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Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853.

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hatte ihnen nichts zu geben, und hielt die leeren
Hände hin.

Das braune Mädchen hatte denselben Anzug, den es
immer gehabt hatte, aber er war in jenem Gewitter
sehr verdorben worden, er war unrein und verknittert.

Die Großmutter erzählte ihnen von den Bäumen,
die von dem Berge herab gefallen waren, und doch
nicht aufgehört hatten zu leben -- dann erzählte sie
ihnen von den Königen mit den drei Sesseln --
dann von dem Weizen, der nicht hatte blühen können
-- dann sprach sie von den fernen Ländern, deren
hohe Gebirge man gar nicht mehr sehen könne-- und
endlich von den unbeschlagenen Wägen und Akerwerk¬
zeugen, mit denen man vor Zeiten die Felder bestellt
hatte.

Hierauf traten sie den Rükweg nach Hause an.

Die Sonne schien auch im Herabgehen warm,
der Himmel war blau, die Schatten waren lang,
weil es schon tief in den Herbst ging, die Gräser
wurden gelb, und die grauen flinken Fischlein in dem
klaren Bächlein der Mulde spielten so lustig wie im
Sommer.

Das braune Mädchen war mit ihnen gegangen.
Es war mit ihnen den hohen Nußberg herab gegan¬
gen, es war mit ihnen über das Bächlein der Mulde

hatte ihnen nichts zu geben, und hielt die leeren
Hände hin.

Das braune Mädchen hatte denſelben Anzug, den es
immer gehabt hatte, aber er war in jenem Gewitter
ſehr verdorben worden, er war unrein und verknittert.

Die Großmutter erzählte ihnen von den Bäumen,
die von dem Berge herab gefallen waren, und doch
nicht aufgehört hatten zu leben — dann erzählte ſie
ihnen von den Königen mit den drei Seſſeln —
dann von dem Weizen, der nicht hatte blühen können
— dann ſprach ſie von den fernen Ländern, deren
hohe Gebirge man gar nicht mehr ſehen könne— und
endlich von den unbeſchlagenen Wägen und Akerwerk¬
zeugen, mit denen man vor Zeiten die Felder beſtellt
hatte.

Hierauf traten ſie den Rükweg nach Hauſe an.

Die Sonne ſchien auch im Herabgehen warm,
der Himmel war blau, die Schatten waren lang,
weil es ſchon tief in den Herbſt ging, die Gräſer
wurden gelb, und die grauen flinken Fiſchlein in dem
klaren Bächlein der Mulde ſpielten ſo luſtig wie im
Sommer.

Das braune Mädchen war mit ihnen gegangen.
Es war mit ihnen den hohen Nußberg herab gegan¬
gen, es war mit ihnen über das Bächlein der Mulde

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[157/0168] hatte ihnen nichts zu geben, und hielt die leeren Hände hin. Das braune Mädchen hatte denſelben Anzug, den es immer gehabt hatte, aber er war in jenem Gewitter ſehr verdorben worden, er war unrein und verknittert. Die Großmutter erzählte ihnen von den Bäumen, die von dem Berge herab gefallen waren, und doch nicht aufgehört hatten zu leben — dann erzählte ſie ihnen von den Königen mit den drei Seſſeln — dann von dem Weizen, der nicht hatte blühen können — dann ſprach ſie von den fernen Ländern, deren hohe Gebirge man gar nicht mehr ſehen könne— und endlich von den unbeſchlagenen Wägen und Akerwerk¬ zeugen, mit denen man vor Zeiten die Felder beſtellt hatte. Hierauf traten ſie den Rükweg nach Hauſe an. Die Sonne ſchien auch im Herabgehen warm, der Himmel war blau, die Schatten waren lang, weil es ſchon tief in den Herbſt ging, die Gräſer wurden gelb, und die grauen flinken Fiſchlein in dem klaren Bächlein der Mulde ſpielten ſo luſtig wie im Sommer. Das braune Mädchen war mit ihnen gegangen. Es war mit ihnen den hohen Nußberg herab gegan¬ gen, es war mit ihnen über das Bächlein der Mulde

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_steine02_1853/168>, abgerufen am 24.11.2024.