Wenn ich einmal der Stadt entrinn, Wird's mir so wohl in meinem Sinn; Jch grüsse Himmel, Meer und Feld Jn meiner lieben Gottes Welt!
Jch sehe froh und frisch hinein, So glücklich, wie ein Vögelein, Das aus dem engen Kerker fleugt, Und singend in die Lüste steigt.
Auch sieht mich alles freundlich an Jm Schmuck des Winters angethan, Das Meer, gepanzert, weiß und hart, Der krause Wald, der blinkend starrt.
Winterlied.
Wenn ich einmal der Stadt entrinn, Wird’s mir ſo wohl in meinem Sinn; Jch gruͤſſe Himmel, Meer und Feld Jn meiner lieben Gottes Welt!
Jch ſehe froh und friſch hinein, So gluͤcklich, wie ein Voͤgelein, Das aus dem engen Kerker fleugt, Und ſingend in die Luͤſte ſteigt.
Auch ſieht mich alles freundlich an Jm Schmuck des Winters angethan, Das Meer, gepanzert, weiß und hart, Der krauſe Wald, der blinkend ſtarrt.
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0194"n="182"/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="2"><head><hirendition="#b"><hirendition="#g">Winterlied.</hi></hi></head><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><lgn="29"><l><hirendition="#in">W</hi>enn ich einmal der Stadt entrinn,</l><lb/><l>Wird’s mir ſo wohl in meinem Sinn;</l><lb/><l>Jch gruͤſſe Himmel, Meer und Feld</l><lb/><l>Jn meiner lieben Gottes Welt!</l></lg><lb/><lgn="30"><l>Jch ſehe froh und friſch hinein,</l><lb/><l>So gluͤcklich, wie ein Voͤgelein,</l><lb/><l>Das aus dem engen Kerker fleugt,</l><lb/><l>Und ſingend in die Luͤſte ſteigt.</l></lg><lb/><lgn="31"><l>Auch ſieht mich alles freundlich an</l><lb/><l>Jm Schmuck des Winters angethan,</l><lb/><l>Das Meer, gepanzert, weiß und hart,</l><lb/><l>Der krauſe Wald, der blinkend ſtarrt.</l></lg><lb/></div></div></body></text></TEI>
[182/0194]
Winterlied.
Wenn ich einmal der Stadt entrinn,
Wird’s mir ſo wohl in meinem Sinn;
Jch gruͤſſe Himmel, Meer und Feld
Jn meiner lieben Gottes Welt!
Jch ſehe froh und friſch hinein,
So gluͤcklich, wie ein Voͤgelein,
Das aus dem engen Kerker fleugt,
Und ſingend in die Luͤſte ſteigt.
Auch ſieht mich alles freundlich an
Jm Schmuck des Winters angethan,
Das Meer, gepanzert, weiß und hart,
Der krauſe Wald, der blinkend ſtarrt.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stolbergstolberg_gedichte_1779/194>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.