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Storm, Theodor: Immensee. Berlin, 1852.

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See; ein schwarzes Gewässer legte sich hinter das
andere, immer tiefer und ferner, und auf dem letzten,
so fern, daß die Augen des Alten sie kaum erreichten,
schwamm einsam zwischen breiten Blättern eine weiße
Wasserlilie.

Die Stubenthür ging auf und ein heller Licht¬
schimmer fiel ins Zimmer. Es ist gut, daß Sie kom¬
men, Brigitte, sagte der Alte. Stellen Sie das Licht
nur auf den Tisch.

Dann rückte er auch den Stuhl zum Tische, nahm
eins der aufgeschlagenen Bücher, und vertiefte sich in
Studien, an denen er einst die Kraft seiner Jugend
geübt hatte.


See; ein ſchwarzes Gewäſſer legte ſich hinter das
andere, immer tiefer und ferner, und auf dem letzten,
ſo fern, daß die Augen des Alten ſie kaum erreichten,
ſchwamm einſam zwiſchen breiten Blättern eine weiße
Waſſerlilie.

Die Stubenthür ging auf und ein heller Licht¬
ſchimmer fiel ins Zimmer. Es iſt gut, daß Sie kom¬
men, Brigitte, ſagte der Alte. Stellen Sie das Licht
nur auf den Tiſch.

Dann rückte er auch den Stuhl zum Tiſche, nahm
eins der aufgeſchlagenen Bücher, und vertiefte ſich in
Studien, an denen er einſt die Kraft ſeiner Jugend
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[61/0067] See; ein ſchwarzes Gewäſſer legte ſich hinter das andere, immer tiefer und ferner, und auf dem letzten, ſo fern, daß die Augen des Alten ſie kaum erreichten, ſchwamm einſam zwiſchen breiten Blättern eine weiße Waſſerlilie. Die Stubenthür ging auf und ein heller Licht¬ ſchimmer fiel ins Zimmer. Es iſt gut, daß Sie kom¬ men, Brigitte, ſagte der Alte. Stellen Sie das Licht nur auf den Tiſch. Dann rückte er auch den Stuhl zum Tiſche, nahm eins der aufgeſchlagenen Bücher, und vertiefte ſich in Studien, an denen er einſt die Kraft ſeiner Jugend geübt hatte.

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Immensee. Berlin, 1852, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_immensee_1852/67>, abgerufen am 25.11.2024.