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Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.

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Die Träume.


Aus süssem Schlummer weckte mich heut
Des jungen Tages röthender Stral;
Siehe, noch flatterten Träume
Um die Scheitel des Wachenden.
Jch will euch täuschen! dacht' ich, und schloß
Die Augenlieder, streckte den Arm,
Athmete tiefer und lauschte
Jhren leisen Bewegungen.
Da schlich mir einer zwischen das Haar
Der halbgeschloßnen Wimper, und schnell
Malte der lächelnde Bube
Vor dem Auge Dorinde mir.


Die Traͤume.


Aus ſuͤſſem Schlummer weckte mich heut
Des jungen Tages roͤthender Stral;
Siehe, noch flatterten Traͤume
Um die Scheitel des Wachenden.
Jch will euch taͤuſchen! dacht’ ich, und ſchloß
Die Augenlieder, ſtreckte den Arm,
Athmete tiefer und lauſchte
Jhren leiſen Bewegungen.
Da ſchlich mir einer zwiſchen das Haar
Der halbgeſchloßnen Wimper, und ſchnell
Malte der laͤchelnde Bube
Vor dem Auge Dorinde mir.
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[69/0079] Die Traͤume. Aus ſuͤſſem Schlummer weckte mich heut Des jungen Tages roͤthender Stral; Siehe, noch flatterten Traͤume Um die Scheitel des Wachenden. Jch will euch taͤuſchen! dacht’ ich, und ſchloß Die Augenlieder, ſtreckte den Arm, Athmete tiefer und lauſchte Jhren leiſen Bewegungen. Da ſchlich mir einer zwiſchen das Haar Der halbgeſchloßnen Wimper, und ſchnell Malte der laͤchelnde Bube Vor dem Auge Dorinde mir.

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Zitationshilfe: Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stolbergstolberg_gedichte_1779/79>, abgerufen am 18.12.2024.