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Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853.

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geschoben, er wurde gepakt, alles Nöthige hinein ge¬
than, und in Mäntel und warme Kleider gehüllt stiegen
der Vater und die Mutter ein, es stiegen die Kinder
ein, und fuhren davon.

Die Kinder weinten, als ob ihnen ein tiefer
Schmerz und ein tiefer Kummer angethan worden
wäre.

Erst als sie schon weit gefahren waren, als sie
schon durch Dörfer Marktfleken und Städte gekommen
waren, und Wälder und Flüsse gesehen hatten, mil¬
derte sich die Trauer, sie sprachen und redeten unter
einander, bis sie in die große Stadt einfuhren, die
hohen Häuser mit den glänzenden Fenstern da stan¬
den, dicht gedrängt die schön gekleideten Menschen
gingen, prächtige Wägen fuhren, und vor den Ver¬
kaufsläden die schönen Waaren und Kleinodien unter
Glastafeln funkelten.

Da die weißen Hüllen über die Berge und Thäler
vergangen waren, da der Himmel wieder öfter blau
lächelte, als er trüb verhüllt war, da die Sonne schon
höher stieg, und kräftiger nieder leuchtete, kam der
Wagen wieder gegen den Hof in dem Hügellande
gefahren, und Vater und Mutter und die Kinder
stiegen aus.

Es war noch kein Gräslein, es war kein Blätt¬

geſchoben, er wurde gepakt, alles Nöthige hinein ge¬
than, und in Mäntel und warme Kleider gehüllt ſtiegen
der Vater und die Mutter ein, es ſtiegen die Kinder
ein, und fuhren davon.

Die Kinder weinten, als ob ihnen ein tiefer
Schmerz und ein tiefer Kummer angethan worden
wäre.

Erſt als ſie ſchon weit gefahren waren, als ſie
ſchon durch Dörfer Marktfleken und Städte gekommen
waren, und Wälder und Flüſſe geſehen hatten, mil¬
derte ſich die Trauer, ſie ſprachen und redeten unter
einander, bis ſie in die große Stadt einfuhren, die
hohen Häuſer mit den glänzenden Fenſtern da ſtan¬
den, dicht gedrängt die ſchön gekleideten Menſchen
gingen, prächtige Wägen fuhren, und vor den Ver¬
kaufsläden die ſchönen Waaren und Kleinodien unter
Glastafeln funkelten.

Da die weißen Hüllen über die Berge und Thäler
vergangen waren, da der Himmel wieder öfter blau
lächelte, als er trüb verhüllt war, da die Sonne ſchon
höher ſtieg, und kräftiger nieder leuchtete, kam der
Wagen wieder gegen den Hof in dem Hügellande
gefahren, und Vater und Mutter und die Kinder
ſtiegen aus.

Es war noch kein Gräslein, es war kein Blätt¬

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[160/0171] geſchoben, er wurde gepakt, alles Nöthige hinein ge¬ than, und in Mäntel und warme Kleider gehüllt ſtiegen der Vater und die Mutter ein, es ſtiegen die Kinder ein, und fuhren davon. Die Kinder weinten, als ob ihnen ein tiefer Schmerz und ein tiefer Kummer angethan worden wäre. Erſt als ſie ſchon weit gefahren waren, als ſie ſchon durch Dörfer Marktfleken und Städte gekommen waren, und Wälder und Flüſſe geſehen hatten, mil¬ derte ſich die Trauer, ſie ſprachen und redeten unter einander, bis ſie in die große Stadt einfuhren, die hohen Häuſer mit den glänzenden Fenſtern da ſtan¬ den, dicht gedrängt die ſchön gekleideten Menſchen gingen, prächtige Wägen fuhren, und vor den Ver¬ kaufsläden die ſchönen Waaren und Kleinodien unter Glastafeln funkelten. Da die weißen Hüllen über die Berge und Thäler vergangen waren, da der Himmel wieder öfter blau lächelte, als er trüb verhüllt war, da die Sonne ſchon höher ſtieg, und kräftiger nieder leuchtete, kam der Wagen wieder gegen den Hof in dem Hügellande gefahren, und Vater und Mutter und die Kinder ſtiegen aus. Es war noch kein Gräslein, es war kein Blätt¬

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_steine02_1853/171>, abgerufen am 25.11.2024.