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Strauß, David Friedrich: Das Leben Jesu, kritisch bearbeitet. Bd. 1. Tübingen, 1835.

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Erster Abschnitt.
rez bis David finden wir am Schlusse des Buchs Ruth und
im 2ten Kapitel des ersten Buchs der Chronik; das von
David bis auf Serubabel im dritten Kap. desselben Buchs;
Parallelen für Einzelnes noch ungerechnet. Vollziehen wir
nun die Vergleichung: so finden wir die Linie von Abra-
ham bis David, also die ganze erste Tessareskaidekade un-
serer Genealogie in den Männernamen den A. T. lichen
Angaben gleichlautend, nur fügt sie einige Frauen ein,
von welchen Eine Schwierigkeit macht. Dass nämlich (nach
V. 4.) Rahab des Boas Mutter gewesen, ist nicht nur oh-
ne Bestätigung im A. T., sondern es sind auch, wenn sie
zur Urgrossmutter Isai's, des Vaters von David, gemacht
wird, zwischen ihrer Zeit und dem Davidischen Zeitalter,
beiläufig von 1450--1050 v. Chr. zu wenige Generationen
gesetzt, nämlich, die Rahab oder den David mitgezählt,
4 für 400 Jahre. Doch dieser Fehler fällt insofern auf die
A. T.lichen Genealogieen selber zurück, als Isai's Urgross-
vater Salmon, welchen Matthäus zum Gatten der Rahab
macht, auch Ruth 4, 20. wie bei Matthäus, Sohn eines
Nahasson ist, welcher nach 4. Mos. 1, 7. noch der Zeit
des Zugs durch die Wüste angehörte 10), von wo aus es
denn nahe lag, seinen Sohn mit jener Rahab, welche die
israelitischen Kundschafter gerettet hatte (Jos. 2.), in Ver-
bindung zu bringen, um diese Frau, auf welche der pa-
triotische Israelite einen besondern Werth legte (vgl. Jak.
2, 25. Hebr. 11, 31.), in das Geschlecht Davids und des
Messias hereinzuziehen. -- Mehrere Abweichungen finden
sich in dem Abschnitt von David bis zu Serubabel und des-
sen Sohn, oder der 2ten Dekatetras sammt den ersten Glie-
dern der dritten.

10) Hiedurch wird die Auskunft Kuinöl's, Comment. in Matth.
p. 3., die hier genannte Rahab von der berühmten zu un-
terscheiden, ausser dem Willkührlichen auch vollends über-
flüssig.

Erster Abschnitt.
rez bis David finden wir am Schlusse des Buchs Ruth und
im 2ten Kapitel des ersten Buchs der Chronik; das von
David bis auf Serubabel im dritten Kap. desselben Buchs;
Parallelen für Einzelnes noch ungerechnet. Vollziehen wir
nun die Vergleichung: so finden wir die Linie von Abra-
ham bis David, also die ganze erste Tessareskaidekade un-
serer Genealogie in den Männernamen den A. T. lichen
Angaben gleichlautend, nur fügt sie einige Frauen ein,
von welchen Eine Schwierigkeit macht. Daſs nämlich (nach
V. 4.) Rahab des Boas Mutter gewesen, ist nicht nur oh-
ne Bestätigung im A. T., sondern es sind auch, wenn sie
zur Urgroſsmutter Isai's, des Vaters von David, gemacht
wird, zwischen ihrer Zeit und dem Davidischen Zeitalter,
beiläufig von 1450—1050 v. Chr. zu wenige Generationen
gesetzt, nämlich, die Rahab oder den David mitgezählt,
4 für 400 Jahre. Doch dieser Fehler fällt insofern auf die
A. T.lichen Genealogieen selber zurück, als Isai's Urgroſs-
vater Salmon, welchen Matthäus zum Gatten der Rahab
macht, auch Ruth 4, 20. wie bei Matthäus, Sohn eines
Nahasson ist, welcher nach 4. Mos. 1, 7. noch der Zeit
des Zugs durch die Wüste angehörte 10), von wo aus es
denn nahe lag, seinen Sohn mit jener Rahab, welche die
israëlitischen Kundschafter gerettet hatte (Jos. 2.), in Ver-
bindung zu bringen, um diese Frau, auf welche der pa-
triotische Israëlite einen besondern Werth legte (vgl. Jak.
2, 25. Hebr. 11, 31.), in das Geschlecht Davids und des
Messias hereinzuziehen. — Mehrere Abweichungen finden
sich in dem Abschnitt von David bis zu Serubabel und des-
sen Sohn, oder der 2ten Dekatetras sammt den ersten Glie-
dern der dritten.

10) Hiedurch wird die Auskunft Kuinöl's, Comment. in Matth.
p. 3., die hier genannte Rahab von der berühmten zu un-
terscheiden, ausser dem Willkührlichen auch vollends über-
flüssig.
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[110/0134] Erster Abschnitt. rez bis David finden wir am Schlusse des Buchs Ruth und im 2ten Kapitel des ersten Buchs der Chronik; das von David bis auf Serubabel im dritten Kap. desselben Buchs; Parallelen für Einzelnes noch ungerechnet. Vollziehen wir nun die Vergleichung: so finden wir die Linie von Abra- ham bis David, also die ganze erste Tessareskaidekade un- serer Genealogie in den Männernamen den A. T. lichen Angaben gleichlautend, nur fügt sie einige Frauen ein, von welchen Eine Schwierigkeit macht. Daſs nämlich (nach V. 4.) Rahab des Boas Mutter gewesen, ist nicht nur oh- ne Bestätigung im A. T., sondern es sind auch, wenn sie zur Urgroſsmutter Isai's, des Vaters von David, gemacht wird, zwischen ihrer Zeit und dem Davidischen Zeitalter, beiläufig von 1450—1050 v. Chr. zu wenige Generationen gesetzt, nämlich, die Rahab oder den David mitgezählt, 4 für 400 Jahre. Doch dieser Fehler fällt insofern auf die A. T.lichen Genealogieen selber zurück, als Isai's Urgroſs- vater Salmon, welchen Matthäus zum Gatten der Rahab macht, auch Ruth 4, 20. wie bei Matthäus, Sohn eines Nahasson ist, welcher nach 4. Mos. 1, 7. noch der Zeit des Zugs durch die Wüste angehörte 10), von wo aus es denn nahe lag, seinen Sohn mit jener Rahab, welche die israëlitischen Kundschafter gerettet hatte (Jos. 2.), in Ver- bindung zu bringen, um diese Frau, auf welche der pa- triotische Israëlite einen besondern Werth legte (vgl. Jak. 2, 25. Hebr. 11, 31.), in das Geschlecht Davids und des Messias hereinzuziehen. — Mehrere Abweichungen finden sich in dem Abschnitt von David bis zu Serubabel und des- sen Sohn, oder der 2ten Dekatetras sammt den ersten Glie- dern der dritten. 10) Hiedurch wird die Auskunft Kuinöl's, Comment. in Matth. p. 3., die hier genannte Rahab von der berühmten zu un- terscheiden, ausser dem Willkührlichen auch vollends über- flüssig.

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Zitationshilfe: Strauß, David Friedrich: Das Leben Jesu, kritisch bearbeitet. Bd. 1. Tübingen, 1835, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/strauss_jesus01_1835/134>, abgerufen am 25.11.2024.