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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794.

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sich der Tanz richtete, war mit Gesang beglei-
tet, und der große Künstler Picq schloß diese
Scene mit einem Solo.

Nun trat man in ein anderes, mit kostba-
ren Teppichen behangenes Zimmer. Hier stand
ein künstlicher Elephant, mit Smaragden und
Rubinen behangen. Der Perser der ihn re-
gierte schlug an eine Glocke, und dies war
das Signal einer neuen Veränderung.

Ein Vorhang flog auf und man sah eine
prächtig dekorirte Bühne. Zwey Ballette und
eine theatralische Vorstellung unterhielten hier
die Zuschauer auf eine gewiß außerordentliche
Weise. Die vollständigste und schönste Musik,
von Sängerchören unterbrochen, der reizendste
Tanz, eine ungeheure Pracht und der Anblick
der mannigfaltigsten Nationaltrachten in ihrem
gefälligsten Kostume, ergötzten hier alle Sinne
zugleich. Als das Schauspiel geschlossen war,
vertheilte sich die Gesellschaft in alle Zimmer
des Pallasts. Eine prächtige Erleuchtung über-
raschte jetzt überall wo man hinsah. Wände
und Säulen schienen in Feuer zu stehen; große
Spiegel, die hin und wieder versteckt ange-
bracht oder als Pyramiden und Grotten auf-

ſich der Tanz richtete, war mit Geſang beglei-
tet, und der große Kuͤnſtler Picq ſchloß dieſe
Scene mit einem Solo.

Nun trat man in ein anderes, mit koſtba-
ren Teppichen behangenes Zimmer. Hier ſtand
ein kuͤnſtlicher Elephant, mit Smaragden und
Rubinen behangen. Der Perſer der ihn re-
gierte ſchlug an eine Glocke, und dies war
das Signal einer neuen Veraͤnderung.

Ein Vorhang flog auf und man ſah eine
praͤchtig dekorirte Buͤhne. Zwey Ballette und
eine theatraliſche Vorſtellung unterhielten hier
die Zuſchauer auf eine gewiß außerordentliche
Weiſe. Die vollſtaͤndigſte und ſchoͤnſte Muſik,
von Saͤngerchoͤren unterbrochen, der reizendſte
Tanz, eine ungeheure Pracht und der Anblick
der mannigfaltigſten Nationaltrachten in ihrem
gefaͤlligſten Koſtume, ergoͤtzten hier alle Sinne
zugleich. Als das Schauſpiel geſchloſſen war,
vertheilte ſich die Geſellſchaft in alle Zimmer
des Pallaſts. Eine praͤchtige Erleuchtung uͤber-
raſchte jetzt uͤberall wo man hinſah. Waͤnde
und Saͤulen ſchienen in Feuer zu ſtehen; große
Spiegel, die hin und wieder verſteckt ange-
bracht oder als Pyramiden und Grotten auf-

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[351/0369] ſich der Tanz richtete, war mit Geſang beglei- tet, und der große Kuͤnſtler Picq ſchloß dieſe Scene mit einem Solo. Nun trat man in ein anderes, mit koſtba- ren Teppichen behangenes Zimmer. Hier ſtand ein kuͤnſtlicher Elephant, mit Smaragden und Rubinen behangen. Der Perſer der ihn re- gierte ſchlug an eine Glocke, und dies war das Signal einer neuen Veraͤnderung. Ein Vorhang flog auf und man ſah eine praͤchtig dekorirte Buͤhne. Zwey Ballette und eine theatraliſche Vorſtellung unterhielten hier die Zuſchauer auf eine gewiß außerordentliche Weiſe. Die vollſtaͤndigſte und ſchoͤnſte Muſik, von Saͤngerchoͤren unterbrochen, der reizendſte Tanz, eine ungeheure Pracht und der Anblick der mannigfaltigſten Nationaltrachten in ihrem gefaͤlligſten Koſtume, ergoͤtzten hier alle Sinne zugleich. Als das Schauſpiel geſchloſſen war, vertheilte ſich die Geſellſchaft in alle Zimmer des Pallaſts. Eine praͤchtige Erleuchtung uͤber- raſchte jetzt uͤberall wo man hinſah. Waͤnde und Saͤulen ſchienen in Feuer zu ſtehen; große Spiegel, die hin und wieder verſteckt ange- bracht oder als Pyramiden und Grotten auf-

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Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg02_1794/369>, abgerufen am 23.11.2024.