hat? Und alles hing davon ab, daß du hartnäckig gemeint hast, ein Gewitter werde kommen, und daß du meinen Gegenreden nicht geglaubt hast."
"Darum, Vater, war es Fügung, und die Vor¬ sicht selber hat mich zu meinem Glücke geführt," sagte ich.
"Die alte Frau, die in dem dunkeln Stadthause unsere Wohnungsnachbarin und zuweilen unser Gast war," sagte mein Vater, "hat dir, Heinrich, die Weis¬ sagung gemacht, es werde recht viel aus dir werden: und nun bist du blos, wie du selber sagst, glücklich geworden."
"Das Andere wird kommen," riefen mehrere Stimmen.
"Eine gute Eigenschaft habe ich an deiner Gattin zu ihren andern Tugenden entdeckt," fuhr mein Vater fort, "sie ist nicht neugierig; oder hast du, liebe Toch¬ ter, das Kästchen schon eröffnet, welches ich dir ge¬ geben habe?"
"Nein, Vater, ich wartete auf deinen Wink," ant¬ wortete Natalie.
"So lasse das Kästchen bringen," entgegnete mein Vater.
Es geschah. Der Faden mit dem Siegel wurde
hat? Und alles hing davon ab, daß du hartnäckig gemeint haſt, ein Gewitter werde kommen, und daß du meinen Gegenreden nicht geglaubt haſt.“
„Darum, Vater, war es Fügung, und die Vor¬ ſicht ſelber hat mich zu meinem Glücke geführt,“ ſagte ich.
„Die alte Frau, die in dem dunkeln Stadthauſe unſere Wohnungsnachbarin und zuweilen unſer Gaſt war,“ ſagte mein Vater, „hat dir, Heinrich, die Weis¬ ſagung gemacht, es werde recht viel aus dir werden: und nun biſt du blos, wie du ſelber ſagſt, glücklich geworden.“
„Das Andere wird kommen,“ riefen mehrere Stimmen.
„Eine gute Eigenſchaft habe ich an deiner Gattin zu ihren andern Tugenden entdeckt,“ fuhr mein Vater fort, „ſie iſt nicht neugierig; oder haſt du, liebe Toch¬ ter, das Käſtchen ſchon eröffnet, welches ich dir ge¬ geben habe?“
„Nein, Vater, ich wartete auf deinen Wink,“ ant¬ wortete Natalie.
„So laſſe das Käſtchen bringen,“ entgegnete mein Vater.
Es geſchah. Der Faden mit dem Siegel wurde
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hat? Und alles hing davon ab, daß du hartnäckig
gemeint haſt, ein Gewitter werde kommen, und daß
du meinen Gegenreden nicht geglaubt haſt.“
„Darum, Vater, war es Fügung, und die Vor¬
ſicht ſelber hat mich zu meinem Glücke geführt,“
ſagte ich.
„Die alte Frau, die in dem dunkeln Stadthauſe
unſere Wohnungsnachbarin und zuweilen unſer Gaſt
war,“ ſagte mein Vater, „hat dir, Heinrich, die Weis¬
ſagung gemacht, es werde recht viel aus dir werden:
und nun biſt du blos, wie du ſelber ſagſt, glücklich
geworden.“
„Das Andere wird kommen,“ riefen mehrere
Stimmen.
„Eine gute Eigenſchaft habe ich an deiner Gattin
zu ihren andern Tugenden entdeckt,“ fuhr mein Vater
fort, „ſie iſt nicht neugierig; oder haſt du, liebe Toch¬
ter, das Käſtchen ſchon eröffnet, welches ich dir ge¬
geben habe?“
„Nein, Vater, ich wartete auf deinen Wink,“ ant¬
wortete Natalie.
„So laſſe das Käſtchen bringen,“ entgegnete mein
Vater.
Es geſchah. Der Faden mit dem Siegel wurde
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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857, S. 418. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer03_1857/432>, abgerufen am 26.11.2024.
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