Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 1. Pest u. a., 1853.Zukunft gebühre. Der Bruder die Zeugen und ich "Ich fuhr nun mit dem Lernen fort, der Bruder "Nachdem so wieder eine Zeit vergangen war, Zukunft gebühre. Der Bruder die Zeugen und ich „Ich fuhr nun mit dem Lernen fort, der Bruder „Nachdem ſo wieder eine Zeit vergangen war, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0172" n="159"/> Zukunft gebühre. Der Bruder die Zeugen und ich<lb/> unterſchrieben die Schrift.“</p><lb/> <p>„Ich fuhr nun mit dem Lernen fort, der Bruder<lb/> leitete den ganzen Umfang des Geſchäftes. Nach einem<lb/> Vierteljahre brachte er mir eine Summe Geldes, und<lb/> ſagte, das ſeien die Zinſen, welche mir von meinem<lb/> Antheile an der Erbſchaft, der in dem Gewerbe thätig<lb/> ſei, gebühren. Er ſagte, daß er mir alle Vierteljahre<lb/> dieſe Summe einhändigen werde. Er fragte mich, ob<lb/> ich zufrieden ſei, und ich antwortete, daß ich ſehr<lb/> zufrieden ſei.“</p><lb/> <p>„Nachdem ſo wieder eine Zeit vergangen war,<lb/> ſtellte er mir einmal vor, daß mein Lernen doch zu<lb/> etwas führen müſſe, und er fragte mich, ob ich nicht<lb/> geneigt wäre, zu einem der gelehrten Stände hinzu¬<lb/> arbeiten, zu denen die Dinge, mit welchen ich mich<lb/> jezt beſchäftige, die Vorarbeit ſeien. Als ich ihm ant¬<lb/> wortete, daß ich nie darüber nachgedacht habe, und<lb/> daß ich nicht wiſſe, welcher Stand ſich für mich ziemen<lb/> könnte, ſagte er, das ſei jezt auch nicht nothwendig,<lb/> ich möchte nur aus den Kenntniſſen, die ich mir jezt<lb/> erworben hätte, nach und nach die Prüfungen able¬<lb/> gen, damit ich beglaubigte Schriften über meine<lb/> Anwartſchaft in den Händen hätte, ich möchte mir<lb/> die fehlenden Wiſſenſchaften noch zu erwerben trachten,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [159/0172]
Zukunft gebühre. Der Bruder die Zeugen und ich
unterſchrieben die Schrift.“
„Ich fuhr nun mit dem Lernen fort, der Bruder
leitete den ganzen Umfang des Geſchäftes. Nach einem
Vierteljahre brachte er mir eine Summe Geldes, und
ſagte, das ſeien die Zinſen, welche mir von meinem
Antheile an der Erbſchaft, der in dem Gewerbe thätig
ſei, gebühren. Er ſagte, daß er mir alle Vierteljahre
dieſe Summe einhändigen werde. Er fragte mich, ob
ich zufrieden ſei, und ich antwortete, daß ich ſehr
zufrieden ſei.“
„Nachdem ſo wieder eine Zeit vergangen war,
ſtellte er mir einmal vor, daß mein Lernen doch zu
etwas führen müſſe, und er fragte mich, ob ich nicht
geneigt wäre, zu einem der gelehrten Stände hinzu¬
arbeiten, zu denen die Dinge, mit welchen ich mich
jezt beſchäftige, die Vorarbeit ſeien. Als ich ihm ant¬
wortete, daß ich nie darüber nachgedacht habe, und
daß ich nicht wiſſe, welcher Stand ſich für mich ziemen
könnte, ſagte er, das ſei jezt auch nicht nothwendig,
ich möchte nur aus den Kenntniſſen, die ich mir jezt
erworben hätte, nach und nach die Prüfungen able¬
gen, damit ich beglaubigte Schriften über meine
Anwartſchaft in den Händen hätte, ich möchte mir
die fehlenden Wiſſenſchaften noch zu erwerben trachten,
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