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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794.

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rabanow durch seine Alzire von Voltai-
re; Dmitriew
durch seine Fabeln nach la
Fontaine, Sacharow
durch seinen Tele-
mach
und Tod Abels, Popow durch sein
befreytes Jerusalem, u. m. a. sehr vor-
theilhaft aus. Kapnist und Krilow haben
sich im Fach der Satire Ruhm erworben.
Ossipow hat einen travestirten Aeneas,
in der Manier des Blumaueri'schen gelie-
fert, und alle fremde Anspielungen nationali-
sirt. -- Ich breche hier ab, weil diese Liste,
die sich um das vierfache vergrößern ließe, oh-
ne eine genauere Karakteristik der Dichterwerke
selbst, kein Interesse für auswärtige Leser ha-
ben kann.

Gute prosaische Schriftsteller in
mehreren Gattungen sind schon so häufig in
dieser Schilderung aufgeführt, daß es unnö-
thig wäre, ihre Namen hier wieder zu-
sammenzustellen. Kein Fach der russischen Lit-
teratur ist so zahlreich meublirt, als das der
Romane. Der größte Theil derselben besteht
aus Uebersetzungen, die denn nicht allemal,
weder von Seiten der Auswahl noch der
Sprache, Muster genannt werden können.

rabanow durch ſeine Alzire von Voltai-
re; Dmitriew
durch ſeine Fabeln nach la
Fontaine, Sacharow
durch ſeinen Tele-
mach
und Tod Abels, Popow durch ſein
befreytes Jeruſalem, u. m. a. ſehr vor-
theilhaft aus. Kapniſt und Krilow haben
ſich im Fach der Satire Ruhm erworben.
Oſſipow hat einen traveſtirten Aeneas,
in der Manier des Blumaueri’ſchen gelie-
fert, und alle fremde Anſpielungen nationali-
ſirt. — Ich breche hier ab, weil dieſe Liſte,
die ſich um das vierfache vergroͤßern ließe, oh-
ne eine genauere Karakteriſtik der Dichterwerke
ſelbſt, kein Intereſſe fuͤr auswaͤrtige Leſer ha-
ben kann.

Gute proſaiſche Schriftſteller in
mehreren Gattungen ſind ſchon ſo haͤufig in
dieſer Schilderung aufgefuͤhrt, daß es unnoͤ-
thig waͤre, ihre Namen hier wieder zu-
ſammenzuſtellen. Kein Fach der ruſſiſchen Lit-
teratur iſt ſo zahlreich meublirt, als das der
Romane. Der groͤßte Theil derſelben beſteht
aus Ueberſetzungen, die denn nicht allemal,
weder von Seiten der Auswahl noch der
Sprache, Muſter genannt werden koͤnnen.

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[251/0267] rabanow durch ſeine Alzire von Voltai- re; Dmitriew durch ſeine Fabeln nach la Fontaine, Sacharow durch ſeinen Tele- mach und Tod Abels, Popow durch ſein befreytes Jeruſalem, u. m. a. ſehr vor- theilhaft aus. Kapniſt und Krilow haben ſich im Fach der Satire Ruhm erworben. Oſſipow hat einen traveſtirten Aeneas, in der Manier des Blumaueri’ſchen gelie- fert, und alle fremde Anſpielungen nationali- ſirt. — Ich breche hier ab, weil dieſe Liſte, die ſich um das vierfache vergroͤßern ließe, oh- ne eine genauere Karakteriſtik der Dichterwerke ſelbſt, kein Intereſſe fuͤr auswaͤrtige Leſer ha- ben kann. Gute proſaiſche Schriftſteller in mehreren Gattungen ſind ſchon ſo haͤufig in dieſer Schilderung aufgefuͤhrt, daß es unnoͤ- thig waͤre, ihre Namen hier wieder zu- ſammenzuſtellen. Kein Fach der ruſſiſchen Lit- teratur iſt ſo zahlreich meublirt, als das der Romane. Der groͤßte Theil derſelben beſteht aus Ueberſetzungen, die denn nicht allemal, weder von Seiten der Auswahl noch der Sprache, Muſter genannt werden koͤnnen.

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Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794, S. 251. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg02_1794/267>, abgerufen am 25.11.2024.