Strube, Johannes: Leichpredigt Aus dem 12. Capittel Danielis. GEthan bey der Begrebnis Weiland der Edlen ... Jungfrauwen Appolloniae von Gram. Wolfenbüttel, 1596.nen nehesten verachten / sondern wir alle auff den lebendigen Gott vnser vertrawen setzen sollen. Das gehört aber auff die Cantzel / vnd kan vermög Gottes Worts von dieser verstorbenen Person gesagt werden / das sie gewesen ist eine arme Sünderin in Sünden empfangen vnd geboren. Denn da stehen Christi Wort Johan. 3. Was vom Fleisch geboren wird / das ist Fleisch / vnd kan das Reich Gottes nicht sehen. Aber dagegen ist das vnser trost an jhr / das sie bald nach jhrer sündlichen Geburt / durch die heilige Tauff dem HERrn Christo einuerleibet / vnd also von Gott dem Vater zu einem Kind vnd Erben der ewigen Seligkeit ist angenommen worden. Wie Paulus vnser Tauffe also auslegt Gal. 3. Cap. Ihr seid alle Kinder Gottes durch den glauben an Christum Jesum. Denn so viel ewer getaufft seid / die haben Christum angezogen. Ihr leben betreffend / so heist es / Wie Job. 14. Stehet: Wer wil einen reinen finden bey denen da keiner rein ist? Vnd der Reim in der Fünfften Bitte des Vater vnsers wil wol vnausgeloschen pleiben: Wir sündigen alle teglich viel / vnd verdienen nichts den eitel Straff. Also ist diese verstorbene Junckfraw auch in jhrem leben eine arme Sünderinne gewesen / hat jhre vielfeltige mengel vnd fehl gehabt. nen nehesten verachten / sondern wir alle auff den lebendigen Gott vnser vertrawen setzen sollen. Das gehört aber auff die Cantzel / vnd kan vermög Gottes Worts von dieser verstorbenen Person gesagt werden / das sie gewesen ist eine arme Sünderin in Sünden empfangen vnd geboren. Denn da stehen Christi Wort Johan. 3. Was vom Fleisch geboren wird / das ist Fleisch / vnd kan das Reich Gottes nicht sehen. Aber dagegen ist das vnser trost an jhr / das sie bald nach jhrer sündlichen Geburt / durch die heilige Tauff dem HERrn Christo einuerleibet / vnd also von Gott dem Vater zu einem Kind vnd Erben der ewigen Seligkeit ist angenommen worden. Wie Paulus vnser Tauffe also auslegt Gal. 3. Cap. Ihr seid alle Kinder Gottes durch den glauben an Christum Jesum. Denn so viel ewer getaufft seid / die haben Christum angezogen. Ihr leben betreffend / so heist es / Wie Job. 14. Stehet: Wer wil einen reinen finden bey denen da keiner rein ist? Vnd der Reim in der Fünfftẽ Bitte des Vater vnsers wil wol vnausgeloschen pleiben: Wir sündigen alle teglich viel / vnd verdienẽ nichts dẽ eitel Straff. Also ist diese verstorbene Junckfraw auch in jhrem leben eine arme Sünderinne gewesen / hat jhre vielfeltige mengel vnd fehl gehabt. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0035"/> nen nehesten verachten / sondern wir alle auff den lebendigen Gott vnser vertrawen setzen sollen. Das gehört aber auff die Cantzel / vnd kan vermög Gottes Worts von dieser verstorbenen Person gesagt werden / das sie gewesen ist eine arme Sünderin in Sünden empfangen vnd geboren.</p> <p>Denn da stehen Christi Wort Johan. 3. Was vom Fleisch geboren wird / das ist Fleisch / vnd kan das Reich Gottes nicht sehen. Aber dagegen ist das vnser trost an jhr / das sie bald nach jhrer sündlichen Geburt / durch die heilige Tauff dem HERrn Christo einuerleibet / vnd also von Gott dem Vater zu einem Kind vnd Erben der ewigen Seligkeit ist angenommen worden.</p> <p>Wie Paulus vnser Tauffe also auslegt Gal. 3. Cap. Ihr seid alle Kinder Gottes durch den glauben an Christum Jesum. Denn so viel ewer getaufft seid / die haben Christum angezogen.</p> <p>Ihr leben betreffend / so heist es / Wie Job. 14. Stehet: Wer wil einen reinen finden bey denen da keiner rein ist? Vnd der Reim in der Fünfftẽ Bitte des Vater vnsers wil wol vnausgeloschen pleiben: Wir sündigen alle teglich viel / vnd verdienẽ nichts dẽ eitel Straff. Also ist diese verstorbene Junckfraw auch in jhrem leben eine arme Sünderinne gewesen / hat jhre vielfeltige mengel vnd fehl gehabt.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0035]
nen nehesten verachten / sondern wir alle auff den lebendigen Gott vnser vertrawen setzen sollen. Das gehört aber auff die Cantzel / vnd kan vermög Gottes Worts von dieser verstorbenen Person gesagt werden / das sie gewesen ist eine arme Sünderin in Sünden empfangen vnd geboren.
Denn da stehen Christi Wort Johan. 3. Was vom Fleisch geboren wird / das ist Fleisch / vnd kan das Reich Gottes nicht sehen. Aber dagegen ist das vnser trost an jhr / das sie bald nach jhrer sündlichen Geburt / durch die heilige Tauff dem HERrn Christo einuerleibet / vnd also von Gott dem Vater zu einem Kind vnd Erben der ewigen Seligkeit ist angenommen worden.
Wie Paulus vnser Tauffe also auslegt Gal. 3. Cap. Ihr seid alle Kinder Gottes durch den glauben an Christum Jesum. Denn so viel ewer getaufft seid / die haben Christum angezogen.
Ihr leben betreffend / so heist es / Wie Job. 14. Stehet: Wer wil einen reinen finden bey denen da keiner rein ist? Vnd der Reim in der Fünfftẽ Bitte des Vater vnsers wil wol vnausgeloschen pleiben: Wir sündigen alle teglich viel / vnd verdienẽ nichts dẽ eitel Straff. Also ist diese verstorbene Junckfraw auch in jhrem leben eine arme Sünderinne gewesen / hat jhre vielfeltige mengel vnd fehl gehabt.
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Zitationshilfe: | Strube, Johannes: Leichpredigt Aus dem 12. Capittel Danielis. GEthan bey der Begrebnis Weiland der Edlen ... Jungfrauwen Appolloniae von Gram. Wolfenbüttel, 1596, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/strube_leichpredigt_1596/35>, abgerufen am 17.02.2025. |