Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.

Bild:
<< vorherige Seite
Sturmnacht.
Im Hinterhaus im Fliesensaal
Ueber Urgroßmutters Tisch und Bänke,
Ueber die alten Schatullen und Schränke
Wandelt der zitternde Mondenstrahl.
Vom Wald kommt der Wind,
Und fährt an die Scheiben;
Und geschwind, geschwind
Schwatzt er ein Wort,
Und dann wieder fort
Zum Wald über Föhren und Eiben.
Da wird auch das alte verzauberte Holz
Da drinnen lebendig;
Wie sonst im Walde will es stolz
Die Kronen schütteln unbändig,
Sturmnacht.
Im Hinterhaus im Flieſenſaal
Ueber Urgroßmutters Tiſch und Bänke,
Ueber die alten Schatullen und Schränke
Wandelt der zitternde Mondenſtrahl.
Vom Wald kommt der Wind,
Und fährt an die Scheiben;
Und geſchwind, geſchwind
Schwatzt er ein Wort,
Und dann wieder fort
Zum Wald über Föhren und Eiben.
Da wird auch das alte verzauberte Holz
Da drinnen lebendig;
Wie ſonſt im Walde will es ſtolz
Die Kronen ſchütteln unbändig,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0073" n="63"/>
        </div>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Sturmnacht.</hi><lb/>
          </head>
          <lg type="poem">
            <l><hi rendition="#in">I</hi>m Hinterhaus im Flie&#x017F;en&#x017F;aal</l><lb/>
            <l>Ueber Urgroßmutters Ti&#x017F;ch und Bänke,</l><lb/>
            <l>Ueber die alten Schatullen und Schränke</l><lb/>
            <l>Wandelt der zitternde Monden&#x017F;trahl.</l><lb/>
            <l>Vom Wald kommt der Wind,</l><lb/>
            <l>Und fährt an die Scheiben;</l><lb/>
            <l>Und ge&#x017F;chwind, ge&#x017F;chwind</l><lb/>
            <l>Schwatzt er ein Wort,</l><lb/>
            <l>Und dann wieder fort</l><lb/>
            <l>Zum Wald über Föhren und Eiben.</l><lb/>
            <l>Da wird auch das alte verzauberte Holz</l><lb/>
            <l>Da drinnen lebendig;</l><lb/>
            <l>Wie &#x017F;on&#x017F;t im Walde will es &#x017F;tolz</l><lb/>
            <l>Die Kronen &#x017F;chütteln unbändig,</l><lb/>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[63/0073] Sturmnacht. Im Hinterhaus im Flieſenſaal Ueber Urgroßmutters Tiſch und Bänke, Ueber die alten Schatullen und Schränke Wandelt der zitternde Mondenſtrahl. Vom Wald kommt der Wind, Und fährt an die Scheiben; Und geſchwind, geſchwind Schwatzt er ein Wort, Und dann wieder fort Zum Wald über Föhren und Eiben. Da wird auch das alte verzauberte Holz Da drinnen lebendig; Wie ſonſt im Walde will es ſtolz Die Kronen ſchütteln unbändig,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/73
Zitationshilfe: Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/73>, abgerufen am 24.11.2024.