Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 1. Pest u. a., 1853.um mein Versprechen, das ich gegeben hatte, zu Ich sagte dem Mädchen, daß ich mich jezt entfer¬ Das Mädchen schien dies alles vollkommen zu Ich ging in mein Arbeitszimmer, sezte mich nie¬ Als am Abende mein Gatte nach Hause kam, Er sagte, daß alles recht gewesen sei, er billigte Am andern Morgen ging mein Gatte mit mir in um mein Verſprechen, das ich gegeben hatte, zu Ich ſagte dem Mädchen, daß ich mich jezt entfer¬ Das Mädchen ſchien dies alles vollkommen zu Ich ging in mein Arbeitszimmer, ſezte mich nie¬ Als am Abende mein Gatte nach Hauſe kam, Er ſagte, daß alles recht geweſen ſei, er billigte Am andern Morgen ging mein Gatte mit mir in <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0263" n="250"/> um mein Verſprechen, das ich gegeben hatte, zu<lb/> löſen.</p><lb/> <p>Ich ſagte dem Mädchen, daß ich mich jezt entfer¬<lb/> nen müſſe, weil ich andere Dinge zu thun hätte, daß<lb/> die Magd bei ihm bleiben, und daß ich ſchon wieder<lb/> kommen würde, um nachzuſehen, wie es ſich befinde.</p><lb/> <p>Das Mädchen ſchien dies alles vollkommen zu<lb/> begreifen.</p><lb/> <p>Ich ging in mein Arbeitszimmer, ſezte mich nie¬<lb/> der, und ſchrieb an mehrere meiner Bekannten und<lb/> Freunde, um ſie um Beihilfe anzugehen.</p><lb/> <p>Als am Abende mein Gatte nach Hauſe kam,<lb/> erzählte ich ihm alles, was vorgefallen war, und was<lb/> ich gethan hatte, und fragte ihn, ob es recht gewe¬<lb/> ſen ſei.</p><lb/> <p>Er ſagte, daß alles recht geweſen ſei, er billigte<lb/> alles, und ſchloß ſich ſelber der Sache an. Er ſchrieb<lb/> auch noch einige Briefe, dann nahm er einen Wagen,<lb/> um perſönlich noch zu mehreren Freunden zu fahren.<lb/> Als er ſpät in der Nacht nach Hauſe kam, brachte er<lb/> gute Zuſicherungen, und es waren auch freundliche<lb/> Antworten auf mehrere Briefe noch an demſelben<lb/> Abende eingegangen. Wir legten uns zufrieden<lb/> ſchlafen.</p><lb/> <p>Am andern Morgen ging mein Gatte mit mir in<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [250/0263]
um mein Verſprechen, das ich gegeben hatte, zu
löſen.
Ich ſagte dem Mädchen, daß ich mich jezt entfer¬
nen müſſe, weil ich andere Dinge zu thun hätte, daß
die Magd bei ihm bleiben, und daß ich ſchon wieder
kommen würde, um nachzuſehen, wie es ſich befinde.
Das Mädchen ſchien dies alles vollkommen zu
begreifen.
Ich ging in mein Arbeitszimmer, ſezte mich nie¬
der, und ſchrieb an mehrere meiner Bekannten und
Freunde, um ſie um Beihilfe anzugehen.
Als am Abende mein Gatte nach Hauſe kam,
erzählte ich ihm alles, was vorgefallen war, und was
ich gethan hatte, und fragte ihn, ob es recht gewe¬
ſen ſei.
Er ſagte, daß alles recht geweſen ſei, er billigte
alles, und ſchloß ſich ſelber der Sache an. Er ſchrieb
auch noch einige Briefe, dann nahm er einen Wagen,
um perſönlich noch zu mehreren Freunden zu fahren.
Als er ſpät in der Nacht nach Hauſe kam, brachte er
gute Zuſicherungen, und es waren auch freundliche
Antworten auf mehrere Briefe noch an demſelben
Abende eingegangen. Wir legten uns zufrieden
ſchlafen.
Am andern Morgen ging mein Gatte mit mir in
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