Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794.und nützliche Kenntnisse in der Landessprache Unter diesen Umständen schränkt sich die und nuͤtzliche Kenntniſſe in der Landesſprache Unter dieſen Umſtaͤnden ſchraͤnkt ſich die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0090" n="74"/> und nuͤtzliche Kenntniſſe in der Landesſprache<lb/> vortragen und ihnen auf dieſe Weiſe den leich-<lb/> teſten und ſicherſten Eingang bey der Nation<lb/> verſchaffen konnten. Zu dieſem Endzweck ward<lb/> mit der Akademie zugleich ein Gymnaſium und<lb/> eine Univerſitaͤt verbunden, und die Verord-<lb/> nung gemacht, daß nur einheimiſche Zoͤglinge<lb/> in dieſen Anſtalten aufgenommen, ausgebildet<lb/> und zu Adjunkten der Akademie befoͤrdert wer-<lb/> den ſollten. Waͤre man dieſem Plan getreu<lb/> geblieben, ſo wuͤrden die Akademie und die<lb/> von ihr abhaͤngigen Inſtitute bald nur mit<lb/> Ruſſen beſetzt worden ſeyn; es wuͤrde vielleicht<lb/> mancher glaͤnzende Name auf ihren Liſten feh-<lb/> len, aber ſie wuͤrde dieſen Schimmer durch<lb/> eine ausgebreitete, nuͤtzliche und ſichere Wirk-<lb/> ſamkeit erſetzen. Nach der itzigen Verfaſſung<lb/> iſt von allen dieſen Einrichtungen nur das<lb/> Gymnaſium uͤbrig, in welchem Juͤnglinge ruſ-<lb/> ſiſcher und anderer Nationen zu gelehrten Be-<lb/> ſtimmungen gebildet und zuweilen nach aus-<lb/> waͤrtigen Univerſitaͤten verſendet werden.</p><lb/> <p>Unter dieſen Umſtaͤnden ſchraͤnkt ſich die<lb/> Akademie jetzt vorzuͤglich auf die allgemeine<lb/> Beſtimmung aller ihrer Mitſchweſtern ein.<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [74/0090]
und nuͤtzliche Kenntniſſe in der Landesſprache
vortragen und ihnen auf dieſe Weiſe den leich-
teſten und ſicherſten Eingang bey der Nation
verſchaffen konnten. Zu dieſem Endzweck ward
mit der Akademie zugleich ein Gymnaſium und
eine Univerſitaͤt verbunden, und die Verord-
nung gemacht, daß nur einheimiſche Zoͤglinge
in dieſen Anſtalten aufgenommen, ausgebildet
und zu Adjunkten der Akademie befoͤrdert wer-
den ſollten. Waͤre man dieſem Plan getreu
geblieben, ſo wuͤrden die Akademie und die
von ihr abhaͤngigen Inſtitute bald nur mit
Ruſſen beſetzt worden ſeyn; es wuͤrde vielleicht
mancher glaͤnzende Name auf ihren Liſten feh-
len, aber ſie wuͤrde dieſen Schimmer durch
eine ausgebreitete, nuͤtzliche und ſichere Wirk-
ſamkeit erſetzen. Nach der itzigen Verfaſſung
iſt von allen dieſen Einrichtungen nur das
Gymnaſium uͤbrig, in welchem Juͤnglinge ruſ-
ſiſcher und anderer Nationen zu gelehrten Be-
ſtimmungen gebildet und zuweilen nach aus-
waͤrtigen Univerſitaͤten verſendet werden.
Unter dieſen Umſtaͤnden ſchraͤnkt ſich die
Akademie jetzt vorzuͤglich auf die allgemeine
Beſtimmung aller ihrer Mitſchweſtern ein.
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Zitationshilfe: | Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg02_1794/90>, abgerufen am 16.07.2024. |