Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.Wann die schweren Kühe brüllen, Gern die blanken Eimer füllen, Und die Dirne melkend singt, Dann, auf ihrem bunten Kranze, Leicht, als schwebte sie im Tanze, Süsse Milch nach Hause bringt; Wann die Erlen duftend säuseln; Wann die Mücken Teiche kräuseln; Wann der Frosch sich, quackend, bläht; Wann der Fisch im Wasser hüpfet, Aus der kalten Tiefe schlüpfet, Und der Schwan zum Neste geht; Wann, im Nachtigallenthale, Hesper mit verliebtem Strale Heimlich meine Quelle küßt; Wann, wie eine Braut erröthend, Luna freundlich komt, und flötend Philomele sie begrüßt: Wann die ſchweren Kuͤhe bruͤllen, Gern die blanken Eimer fuͤllen, Und die Dirne melkend ſingt, Dann, auf ihrem bunten Kranze, Leicht, als ſchwebte ſie im Tanze, Suͤſſe Milch nach Hauſe bringt; Wann die Erlen duftend ſaͤuſeln; Wann die Muͤcken Teiche kraͤuſeln; Wann der Froſch ſich, quackend, blaͤht; Wann der Fiſch im Waſſer huͤpfet, Aus der kalten Tiefe ſchluͤpfet, Und der Schwan zum Neſte geht; Wann, im Nachtigallenthale, Hesper mit verliebtem Strale Heimlich meine Quelle kuͤßt; Wann, wie eine Braut erroͤthend, Luna freundlich komt, und floͤtend Philomele ſie begruͤßt: <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0323" n="307"/> <lg> <l>Wann die ſchweren Kuͤhe bruͤllen,</l><lb/> <l>Gern die blanken Eimer fuͤllen,</l><lb/> <l>Und die Dirne melkend ſingt,</l><lb/> <l>Dann, auf ihrem bunten Kranze,</l><lb/> <l>Leicht, als ſchwebte ſie im Tanze,</l><lb/> <l>Suͤſſe Milch nach Hauſe bringt;</l> </lg><lb/> <lg> <l>Wann die Erlen duftend ſaͤuſeln;</l><lb/> <l>Wann die Muͤcken Teiche kraͤuſeln;</l><lb/> <l>Wann der Froſch ſich, quackend, blaͤht;</l><lb/> <l>Wann der Fiſch im Waſſer huͤpfet,</l><lb/> <l>Aus der kalten Tiefe ſchluͤpfet,</l><lb/> <l>Und der Schwan zum Neſte geht;</l> </lg><lb/> <lg> <l>Wann, im Nachtigallenthale,</l><lb/> <l>Hesper mit verliebtem Strale</l><lb/> <l>Heimlich meine Quelle kuͤßt;</l><lb/> <l>Wann, wie eine Braut erroͤthend,</l><lb/> <l>Luna freundlich komt, und floͤtend</l><lb/> <l>Philomele ſie begruͤßt:</l> </lg><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [307/0323]
Wann die ſchweren Kuͤhe bruͤllen,
Gern die blanken Eimer fuͤllen,
Und die Dirne melkend ſingt,
Dann, auf ihrem bunten Kranze,
Leicht, als ſchwebte ſie im Tanze,
Suͤſſe Milch nach Hauſe bringt;
Wann die Erlen duftend ſaͤuſeln;
Wann die Muͤcken Teiche kraͤuſeln;
Wann der Froſch ſich, quackend, blaͤht;
Wann der Fiſch im Waſſer huͤpfet,
Aus der kalten Tiefe ſchluͤpfet,
Und der Schwan zum Neſte geht;
Wann, im Nachtigallenthale,
Hesper mit verliebtem Strale
Heimlich meine Quelle kuͤßt;
Wann, wie eine Braut erroͤthend,
Luna freundlich komt, und floͤtend
Philomele ſie begruͤßt:
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |