sammter Handel läßt sich gegen 6 Millionen schätzen. Aus diesem abstechenden Verhältniß ergiebt sich der Werth des ersten, und der Rang der auf Riga folgenden Handlungsplätze. --
Diese angeführten Thatsachen über den pe- tersburgischen Handel geben ein allgemeines aber wichtiges Bild von dem itzigen Zustande dessel- ben; jetzt wollen wir sehen, auf welche Weise er den kaufmännischen Theil der Einwohner die- ser Residenz beschäftigt.
Der Handel von St. Petersburg ist, wie wir schon wissen, bis auf eine unbeträchtliche Ausnahme, gänzlich ein Passivhandel; seiner Natur nach muß er also durch Kommissio- nairs geführt werden. Diese Klasse von Kauf- leuten, welche beynahe nur aus Ausländern be- steht, macht den angesehensten und beträchtlich- sten Theil der hiesigen Börse aus. Im Jahr 1790 befanden sich unter den ausländischen Handlungshäusern, die nicht zu den Gilden ge- hörten, acht und zwanzig englische, sieben deut- sche, zwey schweizerische, vier dänische, mehrere preußische, sechs holländische, vier französische, zwey portugiesische, ein spanisches und ein italie- nisches. Außer diesen waren zwölf namhafte
Bür-
ſammter Handel laͤßt ſich gegen 6 Millionen ſchaͤtzen. Aus dieſem abſtechenden Verhaͤltniß ergiebt ſich der Werth des erſten, und der Rang der auf Riga folgenden Handlungsplaͤtze. —
Dieſe angefuͤhrten Thatſachen uͤber den pe- tersburgiſchen Handel geben ein allgemeines aber wichtiges Bild von dem itzigen Zuſtande deſſel- ben; jetzt wollen wir ſehen, auf welche Weiſe er den kaufmaͤnniſchen Theil der Einwohner die- ſer Reſidenz beſchaͤftigt.
Der Handel von St. Petersburg iſt, wie wir ſchon wiſſen, bis auf eine unbetraͤchtliche Ausnahme, gaͤnzlich ein Paſſivhandel; ſeiner Natur nach muß er alſo durch Kommiſſio- nairs gefuͤhrt werden. Dieſe Klaſſe von Kauf- leuten, welche beynahe nur aus Auslaͤndern be- ſteht, macht den angeſehenſten und betraͤchtlich- ſten Theil der hieſigen Boͤrſe aus. Im Jahr 1790 befanden ſich unter den auslaͤndiſchen Handlungshaͤuſern, die nicht zu den Gilden ge- hoͤrten, acht und zwanzig engliſche, ſieben deut- ſche, zwey ſchweizeriſche, vier daͤniſche, mehrere preußiſche, ſechs hollaͤndiſche, vier franzoͤſiſche, zwey portugieſiſche, ein ſpaniſches und ein italie- niſches. Außer dieſen waren zwoͤlf namhafte
Buͤr-
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ſammter Handel laͤßt ſich gegen 6 Millionen
ſchaͤtzen. Aus dieſem abſtechenden Verhaͤltniß
ergiebt ſich der Werth des erſten, und der Rang
der auf Riga folgenden Handlungsplaͤtze. —
Dieſe angefuͤhrten Thatſachen uͤber den pe-
tersburgiſchen Handel geben ein allgemeines aber
wichtiges Bild von dem itzigen Zuſtande deſſel-
ben; jetzt wollen wir ſehen, auf welche Weiſe
er den kaufmaͤnniſchen Theil der Einwohner die-
ſer Reſidenz beſchaͤftigt.
Der Handel von St. Petersburg iſt, wie
wir ſchon wiſſen, bis auf eine unbetraͤchtliche
Ausnahme, gaͤnzlich ein Paſſivhandel; ſeiner
Natur nach muß er alſo durch Kommiſſio-
nairs gefuͤhrt werden. Dieſe Klaſſe von Kauf-
leuten, welche beynahe nur aus Auslaͤndern be-
ſteht, macht den angeſehenſten und betraͤchtlich-
ſten Theil der hieſigen Boͤrſe aus. Im Jahr
1790 befanden ſich unter den auslaͤndiſchen
Handlungshaͤuſern, die nicht zu den Gilden ge-
hoͤrten, acht und zwanzig engliſche, ſieben deut-
ſche, zwey ſchweizeriſche, vier daͤniſche, mehrere
preußiſche, ſechs hollaͤndiſche, vier franzoͤſiſche,
zwey portugieſiſche, ein ſpaniſches und ein italie-
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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg02_1794/48>, abgerufen am 24.11.2024.
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