Sturm, Christoph Christian: Unterhaltung der Andacht über die Leidensgeschichte Jesu. 2. Aufl. Halle (Saale), 1775.Sammlung [Spaltenumbruch]
43. Mel. Ich hab meine Sach Gott etc. Nun ist es alles wohlgemacht. 2. Der dem an Hoheit keiner 3. Das Heiligthum steht aufge- 4. Sieh! Die Natur entsetzet sich. 5. Du selbst (hast du es gnug 6. Schau hin, wie er zum Lö- 7. Nun, auf denn! Daß du 8. Versenket nicht in Schmach 9. Und doch dient ich der Sün- 10. Tödt Jesu selbst in meiner 11. Ja, Herr mein Gott, ich 12. Wie dank ich gnug, dir Je- 44. Mel. Die Seele Christi etc. Odu, mein Mittler und mein 2. Ach, wüßt ich deine Gott- 3. Wärst du der Wahrheit Mär- 4. Ich weiß es, Jesu, du bist 5. Nun
Sammlung [Spaltenumbruch]
43. Mel. Ich hab meine Sach Gott ꝛc. Nun iſt es alles wohlgemacht. 2. Der dem an Hoheit keiner 3. Das Heiligthum ſteht aufge- 4. Sieh! Die Natur entſetzet ſich. 5. Du ſelbſt (haſt du es gnug 6. Schau hin, wie er zum Lö- 7. Nun, auf denn! Daß du 8. Verſenket nicht in Schmach 9. Und doch dient ich der Sün- 10. Tödt Jeſu ſelbſt in meiner 11. Ja, Herr mein Gott, ich 12. Wie dank ich gnug, dir Je- 44. Mel. Die Seele Chriſti ꝛc. Odu, mein Mittler und mein 2. Ach, wüßt ich deine Gott- 3. Wärſt du der Wahrheit Mär- 4. Ich weiß es, Jeſu, du biſt 5. Nun
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Sammlung
43. Mel. Ich hab meine Sach Gott ꝛc.
Nun iſt es alles wohlgemacht.
Mein Jeſus ruft: Es iſt
vollbracht! Der neigt ſein Haupt,
o Menſch und ſtirbt der dir erwirbt
das Erbe, welches nie verdirbt.
2. Der dem an Hoheit keiner
gleicht, der Herr der Herrlichkeit
erbleicht. Was Wunder, daß die
Erde kracht! Die Welt deckt Nacht.
Es ſtirbt, der ſie hervorgebracht.
3. Das Heiligthum ſteht aufge-
deckt; die Felſen berſten; alles
ſchreckt. Die freudenloſe Creatur
klagt jetzo nur den Tod des Herr-
ſchers der Natur.
4. Sieh! Die Natur entſetzet ſich.
Was ſie ſchreckt; Menſch, das
ſchreck auch dich! Der Fels zerreißt
und du wirſt nicht durch dieß Ge-
richt beweget, daß dein Herz dir
bricht?
5. Du ſelbſt (haſt du es gnug
bedacht?) du haſt den Herrn
aus Krenz gebracht. Schau, was
von dir geſündigt iſt, hat er ge-
büßt. Weh dir, wenn du nicht
dankbar biſt!
6. Schau hin, wie er zum Lö-
ſegeld ſein Leben nicht zu theuer
hält. Ihm, der für dich ſein
Leben gab folg in ſein Grab, und
ſtirb dem Sündengreuel ab.
7. Nun, auf denn! Daß du
dankbar ſeyſt; begleit ihn in ſein
Grab mein Geiſt! Gedenke, du
biſt nicht mehr dein! Du ſollſt
nun ſein, du ſollſt es todt und
lebend ſeyn.
8. Verſenket nicht in Schmach
und Hohn, die Sünde Gottes
eignen Sohn? Ihm ſchlägt ſie
Wunden ohne Zahl, häuft Qual
auf Qual, erhöht ihn an des
Kreuzespfal.
9. Und doch dient ich der Sün-
de noch? Wie drückt, wie beugt
ihr ſchweres Joch! Auf Seele!
daß du dich erhebſt, nur Jeſu
lebſt, nur Jeſu zu gefallen ſtrebſt!
10. Tödt Jeſu ſelbſt in meiner
Bruſt, was ſich noch findt von
böſer Luſt! Dein Tod, der mir
das Leben ſchaft, giebt mir auch
Kraft zu einer guten Ritter-
ſchaft.
11. Ja, Herr mein Gott, ich
bau auf dich. Du ſtärkſt in mei-
nem Vorſatz mich. Ich ſetze freu-
dig auf dein Wort, den Kampf
ſtets fort. Der reiche Lohn erfol-
get dort.
12. Wie dank ich gnug, dir Je-
ſu Chriſt, daß du für mich ge-
ſtorben biſt! Dich preiß ich auch
in Angſt und Leid; doch nach
der Zeit, noch würdger in der
Ewigkeit.
44. Mel. Die Seele Chriſti ꝛc.
Odu, mein Mittler und mein
Gott! Ich danke dir für
deinen Tod, der mir des Him-
mels Seligkeit und hier Gewiſſens-
ruh verleiht.
2. Ach, wüßt ich deine Gott-
heit nicht, dann zagt’ ich ewig
im Gericht, dann würde deine
Todes Pein mich nicht vom Unter-
gang befreyn.
3. Wärſt du der Wahrheit Mär-
tyrer, wärſt du nicht Gott, o Lei-
dender; ſo würd ich nicht von Sün-
den rein, nicht durch dein Blut
begnadigt ſeyn.
4. Ich weiß es, Jeſu, du biſt
Gott, verſöhnend iſt für mich dein
Tod; und dieſes Troſtes Gött-
lichkeit, verſichert mich der Selig-
keit
5. Nun
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