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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857.

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begann, wieder gerne in einem so guten Zustande ge¬
sehen hätte, als nur möglich ist, schlug alle Wege ein,
zu seinem Ziele zu gelangen, die ihm nur immer in
den Sinn kamen. Er sammelte auch Gaben. Auf
leztem Wege kam er zu meinem Gastfreunde. Dieser
nahm Antheil an der Kirche, die er unter seinen Zeich¬
nungen hatte, reiste selber hin, und besah sie. Er ver¬
sprach, daß er, wenn man seinen Plan zur Wieder¬
herstellung der Kirche billige, und annehme, alle Kosten
der Arbeit, die über den bereits vorhandenen Vorrath
hinausreichen, tragen, und die Arbeit in einer gewissen
Zahl von Jahren beendigen werde. Der Plan wurde
ausgearbeitet, und von allen, welche in der Angele¬
genheit etwas zu sprechen hatten, genehmigt, nachdem
der Pfarrer schon vorher, ohne ihn gesehen zu haben,
sehr für ihn gedankt, und sich überall eifrig für seine
Annahme verwendet hatte. Es wurde dann zur Aus¬
führung geschritten, und in dieser Ausführung war
mein Gastfreund begriffen. Die Füllmauern in den
Fenstern wurden vorsichtig weggebrochen, daß man
keine der Verzierungen, welche in Mörtel und Ziegeln
begraben waren, beschädige, und dann wurden Glas¬
scheiben in der Art der noch erhaltenen in die aus¬
gebrochenen Fenster eingesezt. Die hölzernen Bilder

begann, wieder gerne in einem ſo guten Zuſtande ge¬
ſehen hätte, als nur möglich iſt, ſchlug alle Wege ein,
zu ſeinem Ziele zu gelangen, die ihm nur immer in
den Sinn kamen. Er ſammelte auch Gaben. Auf
leztem Wege kam er zu meinem Gaſtfreunde. Dieſer
nahm Antheil an der Kirche, die er unter ſeinen Zeich¬
nungen hatte, reiſte ſelber hin, und beſah ſie. Er ver¬
ſprach, daß er, wenn man ſeinen Plan zur Wieder¬
herſtellung der Kirche billige, und annehme, alle Koſten
der Arbeit, die über den bereits vorhandenen Vorrath
hinausreichen, tragen, und die Arbeit in einer gewiſſen
Zahl von Jahren beendigen werde. Der Plan wurde
ausgearbeitet, und von allen, welche in der Angele¬
genheit etwas zu ſprechen hatten, genehmigt, nachdem
der Pfarrer ſchon vorher, ohne ihn geſehen zu haben,
ſehr für ihn gedankt, und ſich überall eifrig für ſeine
Annahme verwendet hatte. Es wurde dann zur Aus¬
führung geſchritten, und in dieſer Ausführung war
mein Gaſtfreund begriffen. Die Füllmauern in den
Fenſtern wurden vorſichtig weggebrochen, daß man
keine der Verzierungen, welche in Mörtel und Ziegeln
begraben waren, beſchädige, und dann wurden Glas¬
ſcheiben in der Art der noch erhaltenen in die aus¬
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[74/0088] begann, wieder gerne in einem ſo guten Zuſtande ge¬ ſehen hätte, als nur möglich iſt, ſchlug alle Wege ein, zu ſeinem Ziele zu gelangen, die ihm nur immer in den Sinn kamen. Er ſammelte auch Gaben. Auf leztem Wege kam er zu meinem Gaſtfreunde. Dieſer nahm Antheil an der Kirche, die er unter ſeinen Zeich¬ nungen hatte, reiſte ſelber hin, und beſah ſie. Er ver¬ ſprach, daß er, wenn man ſeinen Plan zur Wieder¬ herſtellung der Kirche billige, und annehme, alle Koſten der Arbeit, die über den bereits vorhandenen Vorrath hinausreichen, tragen, und die Arbeit in einer gewiſſen Zahl von Jahren beendigen werde. Der Plan wurde ausgearbeitet, und von allen, welche in der Angele¬ genheit etwas zu ſprechen hatten, genehmigt, nachdem der Pfarrer ſchon vorher, ohne ihn geſehen zu haben, ſehr für ihn gedankt, und ſich überall eifrig für ſeine Annahme verwendet hatte. Es wurde dann zur Aus¬ führung geſchritten, und in dieſer Ausführung war mein Gaſtfreund begriffen. Die Füllmauern in den Fenſtern wurden vorſichtig weggebrochen, daß man keine der Verzierungen, welche in Mörtel und Ziegeln begraben waren, beſchädige, und dann wurden Glas¬ ſcheiben in der Art der noch erhaltenen in die aus¬ gebrochenen Fenſter eingeſezt. Die hölzernen Bilder

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer03_1857/88>, abgerufen am 24.11.2024.