"Ich gehe mit dir," sagte es, "aber wenn der Tag kömmt, gehen wir wieder zu uns her."
"Ja, da gehen wir wieder in diese Stube," sagte ich.
Ich gab dem Mädchen nun auch einen Apfel von einer besseren Gattung. Es aß ihn mit dem Zeichen, daß er ihm angenehm sei.
Ich fragte das Mädchen auch, ob es keine Mutter habe, oder ob keine Geschwister am Leben seien.
Es habe keine Mutter, antwortete es, und es sei immer nur bei dem Vater allein gewesen. Den Begrif Geschwister schien es gar nicht zu kennen.
Ich fragte es hierauf, wie denn der Vater gestor¬ ben sei.
"Er ist auf die Leiter gestiegen," antwortete es, "die zu unserem Fenster hinauf führt. Ich weiß nicht, was er thun wollte, und da ist er herab gefallen, und ist liegen geblieben. Ich wartete, bis er wieder gesund werden würde; aber er ist nicht mehr gesund geworden. Er war todt. Da eine Nacht und ein Tag vergangen waren, sagte ich es der Frau, die immer nicht weit von unserm Pförtlein sizt. Seit dem sind die Leute gekommen."
Ich theilte den Männern die Nachricht mit, und sagte, daß ich das Mädchen in mein Haus führen,
„Ich gehe mit dir,“ ſagte es, „aber wenn der Tag kömmt, gehen wir wieder zu uns her.“
„Ja, da gehen wir wieder in dieſe Stube,“ ſagte ich.
Ich gab dem Mädchen nun auch einen Apfel von einer beſſeren Gattung. Es aß ihn mit dem Zeichen, daß er ihm angenehm ſei.
Ich fragte das Mädchen auch, ob es keine Mutter habe, oder ob keine Geschwiſter am Leben ſeien.
Es habe keine Mutter, antwortete es, und es ſei immer nur bei dem Vater allein geweſen. Den Begrif Geſchwiſter ſchien es gar nicht zu kennen.
Ich fragte es hierauf, wie denn der Vater geſtor¬ ben ſei.
„Er iſt auf die Leiter geſtiegen,“ antwortete es, „die zu unſerem Fenſter hinauf führt. Ich weiß nicht, was er thun wollte, und da iſt er herab gefallen, und iſt liegen geblieben. Ich wartete, bis er wieder geſund werden würde; aber er iſt nicht mehr geſund geworden. Er war todt. Da eine Nacht und ein Tag vergangen waren, ſagte ich es der Frau, die immer nicht weit von unſerm Pförtlein ſizt. Seit dem ſind die Leute gekommen.“
Ich theilte den Männern die Nachricht mit, und ſagte, daß ich das Mädchen in mein Haus führen,
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„Ich gehe mit dir,“ ſagte es, „aber wenn der Tag
kömmt, gehen wir wieder zu uns her.“
„Ja, da gehen wir wieder in dieſe Stube,“
ſagte ich.
Ich gab dem Mädchen nun auch einen Apfel von
einer beſſeren Gattung. Es aß ihn mit dem Zeichen,
daß er ihm angenehm ſei.
Ich fragte das Mädchen auch, ob es keine Mutter
habe, oder ob keine Geschwiſter am Leben ſeien.
Es habe keine Mutter, antwortete es, und es
ſei immer nur bei dem Vater allein geweſen. Den
Begrif Geſchwiſter ſchien es gar nicht zu kennen.
Ich fragte es hierauf, wie denn der Vater geſtor¬
ben ſei.
„Er iſt auf die Leiter geſtiegen,“ antwortete es,
„die zu unſerem Fenſter hinauf führt. Ich weiß nicht,
was er thun wollte, und da iſt er herab gefallen,
und iſt liegen geblieben. Ich wartete, bis er wieder
geſund werden würde; aber er iſt nicht mehr geſund
geworden. Er war todt. Da eine Nacht und ein Tag
vergangen waren, ſagte ich es der Frau, die immer
nicht weit von unſerm Pförtlein ſizt. Seit dem ſind
die Leute gekommen.“
Ich theilte den Männern die Nachricht mit, und
ſagte, daß ich das Mädchen in mein Haus führen,
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Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 1. Pest u. a., 1853, S. 245. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_steine01_1853/258>, abgerufen am 16.07.2024.
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