Storm, Theodor: Aquis submersus. Berlin, 1877.Lächeln, wodurch ich mich jeder Antwort wol Aber Bas' Ursel meinete, ja, wenn nur nicht -- Und damit hatte der Besuch seine End¬ Lächeln, wodurch ich mich jeder Antwort wol Aber Baſ' Urſel meinete, ja, wenn nur nicht — Und damit hatte der Beſuch ſeine End¬ <TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0059" n="45"/> Lächeln, wodurch ich mich jeder Antwort wol<lb/> enthoben halten mochte. Vielmehr rühmte ich<lb/> der alten Dame die Anmuth ihres Wohngemaches;<lb/> denn auch der Epheu von dem Thürmchen, das<lb/> draußen an der Mauer aufſtieg, hatte ſich nach<lb/> dem Fenſter hingeſponnen und wiegete ſeine<lb/> grünen Ranken vor den Scheiben.</p><lb/> <p>Aber Baſ' Urſel meinete, ja, wenn nur nicht<lb/> die Nachtigallen wären, die ißt ſchon wieder an¬<lb/> hüben mit ihrer Nachtunruhe; ſie könne ohnedem<lb/> den Schlaf nicht finden; und dann auch ſei es<lb/> ſchier zu abgelegen; das Geſinde ſei von hier<lb/> aus nicht im Aug' zu halten; im Garten draußen<lb/> aber paſſire eben nichts, als etwan, wann der<lb/> Gärtnerburſche an den Hecken oder Buxrabatten<lb/> putze.</p><lb/> <p>— Und damit hatte der Beſuch ſeine End¬<lb/> ſchaft; denn Katharina mahnte, es ſei nachgerade<lb/> an der Zeit, meinen wegemüden Leib zu ſtärken.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [45/0059]
Lächeln, wodurch ich mich jeder Antwort wol
enthoben halten mochte. Vielmehr rühmte ich
der alten Dame die Anmuth ihres Wohngemaches;
denn auch der Epheu von dem Thürmchen, das
draußen an der Mauer aufſtieg, hatte ſich nach
dem Fenſter hingeſponnen und wiegete ſeine
grünen Ranken vor den Scheiben.
Aber Baſ' Urſel meinete, ja, wenn nur nicht
die Nachtigallen wären, die ißt ſchon wieder an¬
hüben mit ihrer Nachtunruhe; ſie könne ohnedem
den Schlaf nicht finden; und dann auch ſei es
ſchier zu abgelegen; das Geſinde ſei von hier
aus nicht im Aug' zu halten; im Garten draußen
aber paſſire eben nichts, als etwan, wann der
Gärtnerburſche an den Hecken oder Buxrabatten
putze.
— Und damit hatte der Beſuch ſeine End¬
ſchaft; denn Katharina mahnte, es ſei nachgerade
an der Zeit, meinen wegemüden Leib zu ſtärken.
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