Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.Schließe mir die Augen beide. Schließe mir die Augen beide Mit den lieben Händen zu! Geht doch Alles, was ich leide, Unter deiner Hand zur Ruh'. Und wie leise sich der Schmerz Well' um Welle schlafen leget, Wie der letzte Schlag sich reget, Füllest du mein ganzes Herz. Schließe mir die Augen beide. Schließe mir die Augen beide Mit den lieben Händen zu! Geht doch Alles, was ich leide, Unter deiner Hand zur Ruh'. Und wie leiſe ſich der Schmerz Well' um Welle ſchlafen leget, Wie der letzte Schlag ſich reget, Fülleſt du mein ganzes Herz. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0051" n="41"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Schließe mir die Augen beide.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">S</hi>chließe mir die Augen beide</l><lb/> <l>Mit den lieben Händen zu!</l><lb/> <l>Geht doch Alles, was ich leide,</l><lb/> <l>Unter deiner Hand zur Ruh'.</l><lb/> <l>Und wie leiſe ſich der Schmerz</l><lb/> <l>Well' um Welle ſchlafen leget,</l><lb/> <l>Wie der letzte Schlag ſich reget,</l><lb/> <l>Fülleſt du mein ganzes Herz.</l><lb/> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [41/0051]
Schließe mir die Augen beide.
Schließe mir die Augen beide
Mit den lieben Händen zu!
Geht doch Alles, was ich leide,
Unter deiner Hand zur Ruh'.
Und wie leiſe ſich der Schmerz
Well' um Welle ſchlafen leget,
Wie der letzte Schlag ſich reget,
Fülleſt du mein ganzes Herz.
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