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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794.

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Die Register vom Jahr 1789 führen nur
1747 Gildeverwandte an, unter denen sich 12
namhafte und 169 Bürger und Gäste der ersten
Gilde befanden. In eben diesem Jahr waren
3583 Meister bey den Zunftgenossen verzeich-
net. Diese geringen Angaben beweisen, daß
der bey weitem größere Theil der gewerbtrei-
benden Einwohner außer diesen Verbindungen
lebt, und sind ein auffallendes Beyspiel von
der seltnen politischen Toleranz der Regierung.

So billig und sogar unbeträchtlich die Ab-
gaben in Vergleichung mit den Hauptstädten
anderer Länder sind, so wichtig sind dennoch
die Einkünfte, welche der Staat aus den
Gewerben der Residenz erhebt. Im Jahr
1790 betrug die Vermögensteuer der Gilden
43,104 R. -- Im Jahr 1787 belief sich die

setzt ist, die schon im Jahr 1784 über hunderttausend Men-
schen begriff; und sich bis auf die folgenden Abschnitte zu
gedulden, in denen die nähere Karakteristik einiger der
hier angeführten Tribunäte ihnen wahrscheinlich durch ein
größeres Interesse die Trockenheit dieser kurzen und zur
Vollständigkeit des Ganzen nothwendigen Darstellung ver-
güten wird.
J 3

Die Regiſter vom Jahr 1789 fuͤhren nur
1747 Gildeverwandte an, unter denen ſich 12
namhafte und 169 Buͤrger und Gaͤſte der erſten
Gilde befanden. In eben dieſem Jahr waren
3583 Meiſter bey den Zunftgenoſſen verzeich-
net. Dieſe geringen Angaben beweiſen, daß
der bey weitem groͤßere Theil der gewerbtrei-
benden Einwohner außer dieſen Verbindungen
lebt, und ſind ein auffallendes Beyſpiel von
der ſeltnen politiſchen Toleranz der Regierung.

So billig und ſogar unbetraͤchtlich die Ab-
gaben in Vergleichung mit den Hauptſtaͤdten
anderer Laͤnder ſind, ſo wichtig ſind dennoch
die Einkuͤnfte, welche der Staat aus den
Gewerben der Reſidenz erhebt. Im Jahr
1790 betrug die Vermoͤgenſteuer der Gilden
43,104 R. — Im Jahr 1787 belief ſich die

ſetzt iſt, die ſchon im Jahr 1784 über hunderttauſend Men-
ſchen begriff; und ſich bis auf die folgenden Abſchnitte zu
gedulden, in denen die nähere Karakteriſtik einiger der
hier angeführten Tribunäte ihnen wahrſcheinlich durch ein
größeres Intereſſe die Trockenheit dieſer kurzen und zur
Vollſtändigkeit des Ganzen nothwendigen Darſtellung ver-
güten wird.
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[133/0167] Die Regiſter vom Jahr 1789 fuͤhren nur 1747 Gildeverwandte an, unter denen ſich 12 namhafte und 169 Buͤrger und Gaͤſte der erſten Gilde befanden. In eben dieſem Jahr waren 3583 Meiſter bey den Zunftgenoſſen verzeich- net. Dieſe geringen Angaben beweiſen, daß der bey weitem groͤßere Theil der gewerbtrei- benden Einwohner außer dieſen Verbindungen lebt, und ſind ein auffallendes Beyſpiel von der ſeltnen politiſchen Toleranz der Regierung. So billig und ſogar unbetraͤchtlich die Ab- gaben in Vergleichung mit den Hauptſtaͤdten anderer Laͤnder ſind, ſo wichtig ſind dennoch die Einkuͤnfte, welche der Staat aus den Gewerben der Reſidenz erhebt. Im Jahr 1790 betrug die Vermoͤgenſteuer der Gilden 43,104 R. — Im Jahr 1787 belief ſich die *) *) ſetzt iſt, die ſchon im Jahr 1784 über hunderttauſend Men- ſchen begriff; und ſich bis auf die folgenden Abſchnitte zu gedulden, in denen die nähere Karakteriſtik einiger der hier angeführten Tribunäte ihnen wahrſcheinlich durch ein größeres Intereſſe die Trockenheit dieſer kurzen und zur Vollſtändigkeit des Ganzen nothwendigen Darſtellung ver- güten wird. J 3

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Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg01_1794/167>, abgerufen am 23.11.2024.