Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794.Gattungen vorhanden sind. Durch das Be- Dieses Verhältniß findet nach glaubwürdi- Gattungen vorhanden ſind. Durch das Be- Dieſes Verhaͤltniß findet nach glaubwuͤrdi- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0061" n="45"/> Gattungen vorhanden ſind. Durch das Be-<lb/> duͤrfniß einer großen Stadt und den Aufwand<lb/> des Hofes herbeygelockt, haben viele tauſend ar-<lb/> beitſame und talentvolle Fremdlinge ſich hier nie-<lb/> dergelaßen, und durch ihr fortwaͤhrendes Ein-<lb/> ſtroͤmen und die Mittheilung ihrer Kunſtfertig-<lb/> keiten dieſe Reſidenz nicht nur zu dem Hauptſitz<lb/> aller verfeinerten Gewerbe, ſondern auch zu einer<lb/> Quelle der Induſtrie gemacht, welche ſich von hier<lb/> in wohlthaͤtigen Ausſtroͤmungen uͤber die benach-<lb/> barten Theile des Landes verbreitet. Keine un-<lb/> ter allen fremden Nationen hat ſo großen Antheil<lb/> an dieſer heilſamen Veraͤnderung, als die Deut-<lb/> ſche; alle nuͤtzliche Gewerbe und ein großer<lb/> Theil der Kuͤnſte des Luxus werden nur von<lb/> Deutſchen und Ruſſen betrieben. Auf die Deut-<lb/> ſchen folgen in dieſer Ruͤckſicht die Schweden;<lb/> nur einzelne wenige Franzoſen leben hier als<lb/> Garkoͤche, Friſeurs, Uhrmacher und in eini-<lb/> gen andern Gewerben; ob außer einigen Bier-<lb/> brauereyen auch andre Handthierungen von<lb/> Englaͤndern betrieben werden, iſt mir unbewußt.</p><lb/> <p>Dieſes Verhaͤltniß findet nach glaubwuͤrdi-<lb/> gen Berichten und den Erfahrungen die ich ſelbſt<lb/> zu machen Gelegenheit hatte, auch in London<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [45/0061]
Gattungen vorhanden ſind. Durch das Be-
duͤrfniß einer großen Stadt und den Aufwand
des Hofes herbeygelockt, haben viele tauſend ar-
beitſame und talentvolle Fremdlinge ſich hier nie-
dergelaßen, und durch ihr fortwaͤhrendes Ein-
ſtroͤmen und die Mittheilung ihrer Kunſtfertig-
keiten dieſe Reſidenz nicht nur zu dem Hauptſitz
aller verfeinerten Gewerbe, ſondern auch zu einer
Quelle der Induſtrie gemacht, welche ſich von hier
in wohlthaͤtigen Ausſtroͤmungen uͤber die benach-
barten Theile des Landes verbreitet. Keine un-
ter allen fremden Nationen hat ſo großen Antheil
an dieſer heilſamen Veraͤnderung, als die Deut-
ſche; alle nuͤtzliche Gewerbe und ein großer
Theil der Kuͤnſte des Luxus werden nur von
Deutſchen und Ruſſen betrieben. Auf die Deut-
ſchen folgen in dieſer Ruͤckſicht die Schweden;
nur einzelne wenige Franzoſen leben hier als
Garkoͤche, Friſeurs, Uhrmacher und in eini-
gen andern Gewerben; ob außer einigen Bier-
brauereyen auch andre Handthierungen von
Englaͤndern betrieben werden, iſt mir unbewußt.
Dieſes Verhaͤltniß findet nach glaubwuͤrdi-
gen Berichten und den Erfahrungen die ich ſelbſt
zu machen Gelegenheit hatte, auch in London
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