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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794.

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Ganzen geselliger machen. Auch hier ist im
Aeußern und Innern der ausgesuchteste Ge-
schmack Karakter. Die reizende Gegend wird
mit jedem Jahr durch neue Ideen verschönert,
welche dieses Lustschloß allmälig zu dem Range
eines der geschmackvollsten Landsitze in Europa
erheben. Die Wunder von Chantilly, die un-
ter dem zerstörenden Einfluß der Zeitbegeben-
heiten im Süden verloren gehen, werden hier
im Norden erneuert.

Wir haben jezt die Musterung der merk-
würdigsten Gegenstände beendigt, die sich an
den beyden großen Heerstraßen finden. Es
bleibt uns noch eine kleine Wanderung auf dem
schlüsselburgischen Wege übrig, wo eine
neue prächtige Schöpfung ihr Daseyn em-
pfängt.

Die Heerstraße, die nach Schlüsselburg
führt, beginnt beym Alexander-Newski-Klo-
ster und läuft längs dem linken Newaufer
hinan. An Dauerhaftigkeit und Pracht steht
sie zwar bey weitem hinter den beyden Wegen,
die wir schon aus diesem Abschnitte kennen;
aber an Mannigfaltigkeit und Schönheit der
Aussichten giebt sie, wenigstens dem letztern,

G 3

Ganzen geſelliger machen. Auch hier iſt im
Aeußern und Innern der ausgeſuchteſte Ge-
ſchmack Karakter. Die reizende Gegend wird
mit jedem Jahr durch neue Ideen verſchoͤnert,
welche dieſes Luſtſchloß allmaͤlig zu dem Range
eines der geſchmackvollſten Landſitze in Europa
erheben. Die Wunder von Chantilly, die un-
ter dem zerſtoͤrenden Einfluß der Zeitbegeben-
heiten im Suͤden verloren gehen, werden hier
im Norden erneuert.

Wir haben jezt die Muſterung der merk-
wuͤrdigſten Gegenſtaͤnde beendigt, die ſich an
den beyden großen Heerſtraßen finden. Es
bleibt uns noch eine kleine Wanderung auf dem
ſchluͤſſelburgiſchen Wege uͤbrig, wo eine
neue praͤchtige Schoͤpfung ihr Daſeyn em-
pfaͤngt.

Die Heerſtraße, die nach Schluͤſſelburg
fuͤhrt, beginnt beym Alexander-Newski-Klo-
ſter und laͤuft laͤngs dem linken Newaufer
hinan. An Dauerhaftigkeit und Pracht ſteht
ſie zwar bey weitem hinter den beyden Wegen,
die wir ſchon aus dieſem Abſchnitte kennen;
aber an Mannigfaltigkeit und Schoͤnheit der
Ausſichten giebt ſie, wenigſtens dem letztern,

G 3
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[101/0135] Ganzen geſelliger machen. Auch hier iſt im Aeußern und Innern der ausgeſuchteſte Ge- ſchmack Karakter. Die reizende Gegend wird mit jedem Jahr durch neue Ideen verſchoͤnert, welche dieſes Luſtſchloß allmaͤlig zu dem Range eines der geſchmackvollſten Landſitze in Europa erheben. Die Wunder von Chantilly, die un- ter dem zerſtoͤrenden Einfluß der Zeitbegeben- heiten im Suͤden verloren gehen, werden hier im Norden erneuert. Wir haben jezt die Muſterung der merk- wuͤrdigſten Gegenſtaͤnde beendigt, die ſich an den beyden großen Heerſtraßen finden. Es bleibt uns noch eine kleine Wanderung auf dem ſchluͤſſelburgiſchen Wege uͤbrig, wo eine neue praͤchtige Schoͤpfung ihr Daſeyn em- pfaͤngt. Die Heerſtraße, die nach Schluͤſſelburg fuͤhrt, beginnt beym Alexander-Newski-Klo- ſter und laͤuft laͤngs dem linken Newaufer hinan. An Dauerhaftigkeit und Pracht ſteht ſie zwar bey weitem hinter den beyden Wegen, die wir ſchon aus dieſem Abſchnitte kennen; aber an Mannigfaltigkeit und Schoͤnheit der Ausſichten giebt ſie, wenigſtens dem letztern, G 3

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Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg01_1794/135>, abgerufen am 24.11.2024.