Strouhal, Vincenz: Ueber eine besondere Art der Tonerregung. In: Annalen der Physik und Chemie. Leipzig, 1878. NF. Bd. V, H. 10, S. 216-251.V. Strouhal. [Tabelle] Durch Vergleichung der beobachteten Tonhöhen N Es mag übrigens nicht unerwähnt bleiben, dass der §. 14. Anregung der Pfeifentöne durch Reibungstöne. Der im §. 10 beschriebene Vorgang der Anregung V. Strouhal. [Tabelle] Durch Vergleichung der beobachteten Tonhöhen N Es mag übrigens nicht unerwähnt bleiben, dass der §. 14. Anregung der Pfeifentöne durch Reibungstöne. Der im §. 10 beschriebene Vorgang der Anregung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0043" n="245"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">V. Strouhal</hi>.</fw><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <p>Durch Vergleichung der beobachteten Tonhöhen <hi rendition="#i">N</hi><lb/> für die höhere Temperatur <hi rendition="#i">t</hi> und der berechneten <hi rendition="#i">N'</hi> für<lb/> die tiefere Temperatur <hi rendition="#i">t'</hi>, beide gleichen Geschwindig-<lb/> keiten <hi rendition="#i">V</hi> gehörig, zeigt sich also, dass bei höherer Tem-<lb/> peratur der Ton ein tieferer wird, ein Resultat, welches<lb/> überraschend ist und die Verschiedenartigkeit dieser Ton-<lb/> erregung anderen gegenüber charakterisirt. Für quan-<lb/> titative Bestimmung dieses Temperatureinflusses kann man<lb/> aus den beiden Beobachtungsreihen keinen Schluss mit<lb/> Sicherheit ziehen und es müssen zu dem Zwecke noch<lb/> weitere Versuche angestellt werden.</p><lb/> <p>Es mag übrigens nicht unerwähnt bleiben, dass der<lb/> Drahtton, während er unter gewöhnlichen Temperatur-<lb/> verhältnissen klar und intensiv auftritt, bei den höheren<lb/> Temperaturen, unter welchen die Beobachtungen angestellt<lb/> wurden, nicht zu dieser vollen Klarheit und Intensität<lb/> gebracht werden konnte, vielmehr nur matt und gedämpft<lb/> ertönte und schon bei geringen Aenderungen der richtigen<lb/> Umdrehungsgeschwindigkeit vollends erlosch, eine Erschei-<lb/> nung, die wohl im Zusammenhange mit dem bedeutenden<lb/> Einflusse der Temperatur auf die elastische Nachwirkung<lb/> steht.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 14. <hi rendition="#g">Anregung der Pfeifentöne durch Reibungstöne</hi>.</head><lb/> <p>Der im §. 10 beschriebene Vorgang der Anregung<lb/> der Drahttöne durch Reibungstöne findet eine Parallele<lb/> in der vollkommen analogen Tonerregung bei Pfeifen.<lb/> Bei diesen (Zungenpfeifen ausgenommen) strömt die Luft<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [245/0043]
V. Strouhal.
Durch Vergleichung der beobachteten Tonhöhen N
für die höhere Temperatur t und der berechneten N' für
die tiefere Temperatur t', beide gleichen Geschwindig-
keiten V gehörig, zeigt sich also, dass bei höherer Tem-
peratur der Ton ein tieferer wird, ein Resultat, welches
überraschend ist und die Verschiedenartigkeit dieser Ton-
erregung anderen gegenüber charakterisirt. Für quan-
titative Bestimmung dieses Temperatureinflusses kann man
aus den beiden Beobachtungsreihen keinen Schluss mit
Sicherheit ziehen und es müssen zu dem Zwecke noch
weitere Versuche angestellt werden.
Es mag übrigens nicht unerwähnt bleiben, dass der
Drahtton, während er unter gewöhnlichen Temperatur-
verhältnissen klar und intensiv auftritt, bei den höheren
Temperaturen, unter welchen die Beobachtungen angestellt
wurden, nicht zu dieser vollen Klarheit und Intensität
gebracht werden konnte, vielmehr nur matt und gedämpft
ertönte und schon bei geringen Aenderungen der richtigen
Umdrehungsgeschwindigkeit vollends erlosch, eine Erschei-
nung, die wohl im Zusammenhange mit dem bedeutenden
Einflusse der Temperatur auf die elastische Nachwirkung
steht.
§. 14. Anregung der Pfeifentöne durch Reibungstöne.
Der im §. 10 beschriebene Vorgang der Anregung
der Drahttöne durch Reibungstöne findet eine Parallele
in der vollkommen analogen Tonerregung bei Pfeifen.
Bei diesen (Zungenpfeifen ausgenommen) strömt die Luft
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