Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 1. Pest u. a., 1853.aus losen Steinen gelangt, jenseits welcher eine grüne "Das ist das Behringer Brünnlein," sagte er, "Ja, Großvater," sagte ich. Nach diesen Worten gingen wir wieder weiter. aus loſen Steinen gelangt, jenſeits welcher eine grüne „Das iſt das Behringer Brünnlein,“ ſagte er, „Ja, Großvater,“ ſagte ich. Nach dieſen Worten gingen wir wieder weiter. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0047" n="34"/> aus loſen Steinen gelangt, jenſeits welcher eine grüne<lb/> Wieſe mit dem weißen Fußpfade war. Der Großvater<lb/> ſtieg über den Steigſtein, indem er ſeinen Stok und<lb/> ſeinen Rok nach ſich zog, und mir, der ich zu klein<lb/> war, hinüber half; und wir gingen dann auf dem reinen<lb/> Pfade weiter. Ungefähr in der Mitte der Wieſe blieb<lb/> er ſtehen, und zeigte auf die Erde, wo unter einem<lb/> flachen Steine ein klares Wäſſerlein hervor quoll,<lb/> und durch die Wieſe fortrann.</p><lb/> <p>„Das iſt das Behringer Brünnlein,“ ſagte er,<lb/> „welches das beſte Waſſer in der Gegend hat, aus¬<lb/> genommen das wunderthätige Waſſer, welches auf<lb/> dem Brunnberge in dem überbauten Brünnlein iſt,<lb/> in deſſen Nähe die Gnadenkapelle zum guten Waſſer<lb/> ſteht. Manche Menſchen holen ſich aus dieſem Brünn¬<lb/> lein da ihr Trinkwaſſer, mancher Feldarbeiter geht<lb/> weit herzu, um da zu trinken, und mancher Kranke<lb/> hat ſchon aus entfernten Gegenden mit einem Kruge<lb/> hieher geſchikt, damit man ihm Waſſer bringe.<lb/> Merke dir den Brunnen recht gut.“</p><lb/> <p>„Ja, Großvater,“ ſagte ich.</p><lb/> <p>Nach dieſen Worten gingen wir wieder weiter.<lb/> Wir gingen auf dem Fußpfade durch die Wieſe, wir<lb/> gingen auf einem Wege zwiſchen Feldern empor, und<lb/> kamen zu einem Grunde, der mit dichtem kurzem faſt<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [34/0047]
aus loſen Steinen gelangt, jenſeits welcher eine grüne
Wieſe mit dem weißen Fußpfade war. Der Großvater
ſtieg über den Steigſtein, indem er ſeinen Stok und
ſeinen Rok nach ſich zog, und mir, der ich zu klein
war, hinüber half; und wir gingen dann auf dem reinen
Pfade weiter. Ungefähr in der Mitte der Wieſe blieb
er ſtehen, und zeigte auf die Erde, wo unter einem
flachen Steine ein klares Wäſſerlein hervor quoll,
und durch die Wieſe fortrann.
„Das iſt das Behringer Brünnlein,“ ſagte er,
„welches das beſte Waſſer in der Gegend hat, aus¬
genommen das wunderthätige Waſſer, welches auf
dem Brunnberge in dem überbauten Brünnlein iſt,
in deſſen Nähe die Gnadenkapelle zum guten Waſſer
ſteht. Manche Menſchen holen ſich aus dieſem Brünn¬
lein da ihr Trinkwaſſer, mancher Feldarbeiter geht
weit herzu, um da zu trinken, und mancher Kranke
hat ſchon aus entfernten Gegenden mit einem Kruge
hieher geſchikt, damit man ihm Waſſer bringe.
Merke dir den Brunnen recht gut.“
„Ja, Großvater,“ ſagte ich.
Nach dieſen Worten gingen wir wieder weiter.
Wir gingen auf dem Fußpfade durch die Wieſe, wir
gingen auf einem Wege zwiſchen Feldern empor, und
kamen zu einem Grunde, der mit dichtem kurzem faſt
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