige Uebergabe Jeſu in die Hände
ſeiner Feinde.
Joh. 18, 10. 11. 12.
Da hatte Simon Petrus ein Schwerdt, und zog es aus, und
ſchlug nach des Hohenprieſters Knecht, und hieb ihm ſein
rechtes Ohr ab; und der Knecht hieß Malchus. Da ſprach
Jeſus zu Petro: Stecke dein Schwerdt in die Scheide. Soll
ich den Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat?
Die Schaar aber, und der Oberhauptmann und die Diener
der Juden nahmen Jeſum und bunden ihn.
Eine von den tröſtlichſten und wichtigſten Wahrheiten,
welche mich das Leiden Jeſu lehret, iſt dieſe, daß
ich ich überzeugt ſeyn kann, Jeſus habe ſein Leiden
freywillig übernommen. Wäre ſein Leiden bloß aus na-
türlichen Urſachen und Folgen entſtanden, ſo hätte ich
immer zweifelhaft bleiben müſſen, ob dadurch meine Ver-
ſöhnung bewirkt worden wäre. Zum wenigſten hätte ich
dieſe Verſöhnung nicht als den Hauptzweck, ſondern nur
als eine Nebenurſache der Sendung Jeſu in die Welt be-
trachten müſſen. Aber die ganze Geſchichte ſeines Leidens
kann mich unwiederſprechlich überführen, daß er alles aus
freyer Wahl und aus der großmüthigſten Entſchlüſſung
über-
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