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Storm, Theodor: Bötjer Basch. Berlin, 1887.

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Schneider, dessen Schlafkammer nach dem Garten lag, hatte erst eben vor dem zu Bette gehen das Licht gelöscht und wachte noch mit seiner Ehefrau; erst vor einem halben Stündchen hatte er die Nadel in das Kissen gesteckt.

"Huste doch nicht so, Jan Peters!" sagte die stämmige Ehehälfte, die neben ihm unter der Decke lag.

"Ja, ja, Trine; mit Deinen Lungen würd' ich's auch nicht thun. Horch nur, wie der Regen palscht!"

In diesem Augenblicke hörten beide die Hinterthür des Böttcherhauses aufklinken und bekannte Schritte durch den Gang nach dem Garten traben. "Um Christi Barmherzigkeit!" rief das Weib; "ich glaub', der alte Basch will noch spazieren gehn!"

"Laß ihn!" sagte der Schneider und hustete wieder.

"Nein, nein! Was hat das zu bedeuten?" Und das Weib sprang mit beiden Füßen aus dem Bett und stellte sich an das Fenster, um die Finsterniß draußen mit ihren runden Augen zu

Schneider, dessen Schlafkammer nach dem Garten lag, hatte erst eben vor dem zu Bette gehen das Licht gelöscht und wachte noch mit seiner Ehefrau; erst vor einem halben Stündchen hatte er die Nadel in das Kissen gesteckt.

„Huste doch nicht so, Jan Peters!“ sagte die stämmige Ehehälfte, die neben ihm unter der Decke lag.

„Ja, ja, Trine; mit Deinen Lungen würd’ ich’s auch nicht thun. Horch nur, wie der Regen palscht!“

In diesem Augenblicke hörten beide die Hinterthür des Böttcherhauses aufklinken und bekannte Schritte durch den Gang nach dem Garten traben. „Um Christi Barmherzigkeit!“ rief das Weib; „ich glaub’, der alte Basch will noch spazieren gehn!“

„Laß ihn!“ sagte der Schneider und hustete wieder.

„Nein, nein! Was hat das zu bedeuten?“ Und das Weib sprang mit beiden Füßen aus dem Bett und stellte sich an das Fenster, um die Finsterniß draußen mit ihren runden Augen zu

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[82/0082] Schneider, dessen Schlafkammer nach dem Garten lag, hatte erst eben vor dem zu Bette gehen das Licht gelöscht und wachte noch mit seiner Ehefrau; erst vor einem halben Stündchen hatte er die Nadel in das Kissen gesteckt. „Huste doch nicht so, Jan Peters!“ sagte die stämmige Ehehälfte, die neben ihm unter der Decke lag. „Ja, ja, Trine; mit Deinen Lungen würd’ ich’s auch nicht thun. Horch nur, wie der Regen palscht!“ In diesem Augenblicke hörten beide die Hinterthür des Böttcherhauses aufklinken und bekannte Schritte durch den Gang nach dem Garten traben. „Um Christi Barmherzigkeit!“ rief das Weib; „ich glaub’, der alte Basch will noch spazieren gehn!“ „Laß ihn!“ sagte der Schneider und hustete wieder. „Nein, nein! Was hat das zu bedeuten?“ Und das Weib sprang mit beiden Füßen aus dem Bett und stellte sich an das Fenster, um die Finsterniß draußen mit ihren runden Augen zu

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Bötjer Basch. Berlin, 1887, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_basch_1887/82>, abgerufen am 27.11.2024.