Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.Gott schenkt ihren Söhnen Mut, Für die Tugend reges Blut! Stärket ihren jungen Arm, Macht ihr Herz für Freiheit warm! Mit verschämten Reizen blühn Jhres Bettes Töchter! glühn Mit der Mutter Unschuld, rein Wie ein Quell im Sonnenschein! Drob erfreut der Vater sich, Drob die Mutter inniglich; Jhr vereintes Dankgebet Preist den Geber früh und spät! Gold hat keinen noch beglückt; Falscher Ehre Lorbeer drückt; Wer nach Würden hascht, greift Sand; Wissenschaft ist oft ein Tand: Gott ſchenkt ihren Soͤhnen Mut, Fuͤr die Tugend reges Blut! Staͤrket ihren jungen Arm, Macht ihr Herz fuͤr Freiheit warm! Mit verſchaͤmten Reizen bluͤhn Jhres Bettes Toͤchter! gluͤhn Mit der Mutter Unſchuld, rein Wie ein Quell im Sonnenſchein! Drob erfreut der Vater ſich, Drob die Mutter inniglich; Jhr vereintes Dankgebet Preiſt den Geber fruͤh und ſpaͤt! Gold hat keinen noch begluͤckt; Falſcher Ehre Lorbeer druͤckt; Wer nach Wuͤrden haſcht, greift Sand; Wiſſenſchaft iſt oft ein Tand: <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0044" n="34"/> <lg n="8"> <l>Gott ſchenkt ihren Soͤhnen Mut,</l><lb/> <l>Fuͤr die Tugend reges Blut!</l><lb/> <l>Staͤrket ihren jungen Arm,</l><lb/> <l>Macht ihr Herz fuͤr Freiheit warm!</l> </lg><lb/> <lg n="9"> <l>Mit verſchaͤmten Reizen bluͤhn</l><lb/> <l>Jhres Bettes Toͤchter! gluͤhn</l><lb/> <l>Mit der Mutter Unſchuld, rein</l><lb/> <l>Wie ein Quell im Sonnenſchein!</l> </lg><lb/> <lg n="10"> <l>Drob erfreut der Vater ſich,</l><lb/> <l>Drob die Mutter inniglich;</l><lb/> <l>Jhr vereintes Dankgebet</l><lb/> <l>Preiſt den Geber fruͤh und ſpaͤt!</l> </lg><lb/> <lg n="11"> <l>Gold hat keinen noch begluͤckt;</l><lb/> <l>Falſcher Ehre Lorbeer druͤckt;</l><lb/> <l>Wer nach Wuͤrden haſcht, greift Sand;</l><lb/> <l>Wiſſenſchaft iſt oft ein Tand:</l> </lg><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [34/0044]
Gott ſchenkt ihren Soͤhnen Mut,
Fuͤr die Tugend reges Blut!
Staͤrket ihren jungen Arm,
Macht ihr Herz fuͤr Freiheit warm!
Mit verſchaͤmten Reizen bluͤhn
Jhres Bettes Toͤchter! gluͤhn
Mit der Mutter Unſchuld, rein
Wie ein Quell im Sonnenſchein!
Drob erfreut der Vater ſich,
Drob die Mutter inniglich;
Jhr vereintes Dankgebet
Preiſt den Geber fruͤh und ſpaͤt!
Gold hat keinen noch begluͤckt;
Falſcher Ehre Lorbeer druͤckt;
Wer nach Wuͤrden haſcht, greift Sand;
Wiſſenſchaft iſt oft ein Tand:
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |