Sturm, Christoph Christian: Unterhaltung der Andacht über die Leidensgeschichte Jesu. 2. Aufl. Halle (Saale), 1775.vor dem Leiden Jesu. solches mit der Erinnerung, daß ich mein Blut zurVergebung der Sünden vergossen habe. Praktische Anmerkungen. 1. Zu welcher Hochachtung gegen das Abendmahl werde ich 2. Ich kann nicht oft, nicht dankbar genug an den Tod mei- 3. Ich kann es mir nicht vorstellen, daß das heilige Abend- 14. Jesu Warnungsrede an seine Jünger. Unmittelbar darauf entstand unter den Jüngern da- und O 4
vor dem Leiden Jeſu. ſolches mit der Erinnerung, daß ich mein Blut zurVergebung der Sünden vergoſſen habe. Praktiſche Anmerkungen. 1. Zu welcher Hochachtung gegen das Abendmahl werde ich 2. Ich kann nicht oft, nicht dankbar genug an den Tod mei- 3. Ich kann es mir nicht vorſtellen, daß das heilige Abend- 14. Jeſu Warnungsrede an ſeine Jünger. Unmittelbar darauf entſtand unter den Jüngern da- und O 4
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vor dem Leiden Jeſu.
ſolches mit der Erinnerung, daß ich mein Blut zur
Vergebung der Sünden vergoſſen habe.
Praktiſche Anmerkungen.
1. Zu welcher Hochachtung gegen das Abendmahl werde ich
verpflichtet, wenn ich bedenke, unter welchen Umſtänden es
eingeſetzt worden!
2. Ich kann nicht oft, nicht dankbar genug an den Tod mei-
nes Jeſu denken, da mir durch denſelben ſo groſſe Seligkeiten
erworben worden ſind.
3. Ich kann es mir nicht vorſtellen, daß das heilige Abend-
mahl blos eine Ceremonie ſeyn ſollte. Da es die Stiftung des
ſterbenden Jeſu iſt, der durch ſeinen Tod eigentlich den Gottes-
dienſt im Geiſt und in der Wahrheit beſtätigte, ſo muß er er-
habnere Abſichten gehabt haben.
14. Jeſu Warnungsrede an ſeine Jünger.
Unmittelbar darauf entſtand unter den Jüngern da-
rüber eine Streitigkeit, wer unter ihnen bey der Aufrich-
tung des Reiches Chriſti die Oberſtelle zu erhalten verdien-
te. So vielen Kummer dieſes Betragen der Jünger, wel-
ches ſchon ſo oft beſtraſt worden war, Jeſu verurſachte, ſo
bewies er doch die größte Nachſicht gegen ſie. Er wie-
derholte eben die Vorſtellungen, welche er bey gleicher Ge-
legenheit ohnlängſt ihnen gethan hatte, und ſagte zu ihnen:
Die Könige der Erde ſtreben nach der höchſten Ge-
walt, und die Unterobrigkeiten laſſen ſich ger-
ne gnädige Herren nennen. Allein euch kommt es
nicht zu, dergleichen Würden und Vorzüge zu be-
gehren. Sondern derjenige, der wegen ſeines Al-
ters oder ſeiner Vollkommenheiten, einen Vorzug zu
haben vermeinet, ſtelle ſich dem Jüngſten gleich:
und
O 4
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