Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853.in seinem Innern nur wenige klare Tropfen abgeben Von dem Stege liefen die Kinder durch die Sie trafen endlich die Grenze des Holzes, und Als sie in die höheren Wälder des Halses hinauf An der rothen Unglüksäule des Bekers bemerkte in ſeinem Innern nur wenige klare Tropfen abgeben Von dem Stege liefen die Kinder durch die Sie trafen endlich die Grenze des Holzes, und Als ſie in die höheren Wälder des Halſes hinauf An der rothen Unglükſäule des Bekers bemerkte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0049" n="38"/> in ſeinem Innern nur wenige klare Tropfen abgeben<lb/> könne.</p><lb/> <p>Von dem Stege liefen die Kinder durch die<lb/> Gründe fort, und näherten ſich immer mehr den<lb/> Waldungen.</p><lb/> <p>Sie trafen endlich die Grenze des Holzes, und<lb/> gingen in demſelben weiter.</p><lb/> <p>Als ſie in die höheren Wälder des Halſes hinauf<lb/> gekommen waren, zeigten ſich die langen Furchen des<lb/> Fahrweges nicht mehr weich, wie es unten im Thale<lb/> der Fall geweſen war, ſondern ſie waren feſt, und<lb/> zwar nicht aus Trokenheit, ſondern, wie die Kinder<lb/> ſich bald überzeugten, weil ſie gefroren waren. An<lb/> manchen Stellen waren ſie ſo überfroren, daß ſie die<lb/> Körper der Kinder trugen. Nach der Natur der Kinder<lb/> gingen ſie nun nicht mehr auf dem glatten Pfade<lb/> neben dem Fahrwege, ſondern in den Gleiſen, und<lb/> verſuchten, ob dieſer oder jener Furchenaufwurf ſie<lb/> ſchon trage. Als ſie nach Verlauf einer Stunde auf<lb/> der Höhe des Halſes angekommen waren, war der<lb/> Boden bereits ſo hart, daß er klang, und Schollen<lb/> wie Steine hatte.</p><lb/> <p>An der rothen Unglükſäule des Bekers bemerkte<lb/> Sanna zuerſt, daß ſie heute gar nicht da ſtehe. Sie<lb/> gingen zu dem Plaze hinzu, und ſahen, daß der<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [38/0049]
in ſeinem Innern nur wenige klare Tropfen abgeben
könne.
Von dem Stege liefen die Kinder durch die
Gründe fort, und näherten ſich immer mehr den
Waldungen.
Sie trafen endlich die Grenze des Holzes, und
gingen in demſelben weiter.
Als ſie in die höheren Wälder des Halſes hinauf
gekommen waren, zeigten ſich die langen Furchen des
Fahrweges nicht mehr weich, wie es unten im Thale
der Fall geweſen war, ſondern ſie waren feſt, und
zwar nicht aus Trokenheit, ſondern, wie die Kinder
ſich bald überzeugten, weil ſie gefroren waren. An
manchen Stellen waren ſie ſo überfroren, daß ſie die
Körper der Kinder trugen. Nach der Natur der Kinder
gingen ſie nun nicht mehr auf dem glatten Pfade
neben dem Fahrwege, ſondern in den Gleiſen, und
verſuchten, ob dieſer oder jener Furchenaufwurf ſie
ſchon trage. Als ſie nach Verlauf einer Stunde auf
der Höhe des Halſes angekommen waren, war der
Boden bereits ſo hart, daß er klang, und Schollen
wie Steine hatte.
An der rothen Unglükſäule des Bekers bemerkte
Sanna zuerſt, daß ſie heute gar nicht da ſtehe. Sie
gingen zu dem Plaze hinzu, und ſahen, daß der
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