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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794.

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ausstehlichen, und wegen der Ziegelscherben,
der Gesundheit nachtheiligen Staub. Selten
werden die Gassen gereinigt; denn nur im
Frühjahr, wenn der Schnee schmilzt, läßt man
den Koth in große Haufen zusammenkehren,
die aber, wie ich bemerkt habe, nicht allemal
weggeführt werden, und den Staub bey trock-
ner Witterung vermehren helfen. -- Eine Aus-
nahme von dieser Schilderung machen die öf-
fentlichen Plätze, die zum Theil vortrefflich
gepflastert sind.

Unter der jetzigen Regierung hat man
eine große und kostbare Unternehmung ange-
fangen, um die Reinigung der Straßen zu
erleichtern. In den besten Gegenden der Stadt
sind die Gassen mit gemauerten Kanä-
len
versehen, die etwa zwey Fuß unter dem
Pflaster mit einer sanften Neigung in die Ne-
wa führen. Der Koth fließt durch Oefnungen
ab, die mit eisernen Rosten belegt sind. We-
gen des sanften Abhangs der Kanäle bleibt
der Schlamm in denselben zurück, daher sie
ein Jahr um das andere gereinigt werden
müssen. Im Newaufer sind Gitter angebracht,
die den gröbern Unrath zurückhalten. Diese

ausſtehlichen, und wegen der Ziegelſcherben,
der Geſundheit nachtheiligen Staub. Selten
werden die Gaſſen gereinigt; denn nur im
Fruͤhjahr, wenn der Schnee ſchmilzt, laͤßt man
den Koth in große Haufen zuſammenkehren,
die aber, wie ich bemerkt habe, nicht allemal
weggefuͤhrt werden, und den Staub bey trock-
ner Witterung vermehren helfen. — Eine Aus-
nahme von dieſer Schilderung machen die oͤf-
fentlichen Plaͤtze, die zum Theil vortrefflich
gepflaſtert ſind.

Unter der jetzigen Regierung hat man
eine große und koſtbare Unternehmung ange-
fangen, um die Reinigung der Straßen zu
erleichtern. In den beſten Gegenden der Stadt
ſind die Gaſſen mit gemauerten Kanaͤ-
len
verſehen, die etwa zwey Fuß unter dem
Pflaſter mit einer ſanften Neigung in die Ne-
wa fuͤhren. Der Koth fließt durch Oefnungen
ab, die mit eiſernen Roſten belegt ſind. We-
gen des ſanften Abhangs der Kanaͤle bleibt
der Schlamm in denſelben zuruͤck, daher ſie
ein Jahr um das andere gereinigt werden
muͤſſen. Im Newaufer ſind Gitter angebracht,
die den groͤbern Unrath zuruͤckhalten. Dieſe

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[216/0250] ausſtehlichen, und wegen der Ziegelſcherben, der Geſundheit nachtheiligen Staub. Selten werden die Gaſſen gereinigt; denn nur im Fruͤhjahr, wenn der Schnee ſchmilzt, laͤßt man den Koth in große Haufen zuſammenkehren, die aber, wie ich bemerkt habe, nicht allemal weggefuͤhrt werden, und den Staub bey trock- ner Witterung vermehren helfen. — Eine Aus- nahme von dieſer Schilderung machen die oͤf- fentlichen Plaͤtze, die zum Theil vortrefflich gepflaſtert ſind. Unter der jetzigen Regierung hat man eine große und koſtbare Unternehmung ange- fangen, um die Reinigung der Straßen zu erleichtern. In den beſten Gegenden der Stadt ſind die Gaſſen mit gemauerten Kanaͤ- len verſehen, die etwa zwey Fuß unter dem Pflaſter mit einer ſanften Neigung in die Ne- wa fuͤhren. Der Koth fließt durch Oefnungen ab, die mit eiſernen Roſten belegt ſind. We- gen des ſanften Abhangs der Kanaͤle bleibt der Schlamm in denſelben zuruͤck, daher ſie ein Jahr um das andere gereinigt werden muͤſſen. Im Newaufer ſind Gitter angebracht, die den groͤbern Unrath zuruͤckhalten. Dieſe

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Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg01_1794/250>, abgerufen am 22.11.2024.