Anordnung und eines neuen Verzeichnisses, welchen das Publikum schon lange entgegen sieht.
Die Sammlungen aus dem Thierreich enthalten fast alles, was in Kabinetten für selten und merkwürdig gilt, und vieles, was nirgend als hier gesucht werden darf. Unter diese letztere Bezeichnung gehört sogleich die in ihrer Art einzige Sammlung der Ruyschi- schen anatomischen Präparate, die in achtzehn Glasschränken, nach der eignen An- ordnung ihres Urhebers, aufbewahrt wird. So wenig Gegenstände dieser Art zu den all- gemein unterhaltenden gehören, so unverzeih- lich wäre es doch, über einen wissenschaftlichen Schatz von so hohem Werth gänzlich zu schwei- gen. Einen Theil dieser außerordentlichen Kol- lektion bilden die zur Erläuterung der Gene- ration des Menschen dienenden Stücke. Sie bestehen aus einer Folge von hundert und zehn Embrionen, von der Größe eines Aniskerns an bis zum völlig ausgebildeten Kinde. Eben so merkwürdig für den Kenner und eben so einzig in ihrer Gattung sind die Präparate des Auges, der Pia Mater, der kortikalischen
Anordnung und eines neuen Verzeichniſſes, welchen das Publikum ſchon lange entgegen ſieht.
Die Sammlungen aus dem Thierreich enthalten faſt alles, was in Kabinetten fuͤr ſelten und merkwuͤrdig gilt, und vieles, was nirgend als hier geſucht werden darf. Unter dieſe letztere Bezeichnung gehoͤrt ſogleich die in ihrer Art einzige Sammlung der Ruyſchi- ſchen anatomiſchen Praͤparate, die in achtzehn Glasſchraͤnken, nach der eignen An- ordnung ihres Urhebers, aufbewahrt wird. So wenig Gegenſtaͤnde dieſer Art zu den all- gemein unterhaltenden gehoͤren, ſo unverzeih- lich waͤre es doch, uͤber einen wiſſenſchaftlichen Schatz von ſo hohem Werth gaͤnzlich zu ſchwei- gen. Einen Theil dieſer außerordentlichen Kol- lektion bilden die zur Erlaͤuterung der Gene- ration des Menſchen dienenden Stuͤcke. Sie beſtehen aus einer Folge von hundert und zehn Embrionen, von der Groͤße eines Aniskerns an bis zum voͤllig ausgebildeten Kinde. Eben ſo merkwuͤrdig fuͤr den Kenner und eben ſo einzig in ihrer Gattung ſind die Praͤparate des Auges, der Pia Mater, der kortikaliſchen
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Anordnung und eines neuen Verzeichniſſes,
welchen das Publikum ſchon lange entgegen
ſieht.
Die Sammlungen aus dem Thierreich
enthalten faſt alles, was in Kabinetten fuͤr
ſelten und merkwuͤrdig gilt, und vieles, was
nirgend als hier geſucht werden darf. Unter
dieſe letztere Bezeichnung gehoͤrt ſogleich die
in ihrer Art einzige Sammlung der Ruyſchi-
ſchen anatomiſchen Praͤparate, die in
achtzehn Glasſchraͤnken, nach der eignen An-
ordnung ihres Urhebers, aufbewahrt wird.
So wenig Gegenſtaͤnde dieſer Art zu den all-
gemein unterhaltenden gehoͤren, ſo unverzeih-
lich waͤre es doch, uͤber einen wiſſenſchaftlichen
Schatz von ſo hohem Werth gaͤnzlich zu ſchwei-
gen. Einen Theil dieſer außerordentlichen Kol-
lektion bilden die zur Erlaͤuterung der Gene-
ration des Menſchen dienenden Stuͤcke. Sie
beſtehen aus einer Folge von hundert und zehn
Embrionen, von der Groͤße eines Aniskerns
an bis zum voͤllig ausgebildeten Kinde. Eben
ſo merkwuͤrdig fuͤr den Kenner und eben ſo
einzig in ihrer Gattung ſind die Praͤparate
des Auges, der Pia Mater, der kortikaliſchen
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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg02_1794/139>, abgerufen am 27.11.2024.
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