Strube, Johannes: Leichpredigt Aus dem 12. Capittel Danielis. GEthan bey der Begrebnis Weiland der Edlen ... Jungfrauwen Appolloniae von Gram. Wolfenbüttel, 1596.gen Geistes gewesen sind / pfleget Leichtpredigten zuhalten. Vnd geschicht dasselbe sonderlich vmb dieser zweier vrsachen willen: Erstlich / so ist es ja billig vnd recht / vnd kan vnser HERr Gott wol leiden / das da den verstorbenen gelubigen Christen / in solcher versamlung / das gebürliche Lob jhrer Gottseligkeit mitgetheilt werde. Daher Dauid im 112. Psalm sagt: Des Gerechten wird nimmermehr vergessen. Vnd von der Frawen / die den Sohn Gottes kurtz vor seinem Leiden vnd Sterben salbete / spricht der HErr Matth. 26. Warlich ich sage euch / wo diß Euangelium geprediget wird in aller Welt / da wird man auch sagen / zu jhrem gedechtnis / was sie gethan hat. Zum Andern / vnd führnemblich werden die Leichpredigten auch gehalten vmb vnsert willen / die wir noch hinderstellig im leben sind / vnd mit zu Grabe gehen: das wir bei solcher gelegenheit erinnert werden vnser sterblichkeit / das wir allhie keine bleibende stet haben / sondern auch ein mahl dauon müssen: Vnd das wir aus Gottes Wort berichtet werden / wie die sach anzustellen / damit wir heut oder morgen / wann wir diese Welt verlassen sollen / ein seliges Ende dauon bringen / vnd vom Todt zum leben hindurch dringen mügen. gen Geistes gewesen sind / pfleget Leichtpredigten zuhalten. Vnd geschicht dasselbe sonderlich vmb dieser zweier vrsachen willen: Erstlich / so ist es ja billig vnd recht / vnd kan vnser HERr Gott wol leiden / das da den verstorbenen gelubigen Christen / in solcher versamlung / das gebürliche Lob jhrer Gottseligkeit mitgetheilt werde. Daher Dauid im 112. Psalm sagt: Des Gerechten wird nimmermehr vergessen. Vnd von der Frawen / die den Sohn Gottes kurtz vor seinem Leiden vnd Sterben salbete / spricht der HErr Matth. 26. Warlich ich sage euch / wo diß Euangelium geprediget wird in aller Welt / da wird man auch sagen / zu jhrem gedechtnis / was sie gethan hat. Zum Andern / vnd führnemblich werden die Leichpredigten auch gehalten vmb vnsert willẽ / die wir noch hinderstellig im leben sind / vnd mit zu Grabe gehen: das wir bei solcher gelegenheit erinnert werden vnser sterblichkeit / das wir allhie keine bleibende stet haben / sondern auch ein mahl dauon müssen: Vnd das wir aus Gottes Wort berichtet werdẽ / wie die sach anzustellẽ / damit wir heut oder morgen / wann wir diese Welt verlassen sollen / ein seliges Ende dauon bringen / vnd vom Todt zum leben hindurch dringen mügen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0003"/> gen Geistes gewesen sind / pfleget Leichtpredigten zuhalten.</p> <p>Vnd geschicht dasselbe sonderlich vmb dieser zweier vrsachen willen: Erstlich / so ist es ja billig vnd recht / vnd kan vnser HERr Gott wol leiden / das da den verstorbenen gelubigen Christen / in solcher versamlung / das gebürliche Lob jhrer Gottseligkeit mitgetheilt werde.</p> <p>Daher Dauid im 112. Psalm sagt: Des Gerechten wird nimmermehr vergessen.</p> <p>Vnd von der Frawen / die den Sohn Gottes kurtz vor seinem Leiden vnd Sterben salbete / spricht der HErr Matth. 26. Warlich ich sage euch / wo diß Euangelium geprediget wird in aller Welt / da wird man auch sagen / zu jhrem gedechtnis / was sie gethan hat.</p> <p>Zum Andern / vnd führnemblich werden die Leichpredigten auch gehalten vmb vnsert willẽ / die wir noch hinderstellig im leben sind / vnd mit zu Grabe gehen: das wir bei solcher gelegenheit erinnert werden vnser sterblichkeit / das wir allhie keine bleibende stet haben / sondern auch ein mahl dauon müssen: Vnd das wir aus Gottes Wort berichtet werdẽ / wie die sach anzustellẽ / damit wir heut oder morgen / wann wir diese Welt verlassen sollen / ein seliges Ende dauon bringen / vnd vom Todt zum leben hindurch dringen mügen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0003]
gen Geistes gewesen sind / pfleget Leichtpredigten zuhalten.
Vnd geschicht dasselbe sonderlich vmb dieser zweier vrsachen willen: Erstlich / so ist es ja billig vnd recht / vnd kan vnser HERr Gott wol leiden / das da den verstorbenen gelubigen Christen / in solcher versamlung / das gebürliche Lob jhrer Gottseligkeit mitgetheilt werde.
Daher Dauid im 112. Psalm sagt: Des Gerechten wird nimmermehr vergessen.
Vnd von der Frawen / die den Sohn Gottes kurtz vor seinem Leiden vnd Sterben salbete / spricht der HErr Matth. 26. Warlich ich sage euch / wo diß Euangelium geprediget wird in aller Welt / da wird man auch sagen / zu jhrem gedechtnis / was sie gethan hat.
Zum Andern / vnd führnemblich werden die Leichpredigten auch gehalten vmb vnsert willẽ / die wir noch hinderstellig im leben sind / vnd mit zu Grabe gehen: das wir bei solcher gelegenheit erinnert werden vnser sterblichkeit / das wir allhie keine bleibende stet haben / sondern auch ein mahl dauon müssen: Vnd das wir aus Gottes Wort berichtet werdẽ / wie die sach anzustellẽ / damit wir heut oder morgen / wann wir diese Welt verlassen sollen / ein seliges Ende dauon bringen / vnd vom Todt zum leben hindurch dringen mügen.
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Zitationshilfe: | Strube, Johannes: Leichpredigt Aus dem 12. Capittel Danielis. GEthan bey der Begrebnis Weiland der Edlen ... Jungfrauwen Appolloniae von Gram. Wolfenbüttel, 1596, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/strube_leichpredigt_1596/3>, abgerufen am 16.02.2025. |