Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857.nicht aufhören zu spielen. Risach ließ ihm noch über Wir machten alle eine kleine Reise in das Ahorn¬ Von dem Sternenhofe gingen wir in die Stadt. 28 *
nicht aufhören zu ſpielen. Riſach ließ ihm noch über Wir machten alle eine kleine Reiſe in das Ahorn¬ Von dem Sternenhofe gingen wir in die Stadt. 28 *
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0449" n="435"/> nicht aufhören zu ſpielen. Riſach ließ ihm noch über<lb/> ihr Fach ein waſſerdichtes Lederbehältniß machen. Nach<lb/> mehreren Tagen nahm er Abſchied, und verließ uns.</p><lb/> <p>Wir machten alle eine kleine Reiſe in das Ahorn¬<lb/> wirthshaus, und ich ſtellte Kaspar und alle andern,<lb/> die mit mir in Verbindung geweſen waren, Riſach<lb/> Mathilden meinen Eltern und Natalien vor. Wir<lb/> blieben ſechs Tage in dem Ahornhauſe. Von da gin¬<lb/> gen wir in den Sternenhof. Die Tünche war nun<lb/> überall von ihm weggenommen worden, und er ſtand<lb/> in ſeiner reinen urſprünglichen Geſtalt da. Auch hier<lb/> wurden wir in die Wohnung eingeführt, die während<lb/> meiner Abweſenheit für uns hergeſtellt worden war.<lb/> Sie konnte in dem weitläufigen Gebäude viel größer<lb/> ſein als die im Asperhofe. Sie war zu einer voll¬<lb/> ſtändigen Haushaltung hergerichtet.</p><lb/> <p>Von dem Sternenhofe gingen wir in die Stadt.<lb/> Dort machten wir alle Beſuche, welche in den Krei¬<lb/> ſen meiner Eltern und in denen Mathildens noth¬<lb/> wendig waren. Riſach ſtellte manchem Freunde ſeine<lb/> angenommene und neuvermählte Tochter nebſt ihrem<lb/> Gatten und ihrer Mutter vor. Ich erfuhr, daß meine<lb/> Vermählung mit Natalie Tarona Aufſehen errege;<lb/> ich erfuhr, daß insbeſonders einige meiner Freunde<lb/> <fw place="bottom" type="sig">28 *<lb/></fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [435/0449]
nicht aufhören zu ſpielen. Riſach ließ ihm noch über
ihr Fach ein waſſerdichtes Lederbehältniß machen. Nach
mehreren Tagen nahm er Abſchied, und verließ uns.
Wir machten alle eine kleine Reiſe in das Ahorn¬
wirthshaus, und ich ſtellte Kaspar und alle andern,
die mit mir in Verbindung geweſen waren, Riſach
Mathilden meinen Eltern und Natalien vor. Wir
blieben ſechs Tage in dem Ahornhauſe. Von da gin¬
gen wir in den Sternenhof. Die Tünche war nun
überall von ihm weggenommen worden, und er ſtand
in ſeiner reinen urſprünglichen Geſtalt da. Auch hier
wurden wir in die Wohnung eingeführt, die während
meiner Abweſenheit für uns hergeſtellt worden war.
Sie konnte in dem weitläufigen Gebäude viel größer
ſein als die im Asperhofe. Sie war zu einer voll¬
ſtändigen Haushaltung hergerichtet.
Von dem Sternenhofe gingen wir in die Stadt.
Dort machten wir alle Beſuche, welche in den Krei¬
ſen meiner Eltern und in denen Mathildens noth¬
wendig waren. Riſach ſtellte manchem Freunde ſeine
angenommene und neuvermählte Tochter nebſt ihrem
Gatten und ihrer Mutter vor. Ich erfuhr, daß meine
Vermählung mit Natalie Tarona Aufſehen errege;
ich erfuhr, daß insbeſonders einige meiner Freunde
28 *
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |