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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857.

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an, und sagte: "Du wirst mit der Mutter von diesem
Gegenstande nicht so leicht sprechen, ich werde deine
Stelle vertreten, und ihr von dem geschlossenen Bunde
erzählen, daß du schneller über die Mittheilung hin¬
wegkömmst. Lasse den Vormittag vergehen, nach dem
Mittagessen werde ich die Mutter in dieses Zimmer
bitten. Klotilde wird dann gelegentlich auch Kenntniß
von deinem Schritte erhalten."

Wir verließen nun das Bücherzimmer. Mein Va¬
ter rüstete sich, in seine Geschäftsstube in die Stadt zu
gehen, wie er sich jeden Morgen gerüstet hatte. Als
er fertig war, nahm er von der Mutter Abschied, und
ging fort. Der Vormittag verfloß, wie gewöhnlich
die Zeit nach meiner Ankunft verflossen war. Die
Mutter und Klotilde fragten nicht nach dem Grunde
meines ungewöhnlichen Zurückkommens, und gingen
ihren Geschäften nach. Als das Mittagmahl vorüber
war, nahm der Vater die Mutter in das Bücherzimmer,
und blieb eine Weile mit ihr dort. Als sie wieder zu
mir und Klotilden herauskamen, blickte sie mich freund¬
lich an, sagte aber nichts.

Sie sezten sich wieder zu uns, und wir blieben
noch eine Zeit an dem Tische sizen.

Als wir aufgestanden waren, gingen wir in den

an, und ſagte: „Du wirſt mit der Mutter von dieſem
Gegenſtande nicht ſo leicht ſprechen, ich werde deine
Stelle vertreten, und ihr von dem geſchloſſenen Bunde
erzählen, daß du ſchneller über die Mittheilung hin¬
wegkömmſt. Laſſe den Vormittag vergehen, nach dem
Mittageſſen werde ich die Mutter in dieſes Zimmer
bitten. Klotilde wird dann gelegentlich auch Kenntniß
von deinem Schritte erhalten.“

Wir verließen nun das Bücherzimmer. Mein Va¬
ter rüſtete ſich, in ſeine Geſchäftsſtube in die Stadt zu
gehen, wie er ſich jeden Morgen gerüſtet hatte. Als
er fertig war, nahm er von der Mutter Abſchied, und
ging fort. Der Vormittag verfloß, wie gewöhnlich
die Zeit nach meiner Ankunft verfloſſen war. Die
Mutter und Klotilde fragten nicht nach dem Grunde
meines ungewöhnlichen Zurückkommens, und gingen
ihren Geſchäften nach. Als das Mittagmahl vorüber
war, nahm der Vater die Mutter in das Bücherzimmer,
und blieb eine Weile mit ihr dort. Als ſie wieder zu
mir und Klotilden herauskamen, blickte ſie mich freund¬
lich an, ſagte aber nichts.

Sie ſezten ſich wieder zu uns, und wir blieben
noch eine Zeit an dem Tiſche ſizen.

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[38/0052] an, und ſagte: „Du wirſt mit der Mutter von dieſem Gegenſtande nicht ſo leicht ſprechen, ich werde deine Stelle vertreten, und ihr von dem geſchloſſenen Bunde erzählen, daß du ſchneller über die Mittheilung hin¬ wegkömmſt. Laſſe den Vormittag vergehen, nach dem Mittageſſen werde ich die Mutter in dieſes Zimmer bitten. Klotilde wird dann gelegentlich auch Kenntniß von deinem Schritte erhalten.“ Wir verließen nun das Bücherzimmer. Mein Va¬ ter rüſtete ſich, in ſeine Geſchäftsſtube in die Stadt zu gehen, wie er ſich jeden Morgen gerüſtet hatte. Als er fertig war, nahm er von der Mutter Abſchied, und ging fort. Der Vormittag verfloß, wie gewöhnlich die Zeit nach meiner Ankunft verfloſſen war. Die Mutter und Klotilde fragten nicht nach dem Grunde meines ungewöhnlichen Zurückkommens, und gingen ihren Geſchäften nach. Als das Mittagmahl vorüber war, nahm der Vater die Mutter in das Bücherzimmer, und blieb eine Weile mit ihr dort. Als ſie wieder zu mir und Klotilden herauskamen, blickte ſie mich freund¬ lich an, ſagte aber nichts. Sie ſezten ſich wieder zu uns, und wir blieben noch eine Zeit an dem Tiſche ſizen. Als wir aufgeſtanden waren, gingen wir in den

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer03_1857/52>, abgerufen am 25.11.2024.