Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Strube, Johannes: Leichpredigt Aus dem 12. Capittel Danielis. GEthan bey der Begrebnis Weiland der Edlen ... Jungfrauwen Appolloniae von Gram. Wolfenbüttel, 1596.

Bild:
<< vorherige Seite

Diesen Trost / von der aufferstehung der Todten sollen wir wann Gott die vnsern oder vns selbst aus dieser Welt abfordert / ergreiffen / vnd mit Gottes willen zu frieden sein. Welche leuth aber dieser Trost eigentlich angehe / ist zum theil im beschlus des ersten stücks albereits gehört worden / vnd wird am ende des Dritten theils ferner vermeldung dauon geschehen / Aber das sey auch ein theil vom andern stück genung gesagt.

Der Dritte Theil.

Daniel hat gesagt / das die Todten alle am Jünsten tage / durch Gottes krafft / werden aufferstehen.

Nun fehret er fort / vnd zeiget Weiter an / wie es denn nach der aufferstehung / mit den Menschen werde hergehen / vnd spricht / es werde sich ein Grosser vnterscheid zutragen. In dieser Welt gehen sie durch einander / da man die Fromen von den bösen nicht kan vnterscheiden. Ja die Gottlosen wissen offtmals also den Schalck zuuerbergen / vnd jhr Gottlos wesen zu schmücken / das einer gedenckt / sie sein die rechten Leuth / die Gott fürchten vnd vor augen haben. Dagegen die Frommen / weil sie nicht so verschlagen sind / werden offtmals jhrer schwachheit halben für Gottloß angesehen. Aber

Diesen Trost / von der aufferstehung der Todten sollen wir wann Gott die vnsern oder vns selbst aus dieser Welt abfordert / ergreiffen / vnd mit Gottes willen zu frieden sein. Welche leuth aber dieser Trost eigentlich angehe / ist zum theil im beschlus des ersten stücks albereits gehört wordẽ / vnd wird am ende des Dritten theils ferner vermeldung dauon geschehen / Aber das sey auch ein theil vom andern stück genung gesagt.

Der Dritte Theil.

Daniel hat gesagt / das die Todten alle am Jünsten tage / durch Gottes krafft / werden aufferstehen.

Nun fehret er fort / vnd zeiget Weiter an / wie es denn nach der aufferstehung / mit den Menschen werde hergehen / vnd spricht / es werde sich ein Grosser vnterscheid zutragen. In dieser Welt gehen sie durch einander / da man die Fromen von den bösen nicht kan vnterscheiden. Ja die Gottlosen wissen offtmals also den Schalck zuuerbergen / vnd jhr Gottlos wesen zu schmücken / das einer gedenckt / sie sein die rechten Leuth / die Gott fürchten vnd vor augen haben. Dagegen die Frommen / weil sie nicht so verschlagen sind / werden offtmals jhrer schwachheit halben für Gottloß angesehen. Aber

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0026"/>
        <p>Diesen Trost / von der aufferstehung der Todten sollen wir wann Gott die vnsern
                     oder vns selbst aus dieser Welt abfordert / ergreiffen / vnd mit Gottes willen
                     zu frieden sein. Welche leuth aber dieser Trost eigentlich angehe / ist zum
                     theil im beschlus des ersten stücks albereits gehört worde&#x0303; / vnd
                     wird am ende des Dritten theils ferner vermeldung dauon geschehen / Aber das sey
                     auch ein theil vom andern stück genung gesagt.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Der Dritte Theil.<lb/></head>
        <p>Daniel hat gesagt / das die Todten alle am Jünsten tage / durch Gottes krafft /
                     werden aufferstehen.</p>
        <p>Nun fehret er fort / vnd zeiget Weiter an / wie es denn nach der aufferstehung /
                     mit den Menschen werde hergehen / vnd spricht / es werde sich ein Grosser
                     vnterscheid zutragen. In dieser Welt gehen sie durch einander / da man die
                     Fromen von den bösen nicht kan vnterscheiden. Ja die Gottlosen wissen offtmals
                     also den Schalck zuuerbergen / vnd jhr Gottlos wesen zu schmücken / das einer
                     gedenckt / sie sein die rechten Leuth / die Gott fürchten vnd vor augen haben.
                     Dagegen die Frommen / weil sie nicht so verschlagen sind / werden offtmals jhrer
                     schwachheit halben für Gottloß angesehen. Aber
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0026] Diesen Trost / von der aufferstehung der Todten sollen wir wann Gott die vnsern oder vns selbst aus dieser Welt abfordert / ergreiffen / vnd mit Gottes willen zu frieden sein. Welche leuth aber dieser Trost eigentlich angehe / ist zum theil im beschlus des ersten stücks albereits gehört wordẽ / vnd wird am ende des Dritten theils ferner vermeldung dauon geschehen / Aber das sey auch ein theil vom andern stück genung gesagt. Der Dritte Theil. Daniel hat gesagt / das die Todten alle am Jünsten tage / durch Gottes krafft / werden aufferstehen. Nun fehret er fort / vnd zeiget Weiter an / wie es denn nach der aufferstehung / mit den Menschen werde hergehen / vnd spricht / es werde sich ein Grosser vnterscheid zutragen. In dieser Welt gehen sie durch einander / da man die Fromen von den bösen nicht kan vnterscheiden. Ja die Gottlosen wissen offtmals also den Schalck zuuerbergen / vnd jhr Gottlos wesen zu schmücken / das einer gedenckt / sie sein die rechten Leuth / die Gott fürchten vnd vor augen haben. Dagegen die Frommen / weil sie nicht so verschlagen sind / werden offtmals jhrer schwachheit halben für Gottloß angesehen. Aber

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/strube_leichpredigt_1596
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/strube_leichpredigt_1596/26
Zitationshilfe: Strube, Johannes: Leichpredigt Aus dem 12. Capittel Danielis. GEthan bey der Begrebnis Weiland der Edlen ... Jungfrauwen Appolloniae von Gram. Wolfenbüttel, 1596, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/strube_leichpredigt_1596/26>, abgerufen am 03.12.2024.