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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794.

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tete die Kaiserinn im Jahr 1782 eine Schul-
kommission,
die aus mehreren einsichtsvol-
len Staatsmännern bestand, und den Auftrag
hatte, ein Schulwesen für das russische Reich
zu erschaffen. Der wirkliche Staatsrath Ae-
pinus
entwarf einen Plan, in welchem er den
Vorschlag that, von dem römischen Kaiser so
viele Lehrer zu verlangen, als zu den ersten
drey oder vier zu errichtenden Normalschulen
erforderlich seyn möchten. Kurz darauf trat
der jetzige Kollegienrath und Ritter Janko-
witsch de Miriewo,
ein Serbier griechi-
scher Religion aus dem Temeswarer Bannat,
als nachheriges Mitglied der Schulkommission
und Direktor der Volksschulen in russische
Dienste. Es ward in der Residenz ein Insti-
tut zur Bildung der Lehrer errichtet, und als
dieses seine Zöglinge zu ihrer Bestimmung
vorbereitet hatte (wozu, wenn ich nicht irre, ein
Zeitraum von drey Jahren hinreichend gewe-
sen war) vertheilten sich die neuen Lehrer in
verschiedene Provinzen und die Schulen wur-
den eröffnet. Die Ordnung (Ustaw) für
die Volksschulen im russischen Reiche
,
welche 1786, von den Gliedern der Kommission

tete die Kaiſerinn im Jahr 1782 eine Schul-
kommiſſion,
die aus mehreren einſichtsvol-
len Staatsmaͤnnern beſtand, und den Auftrag
hatte, ein Schulweſen fuͤr das ruſſiſche Reich
zu erſchaffen. Der wirkliche Staatsrath Ae-
pinus
entwarf einen Plan, in welchem er den
Vorſchlag that, von dem roͤmiſchen Kaiſer ſo
viele Lehrer zu verlangen, als zu den erſten
drey oder vier zu errichtenden Normalſchulen
erforderlich ſeyn moͤchten. Kurz darauf trat
der jetzige Kollegienrath und Ritter Janko-
witſch de Miriewo,
ein Serbier griechi-
ſcher Religion aus dem Temeswarer Bannat,
als nachheriges Mitglied der Schulkommiſſion
und Direktor der Volksſchulen in ruſſiſche
Dienſte. Es ward in der Reſidenz ein Inſti-
tut zur Bildung der Lehrer errichtet, und als
dieſes ſeine Zoͤglinge zu ihrer Beſtimmung
vorbereitet hatte (wozu, wenn ich nicht irre, ein
Zeitraum von drey Jahren hinreichend gewe-
ſen war) vertheilten ſich die neuen Lehrer in
verſchiedene Provinzen und die Schulen wur-
den eroͤffnet. Die Ordnung (Uſtaw) fuͤr
die Volksſchulen im ruſſiſchen Reiche
,
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[204/0220] tete die Kaiſerinn im Jahr 1782 eine Schul- kommiſſion, die aus mehreren einſichtsvol- len Staatsmaͤnnern beſtand, und den Auftrag hatte, ein Schulweſen fuͤr das ruſſiſche Reich zu erſchaffen. Der wirkliche Staatsrath Ae- pinus entwarf einen Plan, in welchem er den Vorſchlag that, von dem roͤmiſchen Kaiſer ſo viele Lehrer zu verlangen, als zu den erſten drey oder vier zu errichtenden Normalſchulen erforderlich ſeyn moͤchten. Kurz darauf trat der jetzige Kollegienrath und Ritter Janko- witſch de Miriewo, ein Serbier griechi- ſcher Religion aus dem Temeswarer Bannat, als nachheriges Mitglied der Schulkommiſſion und Direktor der Volksſchulen in ruſſiſche Dienſte. Es ward in der Reſidenz ein Inſti- tut zur Bildung der Lehrer errichtet, und als dieſes ſeine Zoͤglinge zu ihrer Beſtimmung vorbereitet hatte (wozu, wenn ich nicht irre, ein Zeitraum von drey Jahren hinreichend gewe- ſen war) vertheilten ſich die neuen Lehrer in verſchiedene Provinzen und die Schulen wur- den eroͤffnet. Die Ordnung (Uſtaw) fuͤr die Volksſchulen im ruſſiſchen Reiche, welche 1786, von den Gliedern der Kommiſſion

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Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg02_1794/220>, abgerufen am 27.11.2024.